Der 1. FC Köln steht vor einem der absoluten Saison-Highlights! Am Samstag geht es zum Derby nach Mönchengladbach.
„Darfst du auf dem Feld nicht“FC-Coach Kwasniok warnt vor Derby
Das letzte große Derby ist eine gefühlte Ewigkeit her. Aber auch nur gefühlt: Am 9. März 2024 trennten sich Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln mit 3:3 voneinander.
Jetzt gibt es das Wiedersehen auf einer Bühne, die in Fußball-Deutschland kaum größer sein könnte: Samstagabend, Topspiel in der Bundesliga, 18.30 Uhr (Sky und Liveticker auf EXPRESS.de), Flutlicht, ausverkaufter Borussia-Park mit über 54.000 Fans, darunter knapp 7000 Kölner!
Kölns Kwasniok von Gladbachs Polanski angetan
Für Lukas Kwasniok (44) ist es das erste Derby gegen Mönchengladbach, er weiß schon längst um die Bedeutung dieses Spiels: „Wenn man hier den Job annimmt, weiß man, was der Verein den Menschen bedeutet. Und man weiß auch, dass dieses Spiel das i-Tüpfelchen auf der Saison ist. Jetzt ist es so weit und wir freuen uns immens drauf, denn es ist eine Möglichkeit, Menschen glücklich zu machen.“
Die Ausgangslage ist klar: Köln liegt nach tollen Saisonstart vor dem zehnten Spieltag mit 14 Zählern auf Rang sieben der Tabelle. Die Fohlen rangieren nach schwachem Start mit sechs Punkten auf Relegationsplatz 16. Doch beide Mannschaften haben am vergangenen Spieltag vier Treffer erzielen können, der FC gewann 4:1 gegen den Hamburger SV, Gladbach setzte sich mit 4:0 auf St. Pauli durch.
Entsprechend gewarnt sind die Kölner. Trainer Kwasniok sagte am Freitag: „Mein Trainerkollege Eugen Polanski hat die Mannschaft jetzt stabilisiert. Er hat eine klare Ausrichtung gefunden.“
Vor allem defensiv sei die Borussia unter dem neuen Chefcoach nun wesentlich stabiler und im Aufbau variabler: „Er hat mit Philipp Sander einen zusätzlichen Innenverteidiger installiert, der ja eigentlich eher ein Mittelfeldspieler ist. Dadurch sind sie einfach in ihrem Spielaufbau flexibler geworden, aber eben auch defensiv deutlich stabiler.“
Eine weitere Fohlen-Stärke sieht Kwasniok im Mittelfeld: „Mit Engelhardt, Neuhaus oder Stöger, sowie Reiz gibt es spielstarke Profis. Das macht es schwer, sie anzulaufen. Darüber hinaus sind sie bereit, kompakt zu verteidigen. Sie können uns zwar hoch anlaufen, aber wenn sie es mal nicht schaffen, dann verteidigen sie leidenschaftlich im Block. Sie können dann nach Ballgewinnen über Zielspieler Tabakovic und einen sehr flinken Machino gefährlich werden.“
Kwasniok lobt die Entwicklung der Borussia unter Polanski: „Hut ab, dass sie das jetzt in der Kürze der Zeit geschafft haben. Es war schon eine komplexe Gesamtkonstellation und die letzte Woche hat Ihnen jetzt Auftrieb gegeben. Wir respektieren das und wissen dennoch, dass wir auch eine absolute Topleistung bringen können.“
Und wie sieht es mit den Emotionen bei den Spielern aus? Muss der FC-Coach da pushen oder eher bremsen?
„Da gibt es keinen Plan, meinerseits. Wir werden sehen, was am Samstagabend passieren wird. Dann werde ich entweder den ruhigen Part einnehmen oder wenn ich das Gefühl habe, der eine oder andere braucht nochmal eine extra Motivation, was natürlich fatal wäre, dann kann ich schon auch anders.“
Mit verhaltenen Kölner Profis rechnet der Trainer aber ohnehin nicht: „Ich gehe eher davon aus, dass wir die Emotionen kanalisieren müssen. Denn Emotionen gehören auf dem Fußballplatz dazu, aber in der Emotion verlierst du deine Intelligenz und das darfst du auf dem Feld nicht.“
Kwasniok weiter: „Egal, wie emotional etwas ist, du musst immer ganz sachlich, souverän auf jede einzelne Entscheidung, die auf dem Feld passiert, reagieren können. Das ist die große Herausforderung beim Derby und ich werde versuchen, dementsprechend einzugreifen.“
So könnte der FC in Gladbach starten: Schwäbe – Schmied, Martel, Cenk – Sebulonsen, Johannesson, Krauß, Lund – Kaminski, Ache, El Mala



