Für Millionen-AblöseFC-Youngster unmittelbar vor Wechsel – kommt er an Nationalspieler vorbei?

Reisende soll man nicht aufhalten, doch dieser Abgang tut trotzdem weh: Max Finkgräfe wird den 1. FC Köln wohl Richtung RB Leipzig verlassen.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Er gilt als ganz großes Talent auf der Linksverteidiger-Position. Doch beim 1. FC Köln konnte sich Max Finkgräfe (21) in der 2. Liga nicht so richtig durchsetzen. Jetzt steht ein Abgang unmittelbar bevor.

Nach Informationen von EXPRESS.de kann es nun ganz schnell gehen. RB Leipzig soll sich mit Finkgräfe nahezu einig sein, es geht dann nur noch um die Ablösesumme. Angeblich hat der Brause-Klub schon Kontakt zu FC-Sportdirektor Thomas Kessler (39) aufgenommen.

RB Leipzig fast einig mit Kölns Max Finkgräfe

Zahlen geistern in der Szene auch schon umher: Das RB-Angebot (EXPRESS.de berichtete vom Interesse exklusiv) soll bei rund vier Millionen Euro liegen, mit Bonuszahlungen könnte der FC in Zukunft sogar noch mehr kassieren. Sollte der FC am Ende tatsächlich knapp fünf Millionen Euro generieren können, dürften alle Seiten zufrieden sein.

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Der FC verliert zwar ein hoffnungsvolles Talent, aber im Gegensatz zu den ablösefreien Abgängen von Florian Wirtz, Tim Lemperle oder Justin Diehl klingelt es diesmal wenigstens in der Kölner Kasse. 

Finkgräfe hat in Köln noch einen Vertrag bis 2026. Doch warum bleibt er nicht in Köln? Dem Vernehmen nach fühlte sich der Spieler nicht genug wertgeschätzt. Nach starken Auftritten in der Bundesligasaison 2023/24 mit 24 Einsätzen konnte er sich in der 2. Liga nicht an Leart Pacarada vorbeimogeln. Enttäuschende 14 Einsätze waren es in der Aufstiegssaison nur.  

Und das Angebot, den Vertrag zu verlängern, kam aus Finkgräfes Sicht zu spät und war wohl auch nicht zufriedenstellend. Die Verantwortlichen beim FC wussten schon frühzeitig, dass es auf eine Trennung hinauslaufen würde. Aber Köln wollte auf keinen Fall mit Finkgräfe in sein letztes Vertragsjahr gehen. Im nächsten Sommer hätte er dann ablösefrei gehen können.

Zunächst hatten auch Hoffenheim und der VfB Stuttgart Interesse – doch jetzt soll Leipzig klar die Nase vorne haben. Die Frage ist, ob es für Finkgräfe der richtige Schritt ist, denn er müsste sich gegen einen Nationalspieler behaupten und durchsetzen.

David Raum (27) kam in der vergangenen Saison auf 22 Bundesliga-Einsätze, sein Vertrag läuft noch bis 2027, doch er gilt nicht als ganz unumstritten in Leipzig. Der Brause-Klub will nach der verpassten Qualifikation für Europa frisches Blut im Kader sehen. Finkgräfe soll Raum nun ordentlich Konkurrenz machen.

Was in Köln nicht gelang, ist jetzt offenbar den Verantwortlichen bei RB gelungen: Sie konnten Finkgräfe aufzeigen, dass er langfristig seine Chancen erhalten wird. Ob es dann auch so kommt, wird man sehen. Der Medizincheck soll noch in dieser Woche erfolgen, Finkgräfe ein langfristiger Vertrag vorliegen.