Lukas Kwasniok hat in den ersten Spielen mit seinen Aufstellungen überrascht, selbst die eigenen Spieler. Vor allem Luca Waldschmidt kann davon ein Lied singen. In Wolfsburg könnte er nun wieder von Anfang an spielen.
„Teil des Geschäfts“Kwasniok erklärt Waldschmidts Rolle

Copyright: IMAGO/Eibner
Luca Waldschmidt trifft mit dem 1. FC Köln auf den VfL Wolfsburg. 2023 erzielte er beim ersten Wiedersehen mit den Ex-Kollegen prompt ein Tor.
Aktualisiert12.09.2025, 12:19
Luca Waldschmidt (29) hat in den ersten drei Pflichtspielen der Saison bereits alles erlebt. Startelf beim Pokalerfolg in Regensburg, Einwechslung beim Sieg in Mainz und 90 Minuten Bank bei der furiosen Heimpremiere gegen Freiburg.
Nun steht für den Kreativen ein besonderes Spiel bevor, die Rückkehr nach Wolfsburg. In der Autostadt hatte Waldschmidt von 2021 bis 2023 gespielt, ehe er nach Köln verliehen und 2024 dann endgültig vom FC verpflichtet wurde.
Kwasniok hat bei Waldschmidt die Qual der Wahl
Vor dem Wiedersehen mit den alten Kollegen stellt sich nun erneut die Frage: Startelf oder Bank? „Im Fußball ist es so, dass es Wellenbewegungen gibt. Man ist nicht automatisch sofort ein Gewinner oder Verlierer, sondern abgerechnet wird nach einer Vorrunde oder nach der gesamten Saison. Deswegen ist er ein wichtiger Bestandteil für uns. Es gibt Konstellationen, wo er von Beginn an auf der Platte sein wird“, lässt sich Lukas Kwasniok (44) noch nicht in die Karten schauen.
Der FC-Trainer schätzt die Fähigkeiten des Technikers, sieht ihn aber gleichzeitig aber auch gerne als Joker, der jederzeit den Unterschied ausmachen kann. So wie bei seiner Flanke vor dem 1:0 in Mainz, ein Geniestreich, der den Sieg brachte.
Daher wägt der Trainer immer ganz genau ab, wann und wie Waldschmidt am wertvollsten sein kann. Dass er gegen Freiburg nach dem Assist mal gar nicht gebraucht wurde, erklärt Kwasniok so: „Dadurch, dass wir am vergangenen Spieltag zu Hause gegen Freiburg zweimal defensiv wechseln mussten, hast du schon mal zwei Offensivwechsel einfach futsch. Und dann war die Möglichkeit nicht mehr gegeben, alle Offensivspieler aufs Parkett zu bringen. Aber das ist part of the business und so wie er jetzt keine Minute bekommen hat, kann er vielleicht in Wolfsburg von Beginn an spielen“, sagt Kwasniok.
Denn Waldschmidt hatte in der Länderspielpause die richtige Reaktion gezeigt. Er war beim 9:1-Testsieg gegen Essen mit fünf Buden der mit Abstand auffälligste Kölner. „Du machst nicht einfach Vorbeigehen fünf Stück. Wir wissen um seine Qualitäten, um seinen linken Fuß. Lasst euch überraschen“, sagt Kwasniok im Hinblick auf Wolfsburg.
Gut möglich, dass Waldschmidt dort wieder in die Startelf rotiert und Isak Johannesson ersetzt, der immer noch mit den Spätfolgen eines Pferdekusses aus dem Länderspiel gegen Frankreich kämpft. Kwasniok hatte bereits angekündigt, dass er nicht immer positionsgetreu wechseln müsse, sondern auch das System anpassen könnte.
So könnte der FC spielen: Schwäbe – Sebulonsen, van den Berg, Hübers, Lund – Martel, Huseinbasic – Thielmann, Waldschmidt, Kaminski – Bülter