Der 1. FC Köln sucht nach dem Aufstieg einen Kapitän für die Bundesliga. Timo Hübers trug die Binde im ersten Testspiel, ob er der Anführer bleibt, ist allerdings unklar.
„In Paderborn auch überrascht“Um vier Wochen: Kwasniok verschiebt wichtige FC-Frage
In der vergangenen Saison führte Timo Hübers den 1. FC Köln als Kapitän zum Aufstieg. Ob er das Amt auch in der Bundesliga weiter ausüben darf, ist nicht klar.
Hinter vorgehaltener Hand gab es in der Zweitliga-Saison durchaus interne Kritik an Timo Hübers. Der intelligente Verteidiger war auf dem Platz nicht immer hundertprozentig stabil. Die Frage ist: Wie geht der neue Trainer Lukas Kwasniok (44) mit der Kapitänsfrage um? Am Samstag trug Hübers die Binde im ersten Testspiel beim Fünftligisten SV Bergisch Gladbach (7:1).
FC-Kapitän: Kwasniok will sich noch nicht festlegen
Als er danach in der Medienrunde auf das Thema angesprochen wurde, sagte Kwasniok: „Boah, stellt die Frage nochmal in vier Wochen! Ich mache mir jetzt ein Bild von der Mannschaft insgesamt. Da kommen natürlich Jungs infrage, die schon ein paar Schlachten geschlagen haben. Dazu gehört auch Timo Hübers, das steht ja außer Frage.“
Kwasniok macht aber klar, dass er nicht unbedingt auf den 28-Jährigen setzt: „Ich habe in meinem ersten Jahr in Paderborn auch damit überrascht, dass Ron Schallenberg mit Anfang 20 gleich Kapitän geworden ist. Insofern ist da alles offen.“
Der Trainer eröffnet nun den Konkurrenzkampf: „Jeder kann sich für dieses Amt empfehlen. Das ist nämlich ein tolles Amt, wenn du in der Bundesliga eine Mannschaft aufs Feld führen darfst. Aber du musst natürlich auch breite Schultern haben.“
Die Tür für den Amtsinhaber ist dabei definitiv nicht zu: „Grundsätzlich ist Hübers einer, der das kann. Ob er dann am Ende auch die Entscheidung sein wird, da bin ich in vier Wochen klüger.“
Was den Auswahlprozess angeht, ist Kwasniok noch nicht ganz durch mit seinen Gedanken: „Da bin ich mir noch nicht ganz so schlüssig.“ Den ersten Kapitän habe er zuletzt immer alleine ausgewählt, den Co-Kapitän meistens auch. Der dritte Spieler wurde dann auch gerne mal von der Mannschaft gewählt.
Es muss zudem nicht unbedingt ein Feldspieler sein, auch Marvin Schwäbe (30) darf sich Chancen ausrechnen. „Das kann auch ein Torhüter sein, habe ich auch schon gehabt. Da geht es nicht um das Zeichen nach außen, sondern welchen Einfluss die Spieler auf die Mannschaft haben in der Kabine und im Alltag. Das ist das Entscheidende“, so Kwasniok.
Der Coach stellt klar: „Auf dem Feld brauchst du drei, vier Häuptlinge, nicht nur einen, der die Binde trägt. Insofern kann es auch der Torhüter sein.“