Lukas Kwasniok hat in Mainz seinen ersten Sieg als Bundesliga-Trainer gefeiert. In die Freude über den Dreier in Mainz mischte sich beim Coach allerdings auch Wut über den VAR.
„Inakzeptabel“Kwasniok mit VAR-Frust – Update zu Ache

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Ragnar Ache musste nach dem harten Einsteigen von Gegenspieler Phillipp Mwene gestützt vom Platz gebracht werden.
Es war eine ganz üble Szene, die kurz vor Schluss einen Schatten über den Last-Minute-Sieg des 1. FC Köln bei Mainz 05 gelegt hat. Ragnar Ache (27) wurde von Gegenspieler Phillipp Mwene (31) in der Nachspielzeit böse von den Beinen geholt.
Der Mainzer traf den FC-Stürmer mit einem Tritt oberhalb des Knies. Ache musste daraufhin lange behandelt und schließlich gestützt und dick bandagiert vom Platz gebracht werden.
Kwasniok sah rotwürdiges Einsteigen
Bei aller Freude über seinen Debütsieg in der Bundesliga brachte diese Szene Lukas Kwasniok (44) anschließend mächtig auf die Palme. Sein Zorn richtete sich dabei weniger gegen Schiedsrichter Tobias Stieler (44) als vielmehr gegen den VAR.
„Ich fand gut, dass sich der Schiedsrichter entschuldigt hat, dass er das Foul nicht gesehen hat. Was ich inakzeptabel finde, dass der VAR nicht eingreift. Im Pokal haben wir uns noch drüber beschwert, dass er in der 1. Runde nicht eingreifen darf. Hier könnte er es und tut es nicht“, sagte der FC-Coach.
Denn für Kwasniok war das Einsteigen des Österreichers vor der Kölner Bank sogar rotwürdig. Doch das Signal aus dem Kölner Kellner und Videoschiedsrichter Sören Storks (36) blieb aus.
„Das kann ich nicht verstehen. Man kann falsch liegen, aber dafür haben wir den VAR ja“, sagte Kwasniok, der sich ernsthaft Sorgen um seinen Schützling machte: „Wir erzählen etwas von Trefferbild und der tappt ihm einfach das Knie weg. Es war zwar unabsichtlich und er hat sich entschuldigt, aber für mich ist das Rot. Dann trifft es auch noch Ragnar Ache, der sowieso schon so leichte Probleme und immer seine kleinen Wehwehchen hatte.“
Immerhin gab der Coach auf der anschließenden Pressekonferenz leichte Entwarnung. Hatte er zunächst nur gehofft, dass es „nicht etwas Schweres ist“, sagte er am Mikro schließlich: „Bei Ragnar ist es so, dass er glücklicherweise nur eine Fleischwunde hat.“
Weitere Untersuchungen sollen dann endgültige Klarheit bringen. Stand jetzt sieht es so aus, als ob der Stürmer mit einem blauen Auge beziehungsweise einem blutigen Knie davongekommen ist.