Der 1. FC Köln musste am Samstag bei Borussia Dortmund antreten. Am achten Spieltag der Bundesliga gab es einen bitteren Abend für die Kölner.
„Einbahnstraßen-Fußball“Schmerzhafter Abend für Köln beim BVB
Aktualisiert
Fußball kann so weh tun!
Der 1. FC Köln hat am Samstagabend (25. Oktober 2025) das Top-Spiel der Bundesliga bei Borussia Dortmund nach großem Kampf knapp mit 0:1 verloren.
El Mala in der Kölner Startelf
Der Dortmunder Siegtreffer fiel erst in der 6. Minute der Nachspielzeit durch Maximilian Beier. Köln war da in Unterzahl, weil sich Verteidiger Timo Hübers schwer verletzt hatte und Köln nicht mehr wechseln konnte. Für den FC also ein äußerst schmerzvoller Fußballabend!
In der ersten Halbzeit stand Kölns Youngster Said El Mala gleich mehrfach im Mittelpunkt. Nach einem Zweikampf mit Waldemar Anton blieb der 19-Jährige erstmal mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen (13. Minute). Bange Momente für die Kölner – er musste behandelt werden, konnte dann aber weiter spielen.
Nach 20 Minuten vergab El Mala die dicke Chance auf die Führung: Nachdem Marius Bülter den Ball erobert hatte, lief das FC-Juwel alleine auf Gregor Kobel zu. Er setzte den Abschluss knapp neben den Pfosten. Ein weiterer Abschluss ging klar drüber, andere Versuche wurden von den Dortmundern clever unterbunden.
Der BVB selber hatte auch einige Szenen: die beste durch Adeyemi, der Cenk Özkacar entwischen konnte und erst am starken Marvin Schwäbe scheiterte (34.). In die Halbzeit ging es mit 0:0 bei 8:5-Torschüssen für den BVB, der 73 Prozent Ballbesitz hatte.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus schwärmte in der Pause bei Sky von El Mala: „Man sieht, wie gefährlich er ist mit seiner Geschwindigkeit.“ Zum BVB sagte er: „Ein Unentschieden wäre zu Hause zu wenig, aber sie müssen hinten immer aufpassen.“
Zur zweiten Hälfte brachte der FC Tom Krauß für Marius Bülter (zuletzt Achillessehenprobleme). Köln kam in der Folge zu keinen Chancen mehr, die erste fette Gelegenheit hatten dann aber die Gastgeber: in der 52. Minute fiel der Ball vor die Füße von Serhou Guirassy. Aus zwei Metern kam er nicht an Schwäbe vorbei.
Kurz darauf musste Kwasniok erneut wechseln: Cenk verletzte sich bei der Guirassy-Chance, für ihn kam Dominique Heintz rein. Der FC nun unter Druck, Dortmund wurde stärker. Felix Nmecha zog ab, Schwäbe lenkte den Ball noch mit den Fingern über die Latte – grandios! Vorne gab es wenig Entlastung, der FC hatte keine Torchance mehr.
12:5 Torschüsse und 8:2-Ecken waren es nach 72 Spielminuten – der BVB klar überlegen. Köln reagierte, Ragnar Aache, Linton Maina und Joel Schmied kamen für Denis Huseinbasic, El Mala und Isak Johannesson. Martel rückte ins Mittelfeld. Bedanken konnte man sich erneut bei Schwäbe, dass es noch 0:0 stand, er lenkte einen Ryerson-Freistoß übers Tor.
Dann ein großer Schock für die Kölner: Timo Hübers blieb nach einem Zweikampf mit Guirassy liegen. Das sah gar nicht gut aus! Hübers hatte sich schwer am Knie verletzt, die Mitspieler konnten kaum hinschauen. Der Verteidiger wurde mit der Trage vom Platz gebracht, hatte die Hände vors Gesicht geschlagen. Köln konnte nicht mehr wechseln, musste die Schlussphase mit sieben Minuten Nachspielzeit in Unterzahl bestreiten.
24:5-Torschüsse und 14:2-Ecken waren es am Ende für den BVB. Die 15. Ecke und der 25 Torschuss brachten dann die Entscheidung in der 6. Minute der Nachspielzeit. Maximilian Beier traf zum 1:0 für die Dortmunder. Wie bitter für tapfer kämpfende Kölner.
„Das war in der zweiten Halbzeit Einbahnstraßen-Fußball. Der Sieg war hochverdient, weil die Kölner zu wenig gemacht haben“, sagte Matthäus nach dem Spiel mit 27:5-Torschüssen und 70 Prozent Ballbesitz für den BVB. Dominique Heintz meinte: „Sie haben alles nach vorne geworfen und wir waren in Unterzahl. Wir haben alles reingeworfen und versucht zu verteidigen, der Gegentreffer tut natürlich sehr weh. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt.“
Es gab vier Änderungen in der Kölner Startelf, im Vergleich zur Vorwoche beim 1:1 gegen den FC Augsburg: Cenk Özkacar, Denis Huseinbasic, Marius Bülter und Said El Mala rückten in die Startformation. Joel Schmied, Dominique Heintz und Luca Waldschmidt saßen diesmal erstmal auf der Bank und Jan Thielmann (Muskelfaserriss) fällt bis Mitte November aus. Alessio Castro-Montes rückte für den angeschlagenen Angreifer in den Kader.
Zudem vollzog Kwasniok in einem 3-4-3-System eine weitere Änderung: Eric Martel rückte von der Sechs in die Abwehrreihe. Die Kölner Startformation: Schwäbe - Hübers, Martel, Özkacar - Sebulonsen, Johannesson, Huseinbasic, Lund - Bülter, El Mala, Kaminski. Auf der Bank: Zieler - Schmied, Heintz, Krauß, Waldschmidt, Ache, Kainz, Castro-Montes, Maina


