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„Hatten wir noch nie“„Löwen“ um den Finger gewickelt

Ein Pitch, der das Herz wärmte: Die Familienväter Steffen und Jan (rechts) bringen ihren Nachwuchs für die „Little Biker“-Vorstellung mit. „Die Kinder sind bei uns in der Entwicklungsabteilung tätig.“ (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Ein Pitch, der das Herz wärmte: Die Familienväter Steffen und Jan (rechts) bringen ihren Nachwuchs für die „Little Biker“-Vorstellung mit. „Die Kinder sind bei uns in der Entwicklungsabteilung tätig.“ (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Firmengründungen und Investitionen sind ein Business für Erwachsene. Doch in der neuen Folge „Die Höhle der Löwen“ waren es Kinder, die zunächst alle Blicke auf sich zogen.

Die Familienväter und „Little Biker“-Gründer Jan und Steffen hatten in die VOX-Show „Die Höhle der Löwen“ den eigenen Nachwuchs mitgebracht, der bei der gemeinsamen Firmengründung auch eine wichtige Rolle spielt. „Die Kinder sind bei uns in der Entwicklungsabteilung tätig“, sagte Steffen augenzwinkernd.

Im Fokus des Startups sind junge Pedalhelden, die gerade dabei sind, Fahrradfahren zu lernen.

Während Eltern früher oft Stützräder montierten, wird das Radfahren heutzutage in der Regel anders gelehrt - erfordert allerdings entweder eine Stütz-Stange an den Rädern oder eben sehr aufmerksame Mütter und Väter, die sich zudem tief bücken müssen, um die Kleinen vor Stürzen zu bewahren.

Die Erfindung „Little Biker“ soll Abhilfe schaffen - mit einer Fahrrad-Lernweste, die von hinten einen sicheren Griff der Eltern auf ihre Kleinen ermöglicht. 150.000 Euro für 25 Prozent wollen die Väter für ihre Idee haben. Vortragen ließen sie diese Forderung jedoch die Kinder. „So ein süßes Angebot hatten wir noch nie“, reagierte Ralf Dümmel ganz gerührt.

„Wir haben uns Ralf Dümmel gewünscht, und jetzt haben wir ihn“

Der mehrfache Familienvater war es dann auch, der sich am intensivsten mit dem typischen „Problemlöser“-Produkt beschäftigte. Und er fand auch die Schwachstellen bei „Little Biker“.

Mit den bisherigen Fertigungsmöglichkeiten des Gründer-Duos fällt der Preis für die Halte-Weste mit fast 50 Euro doch recht teuer aus. „Das sind alles Sachen, die kann man ändern“, meinte Dümmel.

Janna Ensthaler investiert gern in nachhaltige Bio-Produkte. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Janna Ensthaler investiert gern in nachhaltige Bio-Produkte. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Er unterbreitete Jan und Steffen ein Angebot - zu modifizierten Konditionen: Statt 25 wollte Dümmel 30 Prozent an dem Start-up erwerben.

Die Väter mit der zupackenden Art musste nicht lange überlegen. Sie sparten sich den üblichen Gang in den Studio-Hintergrund, um sich zu beratschlagen, blickten sich gegenseitig einmal kurz in die Gesichter und klatschten sich ab!

Wenig später saß dann auch der Handschlag mit Ralf Dümmel. Die Gründer waren happy: „Wir haben uns Ralf Dümmel gewünscht, und jetzt haben wir ihn.“

Eklat im DHDL-Studio: Carsten Maschmeyer steht auf und geht

Weniger gut lief's diesmal für die beiden noch sehr jungen Gründer von „Coby's“, eines Kaffee-Konzentrats im Sirup-Stil. Sie landeten keinen Deal.

Und auch das Start-up „Touchprint“ aus Berlin, das eine 3D-Druckanwendung entwickelt hat, mit der auch Blinde oder stark Sehbeeinträchtigte Fotos ertasten können, kam nicht zum Abschluss. Dafür stieg Carsten Maschmeyer bei „KassenKompass“ ein. Mit der App kann man seine Versicherungsverträge überprüfen - und die Anbieter wechseln.

Mit den Fingern sehen: „Touchprint“ hat eine Lösung entwickelt, um 3D-Fassungen von Fotos zu drucken. Schöne Idee, aber kein Geschäft in der „Höhle der Löwen“. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Mit den Fingern sehen: „Touchprint“ hat eine Lösung entwickelt, um 3D-Fassungen von Fotos zu drucken. Schöne Idee, aber kein Geschäft in der „Höhle der Löwen“.

Maschmeyer stand in der neuen Folge noch einmal im Mittelpunkt des Geschehens - ehe er es schlagartig verließ. Die Gründer des Protein-Snacks „Whacky“ erweckten nach vielversprechendem Beginn immer mehr den Eindruck, sie seien mehr auf Gratis-Coaching und -PR aus als ernsthaft an einem Investor interessiert.

„Wisst Ihr was, Consulting ist vorbei“, schimpfte der Star-Investor. „Ihr wollt anscheinend keinen Deal“, glaubte Maschmeyer erkannt zu haben. „Ich höre mir das nicht länger an, ich bin raus.“ Damit verließ er die Bühne - ein bis dato einmaliger Vorgang bei „Die Höhle der Löwen“. (tsch)