Erst Mars, jetzt auch noch Kellogg'sNach Preis-Streit – Cornflakes-Gigant fliegt aus Supermarkt-Regalen

Milch wird in eine Schüssel mit Frühstückscerealien gegossen.

Frühstücksflocken des Herstellers Kellogg's sollen bald aus den Supermarktregalen der Rewe Group verschwinden. Das Symbolfoto zeigt Frühstücksflocken einer unbekannten Marke am 31. Januar 2019.

Erst Mars, jetzt auch noch Kellogg's! Weitere Lebensmittel fliegen aus den Regalen bei Rewe.

Immer mehr Markenprodukte fliegen aus den Supermarktregalen. Der Grund: Erhöhte Preise.

Ein Preis-Streit zwischen Cornflakes-Hersteller Kellogg's und der Rewe Group hat nun Konsequenzen nach sich gezogen. Rewe sortiert immer mehr Produkte des Cornflakes-Herstellers aus seinen Regalen. Als Ersatz sollen Produkte der Eigenmarke Ja dienen, heißt es in der „Lebensmittelzeitung“.

Wegen Preiserhöhung: Kellogg's fliegt aus Rewe-Regalen

Hintergrund war eine geplante Preiserhöhung für Produkte des Cornflakes-Konzerns – um ganze 29 Prozent. Damit traf das Unternehmen bei Rewe auf Unverständnis – auch weil in Nachbarländern nur eine Preiserhöhung von fünf Prozent gefordert wurde. Ab dem 1. November sollten die neuen Preise gelten.

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 Eine Einigung hatte es bis zuletzt nicht gegeben. Gegenüber der „Lebensmittelzeitung“ erklärte ein Rewe-Sprecher, dass man mit Kellogg's „kein gemeinsames Verständnis von angemessenen Preiserhöhungen“ habe. 

Ein Preis-Streit mit dem Lebensmittel- und Tierfutterhersteller Mars hatte in der vergangenen Woche bereits dafür gesorgt, dass Produkte wie Snickers, Whiskas und Wrigley nicht mehr an entsprechende Supermärkte geliefert werden. Von den Lieferstopps betroffen sind Rewe, Edeka, Netto und Penny. 

Gegenüber „Bild“ äußerte sich ein Edeka-Sprecher: „Nicht nur Mars, auch viele weitere internationale Markenkonzerne wie beispielsweise Coca-Cola oder Procter&Gamble versuchen aktuell, mit überzogenen Preisforderungen auf der Inflationswelle mitzureiten, um ihre Renditen zu steigern, und nutzen einseitige Lieferstopps als Druckmittel gegen den Handel.“ Mars hatte die gestiegenen Preise dagegen mit höheren Produktionskosten begründet.

Unter den Lieferstopps zu leiden haben vor allem Verbraucher und Verbraucherinnen. „Das Vorgehen der Markenindustrie ist umso erschreckender, wenn man bedenkt, dass viele Konzerne ihre Gewinne im vergangenen Jahr erneut deutlich steigern konnten, zum Teil um mehrere Hundert Millionen Euro“, erklärte der Sprecher weiter. (ls)