Schwere Zeit liegt hinter ihmAlidou über Trainerwechsel und Zukunft beim FC: „Jetzt muss ich da sein“

Kölns Faride Alidou (l) jubelt nach seinem Tor zum 1:0 in Wolfsburg neben Kölns Denis Huseinbasic.

Am 27. Januar 2024 bejubelte Faride Alidou sein erstes Bundesligator beim 1:1 des 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg.

War das der Durchbruch beim 1. FC Köln? Faride Alidou erzielte gegen Wolfsburg sein erstes Tor in der Bundesliga. Zuletzt hatte er es nicht einfach. 

von Uwe Bödeker (ubo)

Faride Alidou (22) hatte Spaß am Mittwoch (31. Januar 2024). Die Stimmung auf dem Platz war bestens, zum Ende der Einheit wurden beim Elfmeterschießen die besten Schützen auserkoren. Alidou konnte danach genüsslich tanzen, denn er zählte zu den Gewinnern.

„Der Verlierer muss nächste Woche Frühstück organisieren. Da hatte keiner Bock, am Morgen nochmal zum Bäcker fahren zu müssen“, lachte Alidou nach dem Training.

Faride Alidou: Tapetenwechsel manchmal gut

Alidou ist aktuell in aller Munde rund um den 1. FC Köln. In Wolfsburg stand er überraschend in der Startformation und dankte es mit seinem ersten Bundesligator beim 1:1.

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„Ich war megaglücklich über mein erstes Tor, und ich hoffe, es kommen noch weitere. Die Mannschaft hat sich auch sehr für mich gefreut. Wir wissen, dass es eine schwierige Zeit ist, aber wir halten alle sehr gut zusammen. In so einer Phase zählt jeder Punkt, wir nehmen das, was wir kriegen können“, berichtet Alidou.

Der Startelf-Einsatz kam auch für ihn überraschend, Trainer Timo Schultz (46) hatte im Vorfeld nichts gesagt: „Ich wusste das auch nicht, ich habe einfach nur Gas gegeben. Ich war dann auch ein bisschen überrascht, aber darauf habe ich ja die ganze Zeit hingearbeitet.“

Unter Steffen Baumgart (52) hatte Alidou einen schweren Stand, Schultz konnte er zuletzt dagegen überzeugen: „Er bringt ein Top-Paket mit.“ Zum neuen Trainer sagt Alidou: „Vielleicht braucht man manchmal einen Tapetenwechsel, aber ich habe auch sehr viel vom alten Coach mitgenommen, vor allem was die Fitness angeht.“

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Der kraftvolle Offensivspieler gesteht aber, dass die letzten Monate nicht einfach waren: „Ich habe nicht viel gespielt. Das macht etwas mit einem. Ich war nicht mega gut gelaunt. Ich habe natürlich jeden Tag mein Bestes gegeben im Training und auf die aktuelle Situation gehofft. Jetzt muss ich da sein.“

Faride Alidou vom FC-Konkurrenzkampf beflügelt

Da habe ihm auch die Unterstützung von den älteren Profis geholfen – gerade in der sportlichen Krise des FC: „Man muss die Situation annehmen. Und wir haben ältere Spieler wie Kainz, Chabot oder Schwäbe, mit denen wir sehr gut reden können. Wenn man mal einen Ratschlag braucht, geht man mal kurz zu denen und sie helfen einem weiter.“

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Helfen scheint auch der Konkurrenzkampf – etwa mit Youngster Justin Diehl (19). Alidou verrät: „Justin ist ein super Spieler, wir haben ähnliche Fähigkeiten. Ich bin sehr glücklich, dass er hier ist, denn wir konkurrieren ein bisschen im Eins-gegen-Eins. Wir versuchen immer, besser als der andere zu sein, das pusht mich weiter nach vorne.“

Das nächste Heimspiel gegen Frankfurt (Samstag, 3. Februar 2024, 18.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) ist für ihn speziell, denn er ist von der Eintracht ausgeliehen. „Das ist schon etwas Besonderes für mich, weil ich letztes Jahr sehr viel mit dem Verein erlebt habe und mit den Spielern sehr gut befreundet bin. Aber ich bin jetzt gerade FC-Spieler und ich werde alles dafür tun, dass wir siegen.“

Im Sommer könnte der FC ihn für rund vier Millionen verpflichten, Frankfurt hat aber eine Rückkauf-Option für rund sechs Millionen Euro. Wo sieht sich der Spieler selber, Köln oder Frankfurt? Über seine Zukunft sagt Alidou: „Das weiß ich noch nicht, das steht alles im Himmel. So wie es kommt, ich bin ein offener Mensch.“