Edeka, Rewe und Co.Supermärkte könnten sich bald drastisch verändern – doch ein großes Problem bleibt

Eine Frau lehnt mit ihrem Smartphone auf einem gefüllten Einkaufswagen.

Mit dem Handy den Einkauf steuern: Das ist schon in einigen „Smart-Stores“ in Deutschland möglich. Nach dem Einloggen via QR-Code registriert eine künstliche Intelligenz die eingepackten Produkte – und beim Verlassen des Geschäftes wird der Preis einfach automatisch abgerechnet. (Undatiertes Symbolbild)

Von automatisierten Zahlungen bis hin zu robotergesteuerten Geschäft – Der Gang in den Supermarkt könnte sich in Zukunft deutlich verändern. 

von Janina Holle (jh)

Sieht so die Zukunft der Supermärkte aus? Roboter, automatische Zahlungen ohne menschliches Personal und KI-gesteuerte Technologien könnten das Einkaufen grundlegend verändern. Kein Schlangestehen, ein offenes Geschäft an Sonn- und Feiertagen oder sogar mitten in der Nacht – das Konzept der Smart-Stores gewinnt in Deutschland bereits an Fahrt.

Auf den „Retail Innovation Days 2023“ an der DHBW Heilbronn teilten Unternehmen und Experten und Experten ihre innovativen Konzepte, die die Zukunft des Einkaufens neu gestalten könnten.

Smart-Stores auf dem Vormarsch: Wie eine KI das Geschäft kontrolliert

Doch wie funktionieren ein Smart-Store überhaupt? Ganz unbemannt funktionieren die Geschäfte ohne jegliches Kassenpersonal – doch trotzdem muss natürlich bezahlt werden. Mit Selbstbedienung und automatischen Zahlungen ermöglicht das Konzept den Kundinnen und Kunden den Zugang zu den Produkten rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen, ohne dass Mitarbeitende vor Ort sein müssen.

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Dieses Konzept gewinnt in Deutschland bereits an Fahrt, mehr als 80 Stores sollen schon in verschiedenen Städten Deutschlands offen sein. Stephan Rüschen, Experte für Smart Stores, prognostiziert bis Ende 2024 bis zu 1000 solcher Läden. Das berichtet „msn.de“

Von welchem deutschen Discounter Stiftung Warentest besonders überzeugt ist, erfährst du in diesem Video:

Ein Paradebeispiel für solch innovative Technologien bieten die „Rewe Pick&Go“-Filialen, welche beispielsweise in Köln schon vertreten sind. Zahlreiche Kameras erfassen die Produkte, die die Kundinnen und Kunden aus den Regalen nehmen – zusätzliche Gewichtssensoren kontrollieren noch einmal den Einkauf. Nach einer Registrierung beim Händler ist es der KI möglich zu erkennen, wann das Geschäft wieder verlassen wird. Die Artikel im Einkaufskorb werden dann ganz einfach automatisch abgerechnet.

Roboter packen den Einkauf – Edeka testet alternatives Personal

Auch Edeka Südwest betreibt einen Smart-Store zum Test: Im  „E24/7“ in Offenburg hat ein großer Roboter die Aufgabe übernommen, die ausgewählten Produkte für die Kunden aus den Regalen zu holen. An Terminals, ähnlich denen bei Fast-Food-Ketten, können Kundinnen und Kunden ihre Einkäufe bestellen und dem digitalen Einkaufswagen hinzufügen.

Dieser ist schon eine kleine Berühmtheit geworden: „Das ist mittlerweile auch eine Offenburger Kinderattraktion“, erzählt Jonas Dübon von Edeka, wie „Chip“ berichtet. Denn den Roboter kann man durch eine Glasscheibe bei der Arbeit beobachten.

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Trotz der vielversprechenden Vorteile, die diese Technologien bieten, stehen auch Herausforderungen im Raum. Die Sicherheit vor Diebstahl und Vandalismus ist weiterhin ein Problem. Auch die Altersverifikation für den Kauf von Alkohol und anderen kontrollierten Produkten erfordert momentan noch Personal vor Ort.

Ein klares Plus dieser neuen Technologien ist die mögliche Lösung des aktuellen Personalmangels in der Einzelhandelsbranche – denn bundesweit fehlt es an Mitarbeitenden und Auszubildenden. Ob und wie digitale Lösungen und künstliche Intelligenzen letztendlich den Supermarkt-Betrieb übernehmen werden, bleibt abzuwarten.