In Lauchringen in Baden-Württemberg ist das Dach eines Supermarktes eingestürzt. Es gibt mehrere verletzte Personen.
Mehrere VerletzteSupermarktdach eingestürzt
Aktualisiert07.09.2025, 11:18
Teile eines Supermarktdachs sind im Süden von Baden-Württemberg eingestürzt – dabei sind nach aktuellen Informationen vom Sonntag drei Frauen verletzt worden, eine davon schwer. Sie befindet sich noch im Krankenhaus.
Bei den verletzten Frauen handle es sich um Kunden des Marktes. Die Opfer seien 20, 52 und 57 Jahre alt, teilte die Polizei mit. Zuvor hatte die Polizei von vier Verletzten gesprochen.
Rettungskräfte wurden dem Sprecher zufolge gegen 17.40 Uhr zu dem Supermarkt in Lauchringen ganz in der Nähe der Stadt Waldshut-Tiengen an der Schweizer Grenze gerufen. Zum Zeitpunkt des Einsturzes seien 26 Menschen in dem Markt gewesen – Kunden und Personal. Das Gebäude wurde geräumt.
Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Technisches Hilfswerk (THW) rückten zu einem größeren Einsatz aus. Auch ein Rettungshubschrauber flog die Gemeinde an, musste aber keinen der Schwerverletzten in eine Klinik transportieren. Rund 50 Feuerwehrleute waren bis in den Samstagabend hinein im Einsatz.
Feuerwehr: „Das hätte viel schlimmer ausgehen können“
„Innerhalb von drei Sekunden sackte das Dach ab“, sagt der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Lauchringen, Mike König, unter Berufung auf Kunden, die in dem Supermarkt waren. Seine Kollegen evakuieren den Markt ganz in der Nähe der Stadt Waldshut-Tiengen an der Schweizer Grenze. Mit Wärmebildkameras suchen die Einsatzkräfte unter den Trümmern nach Verletzten. Der Polizeisprecher sprach am frühen Abend von einer „statischen Lage“.
„Das hätte viel schlimmer ausgehen können“, resümiert König. „Wir haben Glück gehabt, dass so wenig im Markt los war und dass so wenige Leute an der Kasse anstanden.“ Was gewesen wäre, wenn an den Kassen eine lange Schlange Kunden gestanden hätte, will sich der Feuerwehrmann gar nicht ausmalen.
Supermarkt wurde erst kürzlich renoviert
Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr war der Rewe-Markt in den vergangenen Wochen renoviert und Mitte August wiedereröffnet worden. Welche Bauarbeiten dabei genau durchgeführt wurden und ob auch an dem Dach gearbeitet wurde, blieb vorerst unklar. Vom Handelsunternehmen Rewe gab es bis zum späten Abend keine Stellungnahme.
Vermutlich wird von den Ermittlern nun ein Sachverständiger eingesetzt, der den Grund für den Einsturz herausfinden soll. Die Polizei beschlagnahmte noch am Abend das Gebäude und sperrte es weiträumig ab. Zuvor drehte die Feuerwehr Strom, Wasser und Gas ab. Auch die Solaranlage auf dem Dach musste stromlos gestellt werden, damit von ihr keine Gefahr mehr ausgeht.
Die freiwilligen Feuerwehrleute gehen bei einer ersten Schätzung von einem Millionenschaden allein am Gebäude aus. Die Waren - und besonders die gekühlten und gefrorenen - werden verderben. (dpa)