„F*ck you“Hertha-Star beschimpft FC-Bank – Gisdol: „Sind alle keine Lämmer“

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Die FC-Bank gegen Hertha mit Chefcoach Markus Gisdol, Assistent Frank Kaspari, Sportboss Horst Heldt und Torwarttrainer Andreas Menger (v.r.)

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Keine Tore beim Krisen-Duell 1. FC Köln gegen Hertha BSC – aber ein verbaler Aussetzer von Matheus Cunha (21)! 

Berlins Brasilien-Star brannten in der Schlussphase die Sicherungen durch. Cunha schrie Richtung FC-Bank: „F*ck you!“

Matheus Cunha kommt ohne Karte davon

Was war passiert?

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Der Offensivmann fiel nach einem Zweikampf im Mittelfeld, bekam von Schiedsrichter Frank Willenborg (41) aber keinen Freistoßpfiff. Die Kölner beschwerten sich an der Seitenlinie, da Cunha leicht zu Boden gegangen war – und der schimpfte gefrustet los! Seine Worte waren auf dem Platz deutlich zu hören, wurden vom Referee allerdings nicht sanktioniert. 

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Matheus Cunha im Zweikampf mit Kölns Ex-Herthaner Ondrej Duda

Immerhin: Wenig später entschuldigte sich der Herthaner reumütig bei Kölns Co-Trainer Frank Kaspari (50).

Gäste-Coach Bruno Labbadia (54) nahm Cunha nach Abpfiff in Schutz: „Wenn wir alles auf die Goldwaage legen, was Spieler und Trainer auf dem Platz sagen, machen wir den Fußball kaputt. Auch uns Trainern passiert sowas mal, wir haben auch mal Scharmützel. Da sollten wir die Kirche im Dorf lassen. Letzte Woche wurden wir kritisiert, dass wir nicht genug Emotionen zeigen. Es ist wichtig, sich direkt zu entschuldigen. Das hat Matheus in einer Verletzungspause gemacht. Wir wissen ja auch nicht, was ihm entgegengebracht wurde. Ich finde, das war am Ende von beiden Seiten sehr sauber.“

Markus Gisdol: „Bin niemand, der Polizist spielt“

Sein Kölner Kollege Markus Gisdol (51) sah es ähnlich: „Man hört in der heutigen Zeit jedes Wort, das auf dem Platz gesprochen wird. Die Mikrofone werden größer, die Anzahl der Zuschauer wird kleiner. Es sind keine Lämmer auf dem Sportplatz, da fällt das eine oder andere klare Wort. Und wenn man Pech hat und der Schiedsrichter es hört, kann man heftig bestraft werden. Ich bin aber niemand, der Polizist spielt, und sagt, was das hätte geben müssen.“

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Der FC-Coach war vor allem froh, dass Cunha die Berliner nach seiner Einwechslung in der 60. Minute nicht noch zum späten Sieg geführt hatte: „Mit ihm ist das Torschussverhältnis ein bisschen zum Gegner gerutscht, er hat uns ein paar Probleme bereitet. Wir können mit dem Punkt gut leben, auch wenn wir gerne gewonnen hätten.“