Dicke Luft in der „Höhle der Löwen“: Selten hat man Carsten Maschmeyer so aufgebracht erlebt. Er ärgert sich über ein Gründer-Trio, das zuvor mit einem zeitgemäßen Snack-Produkt viele Sympathiepunkte gesammelt hatte. Doch dann gerät die Präsentation gefährlich in Schräglage.
„Löwe“ verlässt wütend Studio„Höre mir das nicht länger an!“

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„Ihr wollt anscheinend keinen Deal“: Carsten Maschmeyer reißt mitten im Pitch der Geduldsfaden.
Aktualisiert
Was kann schon groß schiefgehen bei einer Produktpräsentation, bei der es um einen proteinreichen, gesunden Snack geht?
Einen Snack, der all diejenigen Menschen ansprechen soll, die genug von süßen Riegeln haben und bewusst Bio-Ware genießen wollen? Es sah alles sehr gut aus für das Gründertrio hinter „Wacky“ aus Ingolstadt, das in der neuen Ausgabe der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“ seine Entwicklung vorstellte. Doch dann kam alles ganz anders.
Zunächst jedoch sammelten die drei Unternehmer Daniel, Peter und Gregor Sympathiepunkte mit ihrer cleveren Pitch-Idee. Sie holten einen extrem durchtrainierten „Whacky“-Fan als Markenbotschafter mit auf die Bühne - einen Vize-Weltmeister in der modernen Ausdauersportart „Hyrox“.
Vor allem Judith Williams machte aus ihrer Bewunderung für die Muskelpakete des Werbe-Athleten keinen Hehl. Und auch das eigentliche „Whacky“-Produkt - hochwertige Bio-Rindfleischsticks ohne Zusatzstoffe - sagten der Star-Investorin zu. „Keine Chemie“ befinde sich in den Snacks - ein Argument, das die gesamte Löwen-Bank überzeugte. Trotzdem geriet der „Whacky“-Pitch komplett aus dem Ruder.
Plötzlich kippt die Stimmung in der „Höhle der Löwen“
Vielleicht hätte der Firmenname schon nachdenklich stimmen müssen, immerhin lehnt er sich an das englische Wort für „leicht verrückt“ an. Und auch die „Salami“-Taktik bei der Pitch-Präsentation kam nicht so ganz so gut an. Auf Nachfrage legten die Gründer offen: Mit-Gründer Gregor ist als Inhaber einer Fleischfabrik, die „Whacky“ beliefert, gleichzeitig Co-Gesellschafter. Interessenkonflikte sind da nicht ganz auszuschließen.
Bei Frank Thelen schlug die Stimmung schnell um. Zuvor hatte noch gesagt: „Ich finde das großartig. Ich liebe Food“, was wohl auf eine Investitionsabsicht hindeuten sollte. Dann aber störte er sich doch sehr an der Gesellschafterstruktur. „Du magst der ehrlichste Mensch der Welt sein“, sagt er zum Mit-Gründer Gregor. Trotzdem unterstellte ihm Thelen, die Problematik widerstrebender Gewinnabsichten nicht ganz durchdacht zu haben. „Langfristig glaube ich nicht daran.“ Die erste Chance auf einen Deal war damit geplatzt.
Irritiert reagierte auch Thelens Kollegin Judith Williams: „Warum greift Ihr nicht stärker an?“, fragte sie die „Whacky“-Jungs und wunderte sich, dass die plötzlich keine guten Antworten mehr fanden. Immerhin hatten sie mit 200.000 Euro für nur zehn Prozent an der Firma ja hohe Erwartungen. Doch dann redeten sie sich um Kopf und Kragen. Los ging's mit Gründer Peter, der sagte: „Wir sind hier nicht unbedingt wegen des Geldes.“ Ach so?
Carsten Maschmeyer schimpft: „Ihr wollt anscheinend keinen Deal“
Fleischproduzent Gregor sagte dann: „Wir sehen das erst mal als Sparing“, sagte er über den Auftritt in „Die Höhle der Löwen“. Da wirkte Judith Williams pikiert. „Das ist für uns natürlich sehr enttäuschend“, entgegnete sie.
Noch undiplomatischer hörte es sich an, als Gregor sagte: „Ihr macht für uns ein Coaching.“ Plötzlich riss Carsten Maschmeyer der Geduldsfaden.
Das hatte man in der VOX-Show so noch nicht erlebt: Maschmeyer stand auf und richtete letzte Worte an die „Whacky“-Gründer. „Wisst Ihr was, Consulting ist vorbei“, schimpfte der Star-Investor. „Ihr wollt anscheinend keinen Deal“, glaubte Maschmeyer erkannt zu haben. „Ich höre mir das nicht länger an, ich bin raus.“ Und damit verließ er die Bühne!

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Frank Thelen (rechts) war lange an einem Einstieg bei „Whacky“ interessiert. Doch dann erfuhr auch er, dass die Gründer sich eigentlich nur beraten lassen wollten. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer )
„Kann ich verstehen“, sagte Williams nach dem Paukenschlag. Auch sie wirkte verstimmt. „Wir haben Menschen hier zu mehrfachen Millionären gemacht“, redete sie zu den Gründern ins Gewissen. Letztlich gelang es dem „Whacky“-Team nicht mehr, das Ruder noch einmal herumzureißen. Kein Deal!
Das letzte Wort hatte dann Carsten Maschmeyer, der erst zurückgekehrt war, als die drei Männer abgezogen waren: „Wir sind hier nicht in einer Coach-Sendung, wir sind eine Investorensendung.“
Alle weiteren Pitches der neuen Folge sehen VOX-Zuschauerinnen und -Zuschauer am Montag, 29. September, 20.15 Uhr, und schon vorab bei RTL+. (tsch)