Abo

+++ EILMELDUNG +++ Spezialkräfte und Hubschrauber Polizei-Großeinsatz an NRW-Schule

+++ EILMELDUNG +++ Spezialkräfte und Hubschrauber Polizei-Großeinsatz an NRW-Schule

FC-KommentarVorsprung schmilzt! Bitte keine Experimente mehr

Der 1. FC Köln hat am Samstag zwei Big-Points verpasst. In der Tabelle haben einige Teams aufholen können. Beim FC hat man das Gefühl, dass nicht jeder Profi auf der für ihn besten Position aufgestellt wird. Ein Kommentar.

Heidenheim, Wolfsburg, Augsburg, der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach haben am 13. Spieltag allesamt gewonnen und den Rückstand auf den 1. FC Köln in der Tabelle damit verringert. 

Der FC kam nämlich nicht über ein 1:1 gegen St. Pauli hinaus. Natürlich war die Enttäuschung nach dem unnötigen Ausgleich mit der letzten Aktion der Gäste groß, aber die Kölner müssen sich auch an die eigene Nase fassen.

Verwirrt Lukas Kwasniok die eigenen Spieler?

In den letzten Wochen kann man sich einzig auf Said El Mala verlassen, der trifft und somit Punkte rettet. In der Tabelle hat der FC 16 Zähler, die Heidenheimer auf Platz 16 nur noch fünf weniger. 

Köln macht es vor dem Jahreswechsel unnötig spannend, setzt sich selber unter Druck, denn in den letzten Wochen wurden seit dem 1:3 in Mönchengladbach einige Punkte völlig unnötig liegen gelassen.

Ein Grund: Trainer Lukas Kwasniok stellt einige Spieler nicht immer auf den Positionen auf, die für sie am besten wären. Jakub Kaminski spielte schon fast überall, dabei hat er seine Stärken als Flügelstürmer und nicht im defensiven Mittelfeld. Tom Krauß ist kein Linksverteidiger, genauso wie Sebastian Sebulonsen kein Innenverteidiger ist und Said El Mala kein Mittelstürmer.

Natürlich musste Lukas Kwasniok (44) basteln und tüfteln, weil mit Timo Hübers (Knie), Joel Schmied (Oberschenkel) und Dominique Heintz (Adduktoren) gleich drei Abwehr-Recken ausfallen. Zudem will der Coach gegen jeden Gegner etwas Besonderes machen und überraschen. 

Doch mit zu vielen Rotationen hat man oft das Gefühl, dass Kwasniok nicht nur den Gegner überrascht, sondern auch die Kölner Fans und vor allem die eigenen Spieler. Es ist zwar zum Glück länger nicht vorgekommen, aber Sebulonsen irrte als nomineller Rechtsverteidiger auch schon auf der Mittelstürmer-Position herum. 

Die Pläne von Kwasniok gehen so nicht immer auf, er selber sprach schon von einem „Sender-Empfänger-Problem“, als seine Spieler nicht wussten, wie sie den Gegner anlaufen sollten. Anstatt flexibel und unberechenbar aufzuspielen, agieren die Kölner oft eher wie gelähmt. 

Die Bundesliga ist kein Experimentierfeld, hier messen sich die besten Profis auf höchstem Niveau. Ab jetzt kann es nur heißen: keine Experimente mehr! Also: Kaminski und El Mala als Flügelstürmer, Ache oder Bülter als Mittelstürmer, Sebulonsen als Außenverteidiger, Krauß im Mittelfeld. Einige Profis müssen einfach auf den Positionen spielen, wo sie ihre volle Stärke entfalten können.

Eine klare Struktur gibt dem Team auch Sicherheit. Die ist in den kommenden Wochen nötig, wenn man den Vorsprung nach unten nicht weiter verspielen will. Am Samstag (13. Dezember 2025, 18.30 Uhr) geht es nach Leverkusen. Der FC Augsburg hat beim 2:0 am vergangenen Wochenende gezeigt, dass man Bayer schlagen kann. 

Am 20. Dezember kommt dann Union Berlin mit Trainer Steffen Baumgart ins Rhein-Energie-Stadion. Extra-Extra-Besondere Dinge sollte sich Kwasniok im Trainer-Duell da nicht ausdenken, sondern eher auf die eigenen Stärken vertrauen.