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Downs-AbgangKessler fängt wieder bei Null an – welche Sturm-Optionen bleiben dem FC?

Der 1. FC Köln braucht trotz der Verpflichtung von Ragnar Ache und durch den Abgang von Damions Downs noch eine bundesligaerfahrene Sturm-Alternative. Welche Option gibt es für Thomas Kessler?

von Tobias Schrader  (tsc)

Drei Neuzugänge hat der 1. FC Köln in diesem Sommer bereits präsentiert. Neben Mittelfeldspieler Isak Johannesson (22) kamen auch Außenbahn-Flitzer Jakub Kaminski (23) und Stürmer Ragnar Ache (26).

Letztgenannter ist der Nachfolger von Tim Lemperle (23, ablösefrei zur TSG Hoffenheim gewechselt) – aber im FC-Sturm soll und wird sich noch einiges tun!

1. FC Köln: Kessler muss im Sturm trotz Ache nachlegen

Damions Downs (20) war neben Lemperle der Top-Torjäger der Kölner in der abgelaufenen Aufstiegssaison (beide jeweils zehn Tore), der US-Amerikaner wird den FC allerdings verlassen. Ihn zieht es trotz FC-Angebot zur Verlängerung für eine Sockelablöse von acht Millionen Euro (kann durch Bonuszahlungen noch auf rund zehn Millionen Euro steigen) in die englische 2. Liga zum FC Southampton.

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Die Sturm-Flops Sargis Adamyan (32), Steffen Tigges (26) und Florian Dietz (26) können sich zudem – auch wenn sie sich am Geißbockheim unter Neu-Coach Lukas Kwasniok (44) beweisen wollen –  einen neuen Verein suchen, der FC wird ihnen keine Steine in den Weg legen. Winter-Zugang Imad Rondic (26) konnte bisher nicht überzeugen.

Somit verbleibt aktuell nur Ache als ernsthafte Sturm-Option des FC für die Bundesliga, Kessler muss in vorderster Front also definitiv nochmal nachlegen. Und das mit der Priorität in der Spitze statt in der Breite. Das Gute: Der FC-Sportdirektor fängt quasi wieder bei Null an – beziehungsweise sogar noch davor!

Die Verpflichtungen von Ache, Johannesson, Trainer Kwasniok und Kaminski (für ihn wird erst einmal eine niedrige Leihgebühr fällig) haben den FC insgesamt zwischen zehn und elf Millionen Euro gekostet, mit den Verkäufen von Max Finkgräfe (21, für vier Millionen Euro nach Leipzig) und Downs werden im Gegenzug wieder mindestens zwölf Millionen Euro in die FC-Kassen gespült.

Kessler kann also wieder mit seinem Startbudget arbeiten, mit dem er für Millionen-Summen Ache, Johannesson und Kwasniok ans Geißbockheim geholt hat, denn auch Sechser Tom Krauß (23, kommt von Mainz 05) wird wie Kaminski vorerst nur ausgeliehen. Aber welche Sturm-Alternativen hat der FC auf dem Transfermarkt?

Mit dem nun wieder freigewordenen Budget durch die Verkäufe von Finkgräfe und Downs könnte Willem Geubbels (23) wieder ein ernsteres Thema in Köln werden. FC-Gerüchte um den Franzosen, der in der abgelaufenen Saison 17 Tore für den FC St. Gallen erzielt hatte, gab es bereits vor einigen Wochen. Schon da berichtete EXPRESS.de, dass der 23-Jährige (geschätzter Marktwert laut „transfermarkt.de“: zehn Millionen Euro) nur ein Thema für Kessler werden könnte, wenn Downs für eine hohe Ablöse verkauft wird. Das wäre jetzt der Fall! Für Geubbels gibt es in der Bundesliga und international aber auch einige andere (zahlungskräftige) Interessenten.

1. FC Köln: Einige Sturm-Optionen in der Bundesliga

Bei Alternativen wie Igor Matanovic (22, Eintracht Frankfurt) ist der FC schon zu spät dran (Borussia Mönchengladbach und SC Freiburg in der Pole Position), auch bei Marvin Ducksch (31, hat Abwanderungsgedanken bei Werder Bremen) wird es Kessler mit großer Wahrscheinlichkeit nicht versuchen. Eine Rückkehr vom jetzt wieder vereinslosen Davie Selke (30, Vertrag beim Hamburger SV ausgelaufen) dürfte ausgeschlossen sein.

Der FC braucht aber definitiv noch einen erfahrenen Stürmer, den man als Ache-Alternative bedenkenlos reinwerfen kann. Lohnt da ein Blick zur TSG Hoffenheim? Der neue Lemperle-Klub hat nicht erst durch die Verpflichtung des Ex-Kölners ein immenses Über-Angebot im Sturm.

Ganze zehn Mittelstürmer stehen in Sinsheim derzeit unter Vertrag. Um Fisnik Asllani (22, von Elversberg-Leihe zurückgekehrt) gab es bereits im Winter FC-Gerüchte, diese sind seitdem aber mehr als abgekühlt. Der Angreifer wird von Werder Bremen mit Asllanis Ex-Coach Horst Steffen (56) heftig umworben, die TSG möchte aber auch verlängern. Haris Tabakovic (31) und Mergim Berisha (27) dürften keine Zukunft mehr bei der TSG haben. Ihre Leistungen in der vergangenen Saison dürften sie aber nicht unbedingt für einen Job in der FC-Offensive qualifizieren.

André Silva (29) wird nach seiner Bremen-Leihe auch in Leipzig wohl wenig bis keine Spielzeit mehr bekommen und sich nach einem neuen Klub umschauen, doch auch er käme nach einer Katastrophen-Saison sicherlich nicht mit breiter Brust nach Köln. Yussuf Poulsen (31) steht derweil bei RB Leipzig auf dem Abstellgleis. Der Däne soll allerdings beim Hamburger SV anheuern. Mit einem Jahr Restvertrag ist auch ein Freiburg-Verbleib von Michael Gregoritsch (31) nicht sicher.

In der Bundesliga gibt es also einige Optionen für den FC, die Kessler auf der Suche nach potenziellen Sturm-Neuzugängen mal abklopfen könnte – oder es vielleicht sogar schon getan hat. Fest steht: der 1. FC Köln braucht noch einen guten Stürmer!