Abo

Brennt der FC-Baum?So gefährlich ist Baumgart für die Kölner

Vor dem Weihnachtsfest hat der 1. FC Köln noch ein brisantes Spiel vor der Brust: Es geht am 20. Dezember gegen Ex-Trainer Steffen Baumgart und seine Unioner.

Der 1. FC Köln wartet seit dem 2. November 2025 auf den nächsten Sieg, damals wurde der Hamburger SV daheim mit 4:1 besiegt. Seitdem gab es in fünf Spielen drei Niederlagen und zwei Unentschieden.

Nach dem jüngsten 0:2 bei Bayer Leverkusen bleibt Köln in der Tabelle bei 16 Punkten im Mittelfeld stecken. Der Abstand auf Abstiegsplatz 17 (Heidenheim) ist aber nach dem 14. Spieltag auf fünf Punkte zusammengeschrumpft. Der FC taumelt Richtung Winterpause. Die Frage vor dem abschließenden Spiel: Brennt in Köln vor dem Fest der (Weihnachts-)Baum? Bei einer weiteren FC-Niederlage wird es ein ungemütliches Weihnachten …

Steffen Baumgart voller Vorfreude auf Köln-Rückkehr

Das kommende Spiel könnte brisanter kaum sein: Am Samstag, 20. Dezember, kommt Kölns Ex-Trainer Steffen Baumgart (53) mit Union Berlin ins Rhein-Energie-Stadion. Eine eiserne Aufgabe für die wankenden Kölner.

So gefährlich ist Baumgart für den FC: Während die Kölner ihre Form suchen, haben die Köpenicker sie gerade wiedergefunden. Nach drei Niederlagen wurde am vergangenen Spieltag RB Leipzig mit 3:1 abgefertigt. In der Tabelle liegt Union mit 18 Punkten zwei Zähler vor den Kölnern.

Baumgart hatte vor dem Sieg gegen RB über die schwache Offensiv-Statistik gepoltert: „Das geht mir auf die Eier!“ Die Reaktion: Mit Burke, Ansah und Skarke trafen drei Offensivspieler. „Es lässt mich natürlich ein bisschen schmunzeln, dass wir drei Tore aus unserer Offensivabteilung haben – aus dem Spiel heraus. Wir sind zufrieden mit dem Sieg, wissen aber auch, wie hart die Arbeit war“, lachte Baumgart danach.

„Ob der Bann gebrochen ist, werden wir sehen“, so Baumgart weiter. Verlassen kann er sich auf die Kampfbereitschaft seiner Jungs: „Sie haben jeden Zweikampf angenommen, sind jedem Ball hinterhergelaufen, haben nicht nur geackert, sondern dann auch besser nach vorne gespielt und die Situationen, die sich uns geboten haben, sehr, sehr gut genutzt. Wir waren sehr scharf, sind körperlich an die Grenzen gegangen.“

Das wird sicher auch in Köln der Fall sein, Baumgart wird seine Mannschaft extra motivieren, denn an alter Wirkungsstätte will er sich keine Blöße geben. Für Baumgart wird das Spiel wie eine vorgezogene Bescherung: „Ich habe viele Bekannte in Köln, hatte dort eine tolle Zeit. Köln ist ein Wahnsinnsverein, mit Wahnsinnsfans. Das ist ein Erlebnis. Für mich ist es ein Spiel, auf das ich mich freue.“

In Köln dagegen haben einige ein mulmiges Gefühl. FC-Coach Lukas Kwasniok (44) machte schon eine Rettungsrechnung auf: „Um in der Liga zu bleiben, braucht man ungefähr zehn Siege. Wir haben jetzt aktuell vier. Insofern gilt es sechs Siege zu holen aus den verbleibenden 20 Spielen. Das ist eine machbare Aufgabe, aber eine schwierige.“ Das beweisen die Zahlen: Von den letzten zwölf Bundesligaspielen konnte Köln nur zwei gewinnen (1:0 in Hoffenheim und 4:1 gegen den Hamburger SV).

Gegen Union weiß Kwasniok aber, worauf es ankommen wird: „Jetzt gilt es ruhig und fokussiert weiterzuarbeiten und gegen Union Berlin vor allem körperlich dagegenzuhalten.“

Der FC-Coach hat auch einen kleinen Trumpf in seinen Reihen: Co-Trainer René Wagner. Der war lange fester Partner von Steffen Baumgart, wechselt aber vor der Saison aus Köpenick zurück an seinen alten Arbeitsplatz nach Köln, wo er während seiner Zeit mit Baumgart einen sehr guten Eindruck hinterließ. Vielleicht kann er Kwasniok ein paar gute Tipps über Baumgart geben, um ihn am Samstag zu knacken.