Profi-Köche gegen ehemalige Kandidaten, renommierte Juroren und Special Guest Andrea Kiewel: Für „Die Küchenschlacht XXL“ hat das ZDF zur Primetime-Premiere der beliebten Kochshow groß aufgefahren. Als die Zeit bei einer Teilnehmerin knapp wird, muss Moderatorin Zora Klipp plötzlich eingreifen.
„Küchenschlacht“ZDF-Moderatorin muss einschreiten: „Oh nein“

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„Oh nein“, ruft plötzlich Anja. Aus einer Tube kommt nichts mehr raus. Moderatorin Zora muss einschreiten und drückt kräftig zu. „Das wird nichts, schade“, verzweifelt die Hobbyköchin da allerdings schon, denn die letzten Sekunden laufen.
Aktualisiert03.09.2025, 22:05
Mehr als 17 Jahre lang lief die beliebte Koch-Show am Nachmittag des ZDF - jetzt geschieht „etwas Einzigartiges“, wie es Moderatorin Zora Klipp einleitet: Denn mit der „Küchenschlacht XXL“ geht es für das Format erstmals in die Primetime.
Zu diesem besonderen Anlass stehen mit Cornelia Poletto, Viktoria Fuchs und Johann Lafer drei echte Profis bereit, die sich mit ehemaligen Kandidaten messen.
Profiköchin wenig begeistert: „Kriege ich akut schlechte Laune“
Nicht umsonst werden sie von Zora Klipp als „Creme de la Creme der Küchenschlacht“ bezeichnet: Daniel Schöller war 2022 im Jahresfinale der „Küchenschlacht“. Anja Steffen stand im vergangenen Jahr im Halbfinale der „Champions League“ sowie Paul Dähre im Jahr 2023. Alle drei Hobbyköche sind sich einig: Jetzt gegen Profis anzutreten, „das spornt natürlich an“.
Und einen Vorteil haben die Herausforderer: Sie haben sich die Gerichte ausgesucht, die jeweils einer der Hobbyköche und Profis als Vorspeise, Zwischenspeise und Hauptspeise zubereiten wird. Den Anfang machen Viktoria Fuchs und Daniel, die für die Gofio-Poffertjes mit Flanksteak, Manchego-Béchamelsauce und Retish von der Amalfi-Zitrone gerade einmal 15 Minuten Zeit haben. „Sehr ambitioniert“, findet Zora Klipp.
Im Gegensatz zu den ehemaligen Kandidaten hatten die Profis vorher keine Gelegenheit, die Gerichte zu üben.
„Kriege ich akut schlechte Laune“, zeigt sich Viktoria Fuchs mit Daniels Wahl der Vorspeise eher semi-zufrieden.
Ob sie sich schon einen Plan gemacht habe, möchte Zora Klipp nach zwei vergangenen Minuten wissen. „Ich bin einhundert Prozent hektisch und alles das, was ich nicht sein wollte“, zischt die Expertin sie an.

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Mit einem Vorsprung von 9:0 für die Profis geht es in die zweite Runde. Hierfür hat sich Gastjurorin und ZDF-“Fernsehgarten“-Moderatorin Andrea Kiewel das Motto ausgesucht: Heimatküche neu-interpretiert.
„Hier sind die Poffertjes schon in der Pfanne“, bemerkt die Moderatorin bei Daniel. „Ach, hör doch auf“, kann Viktoria Fuchs da nur rüberrufen. Der Profi muss zwischendrin dann doch mal nachhaken: „Was ist denn Gofio?“ Die Auflösung: geröstetes Mehl. Immer wieder fragt „Vicki“ nach der Zeit, die immer knapper wird. „Ich muss streng sein mit dir“, ermahnt sie Zora, als sie nach den letzten Sekunden noch weiter anrichtet. Da steht Daniel schon längst tiefenentspannt mit seinem fertigen Gericht bereit.
„Guck dir mal an, wie das hier aussieht. Das ist ja der absolute Wahnsinn“
Poffertjes-Fan Nelson Müller nimmt sich als Juror mit Freuden der Vorspeise an. „Super fein angerichtet“, lobt er Viktorias Teller und ist vor allem von den Poffertjes beeindruckt: „Wow!“ Das Steak? Bei beiden „genau auf den Punkt.“ Bei Daniels Teller seien die Poffertjes auch „gut gemacht“, aber „nicht ganz so aufgegangen“. Dennoch fällt ihm die Entscheidung schwer. Seine drei Punkte gehen letztlich trotz ihrer Hektik an Profi Viktoria Fuchs.
Für das Zwischengericht steht Ravioli mit Ricotta-Erbsen, Estragon-Füllung, Rieslingschaum, Liebstöckel-Öl und gerösteten Haselnüssen auf dem Plan. „Ein gefährliches Gericht“, weiß Juror Björn Freitag. Daran wagen sich in 30 Minuten: Cornelia Poletto und Anja.
„Verrückt, echt“, gibt Anja bezüglich ihrer Auswahl eines Pasta-Gerichts zu, obwohl Cornelia Poletto als Gegnerin auf sie wartet: „Ich hoffe, Conni hat Erbarmen.“ Das braucht es womöglich, denn Anja hat mit ihrem Teig zu kämpfen. Doch auch der Profi tut sich alles andere als leicht: „Guck dir mal an, wie das hier aussieht. Das ist ja der absolute Wahnsinn. Ich möchte gar nicht drüber sprechen“, so Cornelia.

