„Cleverer verteidigen“Darum hält sich Kwasniok beim Coaching noch zurück

In seinen ersten Tagen beim 1. FC Köln steht der neue Trainer Lukas Kwasniok im Fokus – alle wollen wissen, wie der Coach arbeitet. Er selber verriet nun einen Kniff.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Welche Aussagekraft haben eigentlich Testspiele gegen unterklassige Gegner? Diese Frage stellen sich regelmäßig viele Fans in der Vorbereitung.

Auf der einen Seite sollen sich die Spieler Selbstvertrauen holen und aneinander gewöhnen, auf der anderen Seite wollen die Trainer ihre Mannschaft besser kennenlernen.

Kwasniok will Führungsspieler beim 1. FC Köln erkennen

Beim 1. FC Köln ist am Samstag (12. Juli 2025) beim 7:1 beim SV Bergisch Gladbach (Mittelrheinliga/5. Liga) beides gelungen. Vorne hat es ordentlich gerappelt und zeitgleich hat sich der neue Coach Lukas Kwasniok (44) einen ersten Eindruck von seinen Profis im Wettkampf-Modus gemacht.

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Nach dem Spiel kritisierte der Coach vor allem das Verhalten in der Verteidigung: „Bergisch Gladbach hat es gut gemacht und unsere Jungs hatten ein spielsystematisches Problem. Aber man hätte es dennoch ein bisschen besser und cleverer verteidigen können. Die Jungs sind ja schon etwas länger auf dem Feld und können das auch besser steuern.“

Dann verriet er einen Kniff in der Vorbereitung und erklärte, warum er von außen nicht eingegriffen und korrigiert hat: „Es geht ja nicht darum, dass ich immer alles vorgebe. Ich muss ja auch schauen, wer in der Lage ist, die Dinge in die Hand zu nehmen. Deswegen war ich auch ein bisschen zurückhaltend.“

Mit dieser Taktik kann der Coach herausfiltern, wer im Kader Spielintelligenz besitzt und dann auch noch in der Lage ist, seine Kollegen zu führen. Das dürfte später bei der Wahl des Kapitäns mitentscheidend sein.

Das nächste Testspiel steht schon am Freitag (18. Juli 2025) im Südstadion gegen Fortuna Köln (18 Uhr, Liveticker auf EXPRESS.de) an.  Dann will Kwasniok wieder zurückhaltend agieren: „Das werde ich auch am Freitag gegen Fortuna Köln sein, weil ich die Jungs wirklich unter Wettkampfbedingungen im Spiel kennenlernen muss und will.“ 

Nach dem Test gegen den Stadtrivalen geht es dann nach Österreich ins Trainingslager (19. bis 26. Juli in Bad Waltersdorf/Steiermark). Dort wird Kwasniok bei der täglichen Arbeit auf dem Platz sicher keine Zurückhaltung zeigen.