Der 1. FC Köln hat sich gegen RB Leipzig achtbar aus der Affäre gezogen, musste sich am Ende aber dennoch geschlagen geben. Lukas Kwasniok haderte hinterher mit einer verpassten Entscheidung.
Kwasniok verpasst Taktik-Kniff„Beiße mir in den Allerwertesten“

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Eric Martel holt Assan Ouedraogo im Spiel des 1. FC Köln gegen RB Leipzig von den Beinen.
21.09.2025, 11:30
Verflixte vier Minuten haben den 1. FC Köln das Spiel bei RB Leipzig gekostete. Der Aufsteiger zeigte beim Dosenklub erneut eine überaus couragierte Leistung und hätte es verdient gehabt, mit einem Unentschieden in die Pause zu gehen.
Doch kurz vor dem Halbzeitpfiff schraubte das Leipziger Star-Ensemble das Ergebnis noch auf 3:1 und sorgte damit für die Vorentscheidung. Als hätte Lukas Kwasniok das vorhergesehen, ärgerte er sich nach dem Schlusspfiff am 20. September 2025 über sich selbst.
Kwasniok hadert mit unglücklicher Entscheidung
„Da beiße ich mir in den Allerwertesten“, gestand Kwasniok, „weil Leipzig in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit mit ihren hohen Achtern fünf Spieler auf unserer letzten Reihe hatten. Ich habe die ganze Zeit Eric und Tom so weit zurückziehen wollen, dass wir mit drei hinten verteidigen. Dann aber habe ich es leider in die Halbzeit hineingeschoben. Das war unglücklich.“
Heißt: Noch vor der Halbzeit wollte der FC-Coach von einer Viererkette mit drei Mittelfeldspielern davor auf eine Fünferkette umstellen, um dem wachsenden Druck der Roten Bullen standzuhalten. Stattdessen entschied er sich dafür, erstmal bis zu Pause so weiterzuspielen. „Es ärgert mich, dass ich das erst in der Halbzeit umstellen wollte. Es gilt immer, bei sich selbst anzufangen“, sagte Kwasniok.
Die Folge: Bakayoko brach zweimal auf der Kölner linken Seite durch und bereitete erst das Tor von Romulo vor und holte dann noch den entscheidenden Freistoß gegen Eric Martel raus. Bitter, denn bis dahin war Kwasnioks Plan mit dem gebürtigen Leipziger Tom Krauß als Linksverteidiger aufgegangen.
„Wir wollten mit Tom jemanden haben, der Bakayoko auf dessen starken Fuß verteidigen kann. Das ist als Rechtsfuß leichter. Darüber hinaus wollten wir uns die Option offen halten, jederzeit auf die Fünferkette switchen zu können. Das ist mit Tom möglich.“
Doch Kwasniok verpasste leider den richtigen Zeitpunkt, entweder Krauß oder Martel zurück in die Kette zu ziehen, um eine zusätzliche Absicherung zu haben.
„Wir haben es bis zu diesem Zeitpunkt gut hinbekommen, aber da war die Druckphase zu groß. Der Gegner hat dann mit drei Spielern im Rücken unserer Sechser agiert. Das war schwer zu verteidigen. Da hätte ich einen Tick früher reagieren und Eric Martel als zentralen Abwehrspieler nach hinten stellen können“, haderte der FC-Coach.