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Bitterer NikolaustagFC macht Sack nicht zu, Pauli holt die Rute raus

Aktualisiert

Der 1. FC Köln traf am Samstag auf den FC St. Pauli. Ein Duell zweier Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen. Der FC verpasste es, sich klar abzusetzen.

Ho-Ho-Ho – El Mala macht janz Kölle froh! So sah es am Nikolaustag lange aus! Doch St. Pauli packte mit der letzten Aktion die Rute aus!

Said El Mala feierte am 6. Dezember sein Startelf-Debüt im Köln-Trikot vor heimischem Publikum. Der Held des Spiels wurde er aber am Ende trotz Treffer nicht. Es gab ein völlig unnötiges 1:1 gegen St. Pauli. Die Kiezkicker hätten in der Tabelle auf elf Punkte distanziert werden können. Nach der Punkteteilung bleibt es bei acht Zählern.

1. FC Köln macht den Sack nicht zu

Beim Startelf-Debüt vor heimischem Publikum fehlte Said El Mala zunächst die Präzision, nach neun Minuten legte er sich den Ball im entscheidenden Moment etwas zu weit vor.

Nach gut 20 Minuten musste eigentlich die Kölner Führung fallen. Bülter bediente El Mala, der in der ersten Hälfte etwas ungewohnt als Mittelstürmer agierte. Keeper Vasilj parierte, den ersten Nachschuss setzte Waldschmidt an den Pfosten, den zweiten schoss Sebulonsen auf den Pauli-Keeper. 

Köln tat sich in der Folge schwer, weitere Chancen zu kreieren. Da war kein Spiel nach vorne zu erkennen. Waldschmidt zeigte noch die besten Ansätze, von Denis Huseinbasic kam nichts aus dem Mittelfeld. Die Gäste waren aber auch harmlos, so ging es nach 45 Minuten torlos in die Kabinen.

FC-Coach Lukas Kwasniok stellte um, El Mala rückte auf die linke Außenbahn, Bülter in die Mitte. Und nach 51. Minuten gab es kein Halten mehr. Waldschmidt mit einem Befreiungs-Pass auf El Mala, der Mathias Pereira Lage enteilte, auch ein Trikot-Zupfer konnte den kölschen Youngster nicht stoppen. Er schoss nach 50-Meter-Solo abgeklärt in die Maschen! Die Fans feierten ihn als „Fußball-Gott“ – Startelf-Debüt in Müngersdorf mit Treffer gekrönt!

Köln jetzt wesentlich besser im Spiel und selbstbewusster in den Offensiv-Aktionen. Bülter bewies Übersicht, Thielmanns Bälle kamen an und hinten zeigte Rav van den Berg eine abgeklärte Leistung in der Abwehr. Nach 74 Minuten brachte Kwasniok Isak Johannesson und Ragnar Ache für Denis Huseinbasic und Marius Bülter in die Partie.

Waldschmidt hatte eine gute Chance zum 2:0, doch der Pauli-Schlussmann parierte stark. Nach gut 80 Minuten war dann Schluss für El Mala, auch der angeschlagene Tom Krauß musste runter. Linton Maina und Florian Kainz durften dafür in der Schlussphase mitmischen. 

Köln verpasste es, frühzeitig den Deckel drauf zu machen – Maina verstolperte genauso wie Ache. Kurz vor Schluss dann nochmal kollektives Zittern als ein Ball der Gäste durch den Kölner Strafraum glitt. Quasi im Gegenzug vergab Kainz die dicke Chance aufs 2:0!

Es kam, wie so oft, wenn man die Dinger nicht macht! Pauli holte mit der letzten Aktion des Spiels die Rute raus und hämmerte dem FC ordentlich einen rein. Ricky Jade Jones köpfte in der 90.+5 das 1:1 – auch weil Keeper Marvin Schwäbe vorher unglücklich weggerutscht war. Die FC-Profis sanken enttäuscht zu Boden und Pauli feierte eine wilde Kiez-Party in Kölle. Auch noch Minuten nach dem Spiel war im Gästeblock singen und tanzen angesagt. Für Pauli war es der erste Punkt nach zuletzt neun Niederlagen in der Liga.

So startete der FC: Schwäbe – Sebulonsen, Martel, Van den Berg – Thielmann, Huseinbasic,, Krauß, Kaminski – Waldschmidt, El Mala, Bülter