Aktuell kommt es auf der Strecke Köln-Düsseldorf zu Ausfällen. Grund ist ein defektes Stellwerk – offenbar ein gezielter Sabotageakt!
Störung auf wichtiger Köln-StreckePolizei geht von Sabotage aus

Copyright: Martina Goyert
Am Montagmorgen (22. September 2025) kommt es zu einer heftigen Störung auf der Bahnverbindung zwischen Köln und Düsseldorf (Symbolfoto).
Aktualisiert
Auf drei wichtigen Bahn-Linien zwischen Köln und Düsseldorf kommt es seit Montagmorgen (22. September 2025) zu erheblichen Störungen.
Grund ist laut „zuginfo.nrw“ ein defektes Stellwerk. Offenbar verursacht durch Vandalismus. Das teilte die Bahn in einer Erstmeldung mit. Doch jetzt meldet die Deutsche Presseagentur: Die Polizei geht von Sabotage aus! Ein politisch motivierter Angriff auf die kritische Infrastruktur könne nicht ausgeschlossen werden, hieß es aus Polizeikreisen.
„Wir können eine politisch motivierte Tat nicht ausschließen. Unser Staatsschutz hat die Ermittlungen unter der Federführung der Staatsanwaltschaft Köln übernommen“, bestätigte ein Polizeisprecher am Nachmittag auch gegenüber EXPRESS.de.
Nach aktuellen Informationen haben Unbekannte in der Nacht zu Montag gegen 1.15 Uhr an einem Gleis der Deutschen Bahn in Leverkusen-Rheindorf nahe der Masurenstraße einen Kabelschacht geöffnet und die dort verlegten Glasfaserkabel der Signaltechnik durchtrennt.
Erste Spuren wurden gesichert. Der Polizeisprecher: „Die Ermittlungen dauern derzeit an. Im gesamten Streckenabschnitt ist der Regional- und Fernverkehr bis auf Weiteres erheblich beeinträchtigt.“
Strecke aktuell bis 21 Uhr gesperrt
Der Vorfall ereignete sich bei Leverkusen-Rheindorf. Zunächst war von der Region Langenfeld die Rede gewesen. Zwischen Köln und Düsseldorf kommt es dementsprechend zu Verspätungen, Teilausfällen und Ausfällen auf der kompletten Strecke. Wie lange die Beeinträchtigung dauert, ist noch unklar.
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Zunächst sollte die Reparatur bis 14 Uhr dauern. Am Mittag dann die nächste Hiobsbotschaft: Die Instandsetzung werde wohl bis 19 Uhr dauern. Inzwischen, so ein Bundespolizeisprecher am Nachmittag, muss die Strecke bis voraussichtlich 21 Uhr gesperrt bleiben.
Erst am 22. August hatte ein Brand an der Bahnstrecke in Wuppertal den Staatsschutz auf den Plan gerufen. Kurz zuvor waren zwei Brandsätze auf der Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg gezündet worden.
Störung zwischen Köln und Düsseldorf: drei Linien betroffen
S 6: Die S-Bahnen verkehren nur zwischen Düsseldorf Wehrhahn und Langenfeld (Rheinl). Ein Ersatzverkehr (SEV) mit acht Bussen zwischen Langenfeld (Rheinl) und Köln Messe/Deutz ist eingerichtet.
Alternative Reisemöglichkeiten: Reisende zwischen Köln Messe/Deutz und Köln Worringen sowie zwischen Düsseldorf Flughafen und Düsseldorf Wehrhahn können die Züge der Linie S 11 nutzen. „Auf der kommt es am Morgen allerdings auch zu vielen Verspätungen. Dazu fallen die ganzen Stationen bis Longerich teilweise weg“, meldet sich ein betroffener Reisender bei EXPRESS.de.
RE 1 (RRX) und RE 5 (RRX): Die Züge werden zwischen Köln Hbf und Düsseldorf Hbf in beide Richtungen ohne Zwischenhalt umgeleitet.
Ein Ersatzverkehr (SEV) mit vier Bussen zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf Hbf ist eingerichtet.
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Weitere Störung: Notarzteinsatz und Stellwerkausfall
Auch im Bereich Köln kam es am Montagmorgen zu Störungen und einer Streckensperrung. Der Grund dafür war unter anderem ein Notarzteinsatz an der Flughafenschleife bei Porz-Wahn. Die Züge wurden nach Möglichkeit umgeleitet. Die Linien S19 und RB27 waren betroffen. Gegen 9.30 Uhr war die Strecke wieder frei.
Zudem fiel ein Stellwerk im Raum Köln-Nippes aus. Das konnte inzwischen ebenfalls repariert werden. Dort waren unter anderem der RE1, RE6 und RE7 und die S11 betroffen. (mt, iri, dpa)