Der 1. FC Köln hat das Trainingslager in Österreich mit einem Erfolgserlebnis beendet. Die Elf von Lukas Kwasniok siegte zum Abschluss gegen Premier-League-Absteiger Leicester.
Erster Auftritt von El MalaFC gewinnt Härtetest – Neuzugang feiert Tor-Debüt

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Sebastian Sebulonsen und Luca Waldschmidt trafen für den 1. FC Köln im Testspiel gegen Leicester City.
Der 1. FC Köln hat den ersten echten Härtetest der Vorbereitung bestanden. Die Mannschaft von Lukas Kwasniok gewann nach einer anstrengenden Woche im Trainingslager in Bad Waltersdorf das abschließende Testspiel gegen Leicester City mit 3:1.
„Das Trainingslager hat sich gelohnt. Das ist das Entscheidende. Wir haben extrem viel von dem umgesetzt, was wir hier trainiert haben in den vergangenen sieben Tagen“, zeigte sich Kwasniok zufrieden.
FC-Neuzugänge sorgen für Höhepunkte im Test
Dabei legte der FC gegen den Premier-League-Absteiger los wie die Feuerwehr und erwischte einen Traum-Start. Nach feiner Vorarbeit vom äußerst agilen Jakub Kaminski tauchte Sebastian Sebulonsen frei im Strafraum auf und schob den Ball zum 1:0 (6.) ein. Eine feine Kombination zweier Neuzugänge und ein Top-Debüt für den neuen FC-Wikinger.
Nur einige Minuten später standen die beiden Neuen erneut im Fokus, dieses Mal mit vertauschten Rollen. Der auffällige Sebulonsen bediente Kaminski mit einer perfekten Flanke. Doch Leicester-Keeper Stolarczyk konnte den Kopfball des Polen parieren und das frühzeitige 2:0 verhindern.
Der Bundesliga-Aufsteiger war in der Anfangsphase das deutlich bessere Team, hatte das Spielgeschehen vollends im Griff und ging konsequent auf das zweite Tor. Den Lohn gab es in der 18. Minute.
Nach einem klugen Steckpass von Isak Johannesson fasste sich Luca Waldschmidt ein Herz und schlenzte den Ball von der Strafraumkante wunderschön ins lange Eck. Zwei Tore, drei Neuzugänge beteiligt – Kwasniok konnte zufrieden sein mit dem Auftritt in Graz.
Die Dreierkette um Kapitän Leart Pacarada, Timo Hübers und Joel Schmied dagegen war gegen eine bessere B-Elf der Engländer in den ersten 45 Minuten lange kaum beschäftigt, nur einen Schlenzer von Justin musste Keeper Marvin Schwäbe aus dem Winkel fischen.
Und dennoch konnte Leicester noch vor der Pause verkürzen, und das hatte sich der FC selbst zuzuschreiben. Denn vorausgegangen war ein Fehler im Aufbauspiel. Ein Pass von Schwäbe auf Schmied geriet zu kurz, der 16-jährige Monga fing den Ball ab und legte direkt quer. Nachdem Eric Martel den ersten Schuss noch blocken konnte, schweißte McAteer den Nachschuss unhaltbar ein.
In der Pause tauschte Coach Kwasniok die gesamte Mannschaft bis auf Joel Schmied aus. Im Tor durfte Ron-Robert Zieler gegen seinen alten Verein ran, vorne durfte erstmals Said El Mala wirbeln, nachdem er im Trainingslager für mächtig Furore in den Einheiten gesorgt hat. Und der Youngster deutete direkt in ein paar vielversprechenden Aktionen an, wie wertvoll er mit seinem Tempo und seinen Dribblings werden kann, auch wenn sein einziger Abschluss weit über das Tor flog.
Die dickste Chance auf das 3:1 hatte zunächst Imad Rondic. Der Angreifer rutschte kurz nach dem Wechsel knapp an einer flachen Tigges-Hereingabe vorbei, stattdessen voll in den englischen Keeper. Dennoch war der Bosnier deutlich auffälliger als Ragnar Ache, bei dem viele Aktionen unrund wirkten.
Insgesamt hatte der zweite Durchgang weniger Höhepunkte zu bieten, die vielen Wechsel auf beiden Seiten machten sich deutlich bemerkbar. Und dennoch konnte der FC das Ergebnis am Ende noch höher schrauben.
Denn nach einem Foul im Sechzehner an Denis Huseinbasic gab es Elfer für den FC. Ein Fall für den gebürtigen Grazer Florian Kainz, der den Elfer zwar vergab, aber den Nachschuss zum 3:1 verwandelte (87.). Der FC spielte es danach souverän zu Ende und fuhr am Ende einen verdienten Sieg gegen die Engländer ein.
Kwasniok gefiel vor allem auch die Einstellung seiner Truppe. „Wir wollten hier als Einheit auftreten und unabhängig von fußballinhaltlichen Thematiken, ob mit oder gegen den Ballen, war mir einfach wichtig, dass die Menschen das Gefühl haben, eine Mannschaft auf dem Platz zu sehen. Und ich glaube, die letzte Aktion nach einem Konter von Leicester, als die gesamte Elf in der 92. Minute zum eigenen Tor gesprintet ist, sollte der Maßstab auch für die Zukunft sein, dass die Menschen das Gefühl haben: Okay, die rennen sich die Lunge aus dem Leib. Und das haben sie heute getan.“
So spielte der FC: Schwäbe (ab 46. Zieler) – Schmied, Hübers (ab 46. Krauß), Pacarada (ab 46. Heintz) – Sebulonsen (ab 46. Gazibegovic), Martel (ab 46. Kainz), Johannesson (ab 46. Huseinbasic), Maina (ab 46. Tigges) – Thielmann (ab 46. Ache), Kaminski (ab 46. El Mala) – Waldschmidt (ab 46. Rondic)