Tom Krauß ist in den letzten Jahren viel rumgekommen. Mit Schalke und Bochum stieg er aus der Bundesliga ab, ein England-Abenteuer brach er vorzeitig ab. Nun will er beim FC durchstarten und endlich heimisch werden.
„Hier den Spaß wiedergefunden“FC-Leihgabe sieht sich langfristig in Köln

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Tom Krauß trifft am 4. Spieltag der Bundesliga mit dem 1. FC Köln auf seinen Ex-Klub RB Leipzig.
Aktualisiert17.09.2025, 13:13
Während die Fans traditionell wenig Lust auf das Duell mit RB Leipzig verspüren, ist es für Tom Krauß ein besonderes Spiel. Der Abräumer des 1. FC Köln ist in Leipzig geboren und aufgewachsen, bei RB reifte er zum Profifußballer.
Vor der Rückkehr in die Heimat sprach die Leihgabe von Mainz 05 über den starken FC-Start, seine Rolle im Team und seine (persönlichen) Ziele. Tom Krauß über ...
Krauß: „Werde weiter geduldig bleiben“
… den 7-Punkte-Start: „Das gibt uns Selbstvertrauen, vor allem, wenn man sieht, wann wir die Punkte geholt haben. In Regensburg hat wohl niemand mehr dran geglaubt, dass wir weiterkommen. Das zeigt, was wir für einen Zusammenhalt in der Mannschaft haben.“
… die späten Tore: „Man sieht daran, was wir für eine Kaderbreite haben. Die Spieler, die reinkommen, können immer noch mal etwas bewegen. Da herrscht ein gewisser Konkurrenzkampf, jeder will sich zeigen und spielen. So pushen wir uns gegenseitig und entwickeln uns weiter. Das alles ist wichtig, um Spiele am Ende noch mal zu ziehen.“
… seine aktuelle Rolle im Team: „Am Ende will man immer spielen. Es ist aber auch wichtig für mich, ruhig zu bleiben und dem Trainer zu zeigen, dass ich da bin. Wenn ich dann die Chance bekomme, muss ich sie nutzen. Es ist erst der 3. Spieltag, ich war jetzt einmal komplett auf der Bank. Das ist ok, ich werde weiter geduldig bleiben.“
... seine langfristigen Ziele: „Ich will jetzt mal ankommen. Ich hatte kein einfaches Jahr in England. Ich war am Ende auch nicht mehr so glücklich und habe es dann auch wegen familiärer Probleme abgebrochen. Hier habe ich jetzt den Spaß wiedergefunden. Ich will mich etablieren und endlich mal bei einem Verein ankommen. Daher werde ich jetzt auch nicht verrückt, nur weil ich zweimal auf der Bank saß.“
… die Chancen in Leipzig: „Wir rechnen uns immer Chancen aus, sonst bräuchten wir gar nicht erst hinfahren. Wir kommen mit einer breiten Brust und wollen das auf dem Platz zeigen. Dennoch gehen wir als Underdog ins Spiel. Diese Rolle haben wir schon in Wolfsburg gut angenommen. Wir werden dort vielleicht auch mal leiden müssen, aber wir wollen sie auf jeden Fall ärgern.“
… seine Beziehung zu RB: „Es hat sich sehr viel verändert, seitdem ich weg bin. Dennoch ist es für mich eine Rückkehr in meine Heimat. Ich habe dort meine ganze Jugend verbracht und mich sehr wohl gefühlt. Meine Familie, die ich auch nicht jede Woche sehe, ist da, meine Freunde sind da – das ist schon etwas Besonderes für mich.“
… seine Startelf-Aussichten gegen den Ex-Klub: „Es kommt drauf an, was wir für eine Formation spielen. Wir haben in den drei Spielen drei verschiedene Formationen gespielt. Wir sind sehr variabel. Am Ende entscheidet der Trainer, ob ich spiele.“
… die Akzeptanz der vielen Wechsel: „Wenn keine Akzeptanz da wäre, hätten wir nicht so viele Punkte geholt. Das Niveau im Training ist sehr hoch, jeder will sich zeigen und jeder will spielen.“
... Platz 1 in der Rheinland-Tabelle: (Krauß muss schmunzeln) „Ich schaue nur auf das Hier und Jetzt beim FC. Was mit den anderen Vereinen passiert, interessiert mich wirklich null.“
… die Rückkehr von Youssoupha Niang: „Er muss sich im Training zeigen, ich habe das auch alles als junger Spieler durchlebt. Ich habe in der Vorbereitung schon gesagt, dass er eine gewisse Qualität hat. Er hat sich dann leider beim Volleyball verletzt. Er muss dranbleiben und wenn er dann eine Chance bekommt, muss er sie nutzen.“