Jan Thielmann erzielte gegen RB Leipzig sein zweites Saisontor für den 1. FC Köln. Der Youngster blüht unter Lukas Kwasniok auf und scheint bereit für den nächsten Schritt in seiner Karriere.
Dreht mächtig aufFC-Profi unter Kwasniok wie verwandelt

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Jan Thielmann erzielte gegen RB Leipzig sein zweites Saisontor für den 1. FC Köln.
Lukas Kwasniok ist Fan der ersten Stunde von Jan Thielmann. Bereits in der Vorbereitung spürte der neue FC-Trainer, dass der Youngster eine besondere Rolle in dieser Saison einnehmen könnte.
„Wir haben das in den ersten zwei Wochen gemerkt, als er nicht da war. Da hat ein Puzzlestück gefehlt. Seitdem er da ist, ist die Intensität automatisch eine andere“, sagt Kwasniok bereits nach der Generalprobe gegen Bergamo.
Thielmann übernimmt mehr Verantwortung beim FC
Bereits nach den ersten Eindrücken wagte der Coach die Prognose: „Ich glaube, dass Jan Thielmann eine bockstarke Saison spielen könnte.“ Bislang hat das Eigengewächs die Erwartungen erfüllt – wenn nicht übertroffen. Thielmann wirkt reifer und scheint bereit zu sein, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen.
Er übernimmt mit der Wahl in den Mannschaftsrat nicht nur mehr Verantwortung in der Kabine, sondern auch auf dem Platz. Symptomatisch für diese Entwicklung war die Szene beim Ausgleich in Leipzig. Nach einem Steckpass von Martel blieb er vor RB-Keeper Gulacsi ganz cool und erzielte den Ausgleich mit seinem schwächeren Fuß.
Thielmann sagte: „Ich habe ihn gut mit links getroffen, habe zwei Füße, der andere kann auch ein bisschen was. Aber es bringt mir im Endeffekt nichts, wenn wir mit null Punkten nach Hause fahren.“ Dennoch: Genau diese Abgeklärtheit und Ruhe vor dem Tor war ihm in seinen ersten Bundesliga-Jahren abgegangen. Kein Zufall, dass er in seinen bisherigen fünf Saisons nie mehr als drei Saisontore geschossen hat. Er agiert zwar, wie in Wolfsburg, in der einen oder anderen Situation immer noch zu hastig, aber unter dem Strich deutlich effizienter. Nach vier Spielen stehen schon zwei Treffer zu Buche.
Und der Eindruck ist: Das war erst der Anfang. Thielmann wirkt unter Kwasniok wie verwandelt. Die Tatsache, dass er nun nicht mehr als Rechtsverteidiger aushelfen muss, hat einen Knoten gelöst. Denn Kwasniok sieht den gebürtigen Trierer ausschließlich in der Offensive.
Unter dem neuen Coach darf sich Thielmann in vorderster Front austoben, egal ob auf den Außen oder wie in Leipzig als zentrale Spitze. Dort fühlt er sich wohl, dort kann er seine volle Leistung bringen.
Da der FC mit Sebastian Sebulonsen, wie es scheint, endlich mal einen Rechtsverteidiger mit Format und der richtigen Balance zwischen Defensive und Offensive gefunden hat, muss Thielmann nun keine Abordnung mehr fürchten.