Frohe BotschaftTrotz Inzidenz-Anstieg: FC-Fans dürfen gegen Frankfurt ins Stadion

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Am 3. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach gaben die 300 Fans des 1. FC Köln bei der Hymne alles, um zumindest für etwas Stimmung zu sorgen.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Immerhin kein Geisterspiel!

Der 1. FC Köln kann gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, 15.30 Uhr, Sky) im Rhein-Energie-Stadion auf die Unterstützung von 300 Fans setzen. Das gab der Klub am Freitagabend in Absprache mit der Stadt und dem zuständigen Gesundheitsamt bekannt.

Horst Heldt freut sich auch über 300 Fans

Sportboss Horst Heldt (50) hatte bereits Freitagmittag im Rahmen der Pressekonferenz erklärt: „Wir hoffen und rechnen damit, dass wir wieder 300 Zuschauer ins Stadion lassen dürfen. Das wäre schön.“

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So viele Anhänger waren auch vor der Länderspielpause beim Derby gegen Borussia Mönchengladbach, in der Müngersdorfer Arena dabei gewesen. Glück brachten sie dem FC allerdings nicht...

Der FC wird die verfügbaren Tickets nun unter Dauerkarten-Inhabern verlosen, die auf eine Erstattung verzichtet haben. Der Klub wird sich persönlich bei den Anhängern melden.

Eine Teilöffnung für 9.200 Fans, wie es das Hygiene-Konzept des Klubs vorsieht, ist wegen des weiterhin hohen Inzidenzwerts in Köln nicht möglich. Deswegen komplett auf Zuschauer zu verzichten – wie es beispielsweise die Nationalmannschaft in Köln tat oder es beim ATP-Turnier in der Lanxess-Arena praktiziert wird – kam für den FC aber nicht infrage.

1. FC Köln kämpft um jeden Fan

Geschäftsführer Alexander Wehrle (45) hatte unter der Woche gegenüber EXPRESS bereits angekündigt: „Wenn wir 300 Zuschauer reinlassen dürfen, dann werden wir das auch tun.“

Kölns Finanzboss ist es weiterhin ein Anliegen, konstruktiv über die Fan-Rückkehr zu diskutieren. „An den ersten drei Spieltagen waren insgesamt 200.000 Zuschauer in den Stadien und es gab kein Infektionsgeschehen danach. Die Konzepte waren tragfähig. Offensichtlich bestand daher kein Risiko für die Zuschauer.“

Alexander Wehrle kritisiert Verhältnismäßigkeit

Was Wehrle ein Dorn im Auge ist: „Die Verhältnismäßigkeit der Regelungen muss wirklich hinterfragt werden. Weil es nicht okay ist, wenn wir an einem Samstag keine 20 Prozent unter freiem Himmel ins Stadion bekommen und am gleichen Abend eine Kulturveranstaltung im geschlossenen Raum ist, bei der von 2.000 Zuschauern 1.000 dabei sein dürfen. Das versteht in der Bevölkerung auch keiner.“

Im Vergleich zum Derby gegen Gladbach wird es Sonntag gegen Frankfurt in Müngersdorf eine Reduzierung des arbeitenden Personals geben, wovon unter anderem Catering-Mitarbeiter, Journalisten und Techniker betroffen sind.