Gisdols SchicksalsspielFC-Boss Heldt: „Jeder weiß, was die Stunde geschlagen hat“

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Markus Gisdol muss mit dem 1. FC Köln gegen Hertha BSC eine Reaktion auf die Schmach von Freiburg zeigen. Das Foto zeigt die Kölner Bank beim 0:5 am 9. Januar 2021 im Breisgau.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Es ist das zweite Schicksalsspiel für Markus Gisdol (51) beim 1. FC Köln in dieser Saison!

Auch wenn Sportboss Horst Heldt (51) das Wort Endspiel nicht in den Mund nehmen will, ist klar, dass für seinen Nachbarn bei einer Pleite gegen Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) Schluss wäre. Nach einem kleinen Zwischenhoch zum Jahresende ist der FC nach der peinlichen 0:5-Pleite in Freiburg am vorläufigen Tiefpunkt angekommen.

1. FC-Köln-Trainer Markus Gisdol: „Das kann manchmal helfen“

Am Samstag muss die Mannschaft nun beweisen, dass sie – wie damals beim sensationellen Auswärtssieg in Dortmund – erneut die Kurve kriegen kann. Gisdol glaubt, dass die Schmach vom Breisgau seine Jungs wachgerüttelt hat. „Wir hatten einen offenen und ehrlichen Austausch. Das Spiel in Freiburg könnte ein reinigendes Gewitter gewesen sein. Das kann manchmal helfen. Es war eine sehr intensive Woche. Ich bin fest davon überzeugt, dass alle nach wie vor zu 100 Prozent an einem Strang ziehen“, sagte der FC-Trainer.

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Es ist höchste Eisenbahn, der FC steht nach dem völlig verpatzten Jahresstart im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand.

Der FC ist auf den Relegationsrang 16 abgestürzt, elf Punkte nach 15 Spielen sind zudem eine äußerst dünne Ausbeute. Selbst Aufsteiger Arminia Bielefeld, der vor der Saison als selbst ernanntes Schlauchboot gegen 17 Motorboote in den Wettstreit ging, hat zwei Zähler mehr auf dem Konto.

Horst Heldt: „Die Spieler haben sich einsichtig gezeigt“

Eine Tatsache, die niemanden am Geißbockheim glücklich machen kann. Daher fordert Horst Heldt vor dem Duell mit seinem Kumpel und ehemaligen FC-Mitspieler Bruno Labbadia (54) eine Antwort auf dem Platz von seinen Profis.

„Die Spieler haben sich einsichtig gezeigt. Sie möchten nicht nochmal erleben, was da in Freiburg passiert ist. Das, was ich in den Trainingseinheiten gesehen habe, stimmt mich optimistisch. Ich habe den Eindruck, dass jeder einzelne weiß, was die Stunde geschlagen hat“, sagte der FC-Sportboss.

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Im Vergleich zum Freiburg-Spiel kündigt sich für die Heimpartie gegen die „Alte Dame“ wieder ein Systemwechsel an: Gisdol ließ unter der Woche wieder mit Dreierkette trainieren.

So hatte Köln in Dortmund (2:1) und Mainz (1:0) seine bislang einzigen Saisonsiege geholt. Dazu sagt der FC-Coach: „Es ist völlig egal, mit welchem System du spielst, wenn der Zugriff nicht passt. Wir müssen wieder die richtige Einstellung finden. Wir brauchen wieder diese Gier, dieses zweikampforientierte Verhalten. Das Freiburg-Spiel hat uns gezeigt, dass wir ohne gutes Spiel gegen den Ball keine Chance haben in der Bundesliga zu gewinnen.“

Jetzt sind seine Spieler, die Gisdol konsequent in Watte packt, am Zug. Sie allein entscheiden am Samstag auf dem Platz, ob es für Markus Gisdol beim 1. FC Köln nach dem 16. Spieltag weitergehen wird oder nicht.