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FC taumelt Richtung PauseKwasniok mit Rettungsrechnung

Der 1. FC Köln durchläuft in der Bundesliga aktuell eine schwierige Phase. Nach dem 0:2 bei Bayer Leverkusen gibt es schon eine Rettungsrechnung.

Der Saisonstart war prima, doch aktuell läuft es nicht gut – der 1. FC Köln ist in der harten Liga-Realität angekommen.

Nach dem 0:2 bei Bayer Leverkusen am Samstagabend (13. Dezember 2025) bleibt Köln in der Tabelle bei 16 Punkten im Mittelfeld stecken. Der Abstand auf Abstiegsplatz 17 (Heidenheim) ist aber nach dem 14. Spieltag auf fünf Punkte zusammengeschrumpft. Der FC taumelt Richtung Winterpause.

Kölns Kwasniok: Abgerechnet wird nach 34 Spieltagen

Kölns Trainer Lukas Kwasniok (44) stellt beim Blick auf die Tabelle klar: „Es sind immer Momentaufnahmen, wie in der Politik, wenn Umfragen gestartet werden, die dann bei der Wahl völlig anders ausfallen. Bei uns wird am 34. Spieltag abgerechnet und nicht am 13. oder 17. oder 24. Spieltag.“

Der Coach betont, dass im Verein niemand auch nach einer starken Startphase von größerem geträumt hat: „Für uns war es von Beginn an klar, dass es einzig und allein darum gehen wird, den Klassenerhalt zu schaffen. Wir haben uns am Saisonstart ein Polster aufgebaut, von dem zehren wir nach wie vor. Trotzdem würde es uns gut zu Gesicht stehen, wenn wir in Spielen auch wieder dreifach punkten können. Das versuchen wir nächste Wochen gegen Union Berlin zu untermauern.“

Dann machte Kwasniok eine Rettungsrechnung auf: „Um in der Liga zu bleiben, braucht man ungefähr zehn Siege. Wir haben jetzt aktuell vier. Insofern gilt es sechs Siege zu holen aus den verbleibenden 20 Spielen. Das ist eine machbare Aufgabe, aber eine schwierige. Dessen waren wir uns von Beginn an bewusst.“

Sechs Siege aus 20 Spielen klingen in der Tat machbar, doch wie schwierig es wird, zeigt die Tatsache, dass Köln von den letzten zwölf Bundesligaspielen nur zwei gewinnen konnte (1:0 in Hoffenheim und 4:1 gegen den Hamburger SV).

Rekordnationalspieler und Sky-Experte Lothar Matthäus geht trotzdem von einer guten Hinrunde aus: „Die Kölner haben jetzt zwei Spiele gegen Union vor Weihnachten und dann das erste Spiel 2026 in Heidenheim. Das sind Mannschaften, wo mindestens vier Punkte hermüssen. Wenn es gegen die Bayern dann nichts wird, sind es 20 Punkte aus der Hinrunde. Wenn du das den Kölnern vor der Saison gesagt hättest, hätten sie es wahrscheinlich unterschrieben.“ Am 17. Januar 2026 beginnt dann die Rückrunde mit dem Heimspiel gegen Mainz.

Beim FC heißt es jetzt vor der Winterpause, Zusammenhalt zu zeigen, auch wenn die Ergebnisse zuletzt ernüchternd waren: „Jetzt gilt es ruhig und fokussiert weiterzuarbeiten und gegen Union Berlin vor allem körperlich dagegenzuhalten“, so Kwasniok.

FC-Profi Jan Thielmann meint, dass nicht über einen „Weltuntergang“ berichtet werden müsse: „Wir haben 16 Punkte. Wenn wir jetzt das letzte Spiel gut bestreiten und drei Punkte einfahren, dann gehen wir mit 19 Punkten als Aufsteiger gut in die Winterpause. Aber wir müssen jetzt schauen, dass wir uns gut auf Union vorbereiten und Leverkusen schnell hinter uns lassen.“