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„Gegen jemanden zu verlieren, der doppelt so lange kocht, wie ich auf dem Planeten herumwandle, wäre keine Schande“, meint Paul wohl Johann Lafer und zeigt sich jetzt deutlich bescheidener als noch in der ersten Runde.
Die Pasta-Expertin gibt zu: Wenn sie nicht gewinnt, „würde eine Welt für mich zusammenbrechen“. Gönnen würde sie den Sieg Anja aber schon, denn „das sieht alles so mega gut und toll aus“. Die Entscheidung fällt Juror Björn Freitag. Und der kommt bei Cornelias Teller aus dem Stöhnen gar nicht mehr heraus - und gibt den Profis damit weitere drei Punkte. Ausschlaggebend: die bessere Soße bei der „Queen of Pasta“.
Profis ziehen Hobbyköchen davon
Johann Lafer und Paul stellen sich der vom Letzteren ausgewählten Hauptspeise: Fried Chicken Burger mit Brioche-Brötchen, Ananas-Chutney, Ahornsirup-Mayonnaise, Crispy Chili Oil und Coleslaw mit einem Zeitfenster von 45 Minuten. Gerade das selbstgemachte Brioche sorgt für gehörig Respekt.
„Der sieht ziemlich nass aus“, bemerkt Zora Klipp direkt über den Brioche-Teig von Johann Lafer. „Umso schneller geht der auf“, weiß der Profi aber ganz genau, was er da tut. Doch Paul zeigt sich siegessicher: Er habe extra ein Gericht gewählt, das nicht alltäglich ist. Allerdings scheint Johann damit kaum Probleme zu haben. „Locker“ werde er in der Zeit fertig, sagt er.

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„Ich glaube, ich muss weinen“, freut sich „Kiwi“ über den Anblick der Teller. Für Pauls Backfisch verteilt sie direkt mal „100 Punkte“.
Und so kommt es, dass Juror Karlheinz Hauser für den Burger des Profis nichts als Lob übrig hat. Bei Paul ist das Brioche-Brötchen hingegen „nicht richtig aufgegangen“, so der Juror, „und auch nicht fluffig“. Auch das Chicken gefällt bei Johann Lafer besser. Wieder gehen die drei Punkte an die Profis.
Andrea Kiewel völlig überwältigt: „Ich glaube, ich muss weinen“
Mit einem Vorsprung von 9:0 für die Profis geht es damit in die zweite Runde. Hierfür hat sich Gastjurorin und ZDF-„Fernsehgarten“-Moderatorin Andrea Kiewel das Motto ausgesucht: Heimatküche neu-interpretiert. Für „Kiwis“ Wunsch haben sich die Hobbyköche bereits ihre Gerichte überlegt, die Profis müssen spontan anhand der vorhandenen Zutaten entscheiden, was sie zubereiten.
Daniel macht „eine Art Sauerbraten“, Anja bereitet Wirsing-Kohlrouladen zu und Paul angeräucherten Backfisch. Und die Profis? Viktoria Fuchs hat sich für badische Frikadellen mit Spätzle entschieden, Cornelia Poletto macht Schellfisch und Johann Lafer wagt sich an asiatisches Beef Tatar.
„Gegen jemanden zu verlieren, der doppelt so lange kocht, wie ich auf dem Planeten herumwandle, wäre keine Schande“, meint Paul wohl Johann Lafer und zeigt sich jetzt deutlich bescheidener als noch in der ersten Runde. Doch der Profi vergisst kurzzeitig, dass er sein Gericht ja „Asia Style“ zubereiten wollte.

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Am Ende heißt es 29:22 für die Profis.
Als ihn Zora darauf hinweist, erweist sich aber auch das als kein Problem: „Ach so. Ja dann tue ich in meine Kapernsoße noch Sojasoße rein, dann ist es wieder Asia-Soße. So, fertig“, improvisiert Johann Lafer souverän. Währenddessen verschüttet Viktoria Fuchs einen Teil ihrer Soße. Die nun vorgegebenen 35 Minuten lösen in ihr nicht weniger Hektik aus, als zuvor die 15.
„Oh nein“, ruft dann plötzlich Anja. Aus einer Tube kommt nichts mehr raus. Moderatorin Zora muss einschreiten und drückt kräftig zu. „Das wird nichts, schade“, verzweifelt die Hobbyköchin da allerdings schon, denn die letzten Sekunden laufen. Dann kommt auch schon Andrea Kiewel gemeinsam mit Drei-Sterne-Koch Christoph Rüffer zum Bewerten.
„Ich glaube, ich muss weinen“, freut sich „Kiwi“ über den Anblick der vielen Teller: „Ist das toll.“ Für Pauls Backfisch verteilt sie direkt mal „100 Punkte“. Auch Daniels Rouladen mit Sauerbratensoße bringen die beiden Juroren zum Schwärmen. „Oha. Die Soße ist wirklich perfekt“, urteilt Christoph Rüffer sogar. „Ich bin jetzt schon überfordert. Es ist absurd gut“, genießt „Kiwi“ jedes einzelne Gericht.
Die vollen sechs Punkte verteilt Andrea Kiewel aber an Anjas Krautwickel, knapp vor Daniels Rouladen. Ein ordentlicher Punkteregen für die Hobbyköche. Doch was sagt Feinschmecker Christoph Rüffer? Der verteilt komplett konträr nur einen Punkt an Anjas Krautwickel. Seine sechs Punkte erhält Cornelias Schellfisch, der mit zehn Punkten somit insgesamt am besten abschneidet. Damit holen die Hobbyköche in der zweiten Runde noch mal etwas auf, doch am Ende heißt es 29:22 für die Profis. (tsch)