Der Rot-Sünder zog wortlos ab in den Winterurlaub! Tief gefrustet verließ Rav van den Berg gegen 18 Uhr das Rhein-Energie-Stadion. Im Gepäck eine bittere Niederlage, bei der er eine tragische Hauptrolle spielte.

Es sah eigentlich nach einem 0:0 aus – weder der 1. FC Köln noch Union Berlin kamen zu Chancen am 20. Dezember 2025. Doch dann kam die 82. Minute. Van den Berg verhinderte als letzter Mann ein Zuspiel der Berliner mit dem Arm. Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) zeigte sofort die Rote Karte. Er wertete das Handspiel als Vereitelung einer klaren Torchance, weil Livan Burcu im Rücken von van den Berg frei durch gewesen wäre. Das sah auch der VAR nicht anders.

Rav van den Berg nach Rot mindestens ein Spiel gesperrt

Nur van den Berg konnte die Welt nicht verstehen – er beteuerte, dass er den Ball mit der Schulter gespielt hätte, musste dann aber bedröppelt vom Platz.

FC-Coach Kwasniok haderte nicht lange: „Er hat so entschieden, das war hart, aber wenn die Regelauslegung das hergibt, dann ist das so. Beim nächsten Mal besser nicht mit der Hand spielen.“

Der Köln-Coach weiter: „Das war sicherlich spielentscheidend. Das passiert leider.“ Sportdirektor Thomas Kessler sagte über den Platzverweis: „Ich glaube, es war eine 50/50-Situation. Ich habe den Schiedsrichter auch gefragt. Ich habe es auch immer nur in der Szene gesehen. Vielleicht mal die Totale zu sehen, wäre auch interessant, weil er zu mir sagt, dass der Spieler dann frei aufs Tor läuft. Das habe ich jetzt von oben ein bisschen anders wahrgenommen. Aber gut, der Schiedsrichter entscheidet, so brauchen wir nicht darüber zu diskutieren.“

Union-Trainer Steffen Baumgart meinte, dass Rot in Ordnung gehen würde, weil „unser Spieler frei durch gewesen wäre.“ Die Frage ist, wie lange van den Berg den Kölnern jetzt fehlen wird?

Nach der glatt Roten Karte gibt es sicherlich ein Spiel Sperre, er wird also am 10. Januar in Heidenheim nicht mitmischen können. Der DFB entscheidet nun darüber, ob die Sperre länger ausfallen wird.

Laut Regeln erfolgt nach einer Roten Karte wegen Handspiels eine automatische Sperre von einem Spiel. Wurde allerdings durch das Handspiel eine klare Torchance vereitelt, kann dies zu längeren Sperren führen können, die vom DFB-Sportgericht festgelegt werden.

Doppelt und dreifach bitter ist es für den FC aber schon so, denn im wichtigen Spiel in Heidenheim könnte auch Joel Schmied noch nicht fit sein. Dominique Heintz kehrte zwar nach seiner Adduktorenverletzung gegen Union zurück, aber in Heidenheim herrscht nach van den Bergs Rot weiter Abwehr-Alarm beim FC.