Timo Schultz ist beim 1. FC Köln nun seit 100 Tagen im Amt. Der FC-Trainer und sein Boss Christian Keller ziehen daher ein erstes Zwischen-Fazit.
100 Tage Schultz beim FCKeller zieht erstes Zwischen-Fazit – Köln-Coach: „Bin stolz drauf“
Wenn der 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) auf den Rekordmeister Bayern München trifft, hat Timo Schultz (46) (seit Freitag) ein erstes Mini-Jubiläum hinter sich. 100 Tage FC-Trainer.
In seinen ersten zwölf Bundesliga-Spielen an der Seitenlinie holte der gebürtige Ostfriese zwölf Punkte. Zwei Siegen – gegen Eintracht Frankfurt und beim 95-Sekunden-Wahnsinn gegen Bochum – stehen sechs Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber.
Timo Schultz trauert drei Punkten besonders nach
„Wir sind damit im Pan, aber auf keinen Fall dem Plan voraus. Wir hätten gerne eine paar Punkte mehr geholt. Die drei gegen Bremen hätte ich gerne auf dem Konto gehabt“, zieht Schultz ein erstes Punkte-Fazit und ergänzt: „Nach der Länderspielpause wollten wir angreifen und vermehrt auf Sieg spielen. Wir haben mit vier Punkten einen Anfang gesetzt, bei dem es jetzt aber weitergehen muss.“
Rein sportlich ist es noch ein langer Weg bis zum heiß ersehnten Ziel. Was das Drumherum betrifft, hat Schultz sein Glück in Köln aber schon gefunden. Er sagt: „Da sind meine Erwartungen übertroffen worden. Es ist ein toller Verein, ein enger Zusammenhalt am Geißbockheim. Die Stadt lebt und liebt diesen Verein. Ich fühle mich sehr wohl und bin stolz darauf, ein Teil des Klubs zu sein.“
Dass Schultz die FC-DNA bereits nach so kurzer Zeit verinnerlicht hat, sieht auch sein Boss so, der ebenfalls eine 100-Tage-Bilanz zog.
Bei der Premiere von „E Levve lang – der Talk zum FC“ im Gaffel am Dom sagte Christian Keller (46) über die ersten Schultz-Monate in Köln: „Ich finde, dass Timo vom ersten Tag an bis heute einen guten Job macht. Er hat einen guten Zugang zur Mannschaft gefunden und einen klaren Weg, wie er seine Inhalte vermittelt. Ich bin sehr zufrieden, wie er den FC nach außen repräsentiert.“
Lediglich beim Spiel mit dem Ball, wenn es Richtung gegnerisches Tor geht, sei noch „sehr viel Luft nach oben“. Keller sagt: „Als Timo angefangen hat, lag der Schwerpunkt erstmal darauf, die Defensive zu stabilisieren. Wir haben in der Vorrunde viel zu viele Gegentore bekommen, um konkurrenzfähig zu sein. Das haben wir deutlich verbessert.“
Nun liegt der Fokus auf dem Offensivspiel. Denn im knallharten Abstiegskampf zählen im Prinzip jetzt nur noch Siege. Und für Siege müssen Tore her. Das weiß auch der FC-Boss: „Mit Ball hat man zu Beginn der Rückrunde schon bessere Ansätze gesehen als jetzt. Wir haben uns da etwas verloren, das liegt aber auch an dem Rucksack, den viele Spieler aktuell mit sich rumschleppen. Wir haben da bis zum Saisonende noch viel Arbeit vor uns, da reichen 100 Tage nicht aus.“