FC-Gegner im CheckWarum Cristiano Ronaldo Eintracht in Atem hielt

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Das letzte Duell zwischen dem 1. FC Köln und EIntracht Frankfurt endete im Juni 2020 1:1.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Nach drei Pleiten zum Saisonstart lechzt der 1. FC Köln nach den ersten Punkten der jungen Bundesliga-Spielzeit gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, 15.30 Uhr). Im Heimspiel vor 300 Zuschauern soll nun gegen die Frankfurter endlich Zählbares rausspringen.

Doch was erwartet die die Elf von Markus Gisdol (51) gegen die Adler?

Eintracht Frankfurt im Gegnercheck:

Der Trainer von Eintracht Frankfurt: Adi Hütter (50)

Der Österreicher geht in seine dritte Saison in Frankfurt. Nachdem die Hessen vergangene Saison das Ziel Europa verpassten, schielt Hütter mit seiner Mannschaft diese Saison wieder Richtung internationale Plätze. Hütter hat mit der Eintracht noch einiges vor, der Voralberger verlängerte jüngst seinen Vertrag in Frankfurt bis 2023. Er gilt als ausgewiesener Taktikfuchs und Besser-Macher. So formte der 50-Jährige zuvor namenlose Rohdiamanten wie Evan N’Dicka (21) und Daichi Kamada (24) zu Bundesliga-Leistungsträgern. Nach Köln kommt Hütter mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen: „Wenn wir so spielen wie in der letzten Zeit, dann bin ich sehr zuversichtlich, dass wir auch in Köln gewinnen können.“

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Ab- und Neuzugänge bei Eintracht Frankfurt

Frankfurt konnte den Kader der vergangenen Saison weitestgehend zusammenhalten. Wichtige Leistungsträger wie Filip Kostic (27), Kevin Trapp (30) oder Martin Hinteregger (28) sind geblieben. Leihspieler Andre Silva (24) wurde fest vom AC Mailand verpflichtet Daher hat sich die Eintracht lediglich punktuell verstärkt. U21-Nationalstürmer Ragnar Ache (22) kam von Sparta Rotterdam, der Schweizer Nationalspieler Steven Zuber (29) wurde im Tausch mit Mijat Gacinovic (25) aus Hoffenheim geholt. Last-Minute kamen noch FC-Flirt Ajdin Hrustic (24, FC Groningen) und Ex-Nationalspieler Amin Younes (27, SSC Neapel) dazu. Im Tor ist Markus Schubert (22) die neue Nummer zwei. Frederik Rönnow (28) ging dafür im Tausch nach Schalke.

Prominentester Abgang ist Goncalo Paciencia (26), an dem der FC im Sommer auch reges Interesse bekundete. Der portugiesische Stürmer spielt nun auf Leihbasis bei Schalke 04. Ansonsten verließen die Eintracht lediglich Spieler aus der zweiten Reihe (u.a. Lucas Torro, Simon Falette, Jonathan de Guzman).

Die Personalsituation bei Eintracht Frankfurt

Kein geringer als Cristiano Ronaldo (35) hielt die Adler-Gemeinde diese Woche in Atem. Weil sich der Superstar bei der portugiesischen Nationalmannschaft mit Corona infizierte, bestand die Gefahr, dass Eintrachts Toptorjäger Andre Silva in Quarantäne müsse. Ronaldos Teamkollege wurde negativ getestet und ist ebenso einsatzfähig wie Martin Hinteregger. Der österreichische Innenverteidiger hatte im Länderspiel einen bösen Tritt abbekommen, meldete sich aber wenig später einsatzbereit. Filip Kostic fällt nach seinem Innenbandriss im Knie definitiv aus, Evan N’Dicka ist ebenfalls noch nicht fit. Ob Top-Neuzugang Amin Younes schon ein Kandidat für den Kader ist, entscheidet Hütter nach dem Abschlusstraining.

Die Form von Eintracht Frankfurt

Die Eintracht holte starke sieben Punkte aus den ersten drei Partien. Nach dem trostlosen 1:1-Unentschieden gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld holte die Hütter-Elf zwei überzeugende Siege gegen die hoch gehandelte Hertha (4:1 in Berlin) und die TSG Hoffenheim (2:1), die zuvor den Bayern eine Lehrstunde erteilt hatte. Dazu ist die Eintracht zuletzt besonders auswärts eine Macht. Vier Siege und ein Remis stehen in den saisonübergreifend letzten fünf Gastspielen für die Frankfurter zu Buche. Gegen den FC wollen die Adlerträger an diese Serie anknüpfen. Vergangene Saison blieb die Eintracht gegen den FC allerdings sieglos (2:4, 1:1).