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Youth League startetFan-Invasion bei FC-U19!

Fynn Schenten jubelt auf den Knien rutschen über ein Tor.

FC-Stürmer Fynn Schenten und die Kölner U19 starten in Luxemburg ihre Europareise.

Die Sehnsucht der FC-Fans nach Europapokal-Reisen zeigt sich auch in der Youth League. Viel mehr Fans als in der Youth League üblich unterstützen den FC-Nachwuchs!

Europapokal-Stimmung beim FC-Nachwuchs! Während bei den Top-Klubs Europas die Jugendteams oft vor fast leeren Rängen kicken, sorgt der 1. FC Köln für eine irre Ausnahme. Ob bei Eintracht Frankfurt, Chelsea oder dem FC Barcelona – oft verirren sich nur wenige hundert Zuschauerinnen und Zuschauer zu den Spielen der Youth League.

Doch wenn am kommenden Mittwoch (22. Oktober, 18.30 Uhr) die U19 des 1. FC Köln bei RFC Union Luxemburg antritt, wird alles anders! Die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck, die sich als Deutscher A-Jugend-Meister für die Youth League qualifiziert hat, wird von einer wahren Fan-Armada begleitet.

Luxemburg: Trotz FC-Invasion kein Umzug in großes Stadion

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ werden mindestens 1000 Kölner Anhängerinnen und Anhänger ihre Mannschaft vor Ort anfeuern. Der Andrang ist so gewaltig, dass der FC den Luxemburgern sogar vorschlug, ins größere Nationalstadion umzuziehen. Doch die Gastgeber lehnten ab! Gespielt wird jetzt im kleinen, alten Stade Achille Hammerel.

Das offizielle Kölner Ticket-Kontingent ist längst weg. Aber weil es in Luxemburg noch Karten im freien Verkauf gibt, könnten es sogar noch mehr FC-Fans werden. Kurios: Auch der Luxemburger FC-Fanklub „Geessebeck-Frënn Lëtzebuerg“ hat sich ordentlich mit Tickets eingedeckt.

Diese krasse Unterstützung für ein Nachwuchsteam ist alles andere als normal! Kevin Brandenburg, FC-Bereichsleiter Fußball- und Fankultur, bringt es auf den Punkt: „Der FC ist kein normaler Verein, das sieht man auch an diesen Zahlen. Dass so viele Fans auswärts in der Youth League mitreisen, ist was Besonderes und nicht üblich in diesem Wettbewerb. Wir freuen uns über die große Unterstützung für unsere U19“.

Für die Nachwuchsspieler eine ganz besondere Erfahrung. Nicht nur die große Fan-Unterstützung ist außergewöhnlich. Auch rund um das Spiel riecht es einfach nach Europapokal. „Auch das Drumherum ist wichtig für die Entwicklung: Es gibt eine Übernachtung vorher, du bist vorher im Hotel, du hast vielleicht mal einen Flug zum Auswärtsspiel. So kann man den Jungs aufzeigen, wo es mal hingehen kann, auch wenn nicht jeder aus dem Kader später mal in der 1. oder 2. Liga spielen wird“, sagte zuletzt Trainer Stefan Ruthenbeck im EXPRESS.de-Interview. „Mit dem Wettbewerb können wir bei jedem Spieler vielleicht die Gier wecken, in der Karriere möglichst weit zukommen.“

Der letzte große Auswärts-Auftritt in der Youth League weckt allerdings auch unschöne Erinnerungen. Im Herbst 2021 kam es beim Spiel beim KRC Genk zu heftigen Krawallen. Damals, am 19. Oktober 2021 in Belgien, hatten rund 50 bis 100 vermummte Kölner Chaoten in der Halbzeit den Platz gestürmt und belgische Fans angegriffen. Die wenigen Ordner und Ordnerinnen waren machtlos, das Spiel stand kurz vor dem Abbruch.

In Luxemburg sind solche Szenen aber eher nicht zu befürchten. Hintergrund der Krawalle war damals wohl die Fan-Freundschaft zwischen Anhängern von Genk und denen von Kölns Erzrivale Borussia Mönchengladbach. Eine solche Brisanz gibt es mit Union Luxemburg nicht.

„Wir rechnen nicht mit Problemen“, bestätigt Brandenburg, fügt aber hinzu: „Trotzdem nehmen wir das Spiel ernst, bereiten es vor wie ein Spiel der Lizenzmannschaft und werden entsprechend gut aufgestellt vor Ort sein.“ (red)