„Höhle der Löwen“Ralf Dümmel „total erstaunt“ über Fan-Reaktionen zum Deal mit Yucona

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„Die Höhle der Löwen“-Investor Ralf Dümmel ist begeistert von dem „Yucona“-Gründern.

von Stefanie Puk (puk)

Köln – Es ist die letzte Chance auf ein Investment: Im Staffelfinale von „Die Höhle der Löwen“ geben die Gründer am Montag (19. Oktober) noch einmal Vollgas, um sich einen Deal zu sichern − so auch zwei Gründer aus NRW.

Richard Birich (29, aus Paderborn) und seine Cousine Inga Plochow (29, aus Bielefeld) sind erst seit dem vergangenen Jahr Unternehmer. Da gründete Birich „Yucona“ und holte seine Cousine wenig später mit ins Boot.

Hinter „Yucona“ steckt die erste wiederverwendbare Wasserfilterkartusche - und genau diese präsentieren die Gründer in der „Höhle der Löwen“.

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„Die Höhle der Löwen“ heute: Das steckt hinter „Yucona“

Die Idee dazu hatte Leitungswasser-Fan Birich, als er nach einem Umzug feststellen musste, dass das Leitungswasser an seinem neuen Wohnort zu kalkhaltig war. Mit einer Tischwasserkanne war das zwar kinderleicht behoben, aber der regelmäßige Austausch der Filterkartuschen produzierte eine Menge Müll.

Ein Problem, das Hunderttausende deutscher Haushalte haben. „So landen jährlich über zwölf Millionen Kartuschen im Restmüll. Dabei ist die Filterkartusche einwandfrei, es ist lediglich das Filtermedium erschöpft”, erklärt der Gründer in der Show.

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Inga Plochow und Richard Birich präsentieren in „Die Höhle der Löwen“ die wiederverwendbare Wasserfilterkartusche Yucona..

Mit „Yucona“ soll Leitungswasser nachhaltig gefiltert werden. Das Trinkwasserfilter-System besteht aus der wiederverwendbaren Kartusche und den Filtertaschen aus Vlies mit natürlicher Aktivkohle aus Kokosnussschalen. Nur diese müssen dann zukünftig gewechselt werden und dadurch kann bis zu 96 Prozent des Kartuschenmülls eingespart werden.

„Die Höhle der Löwen“: viel Lob, aber auch Kritik für „Yucona“

30.000 Euro hat der Paderborner in die Entwicklung seines Produkts gesteckt. „Wir glauben an eine hundertprozentige Wasserversorgung at home“, sagt seine Cousine in „Die Höhle der Löwen“.

Die Gründer benötigen ein Investment von 250.000 Euro und bieten dafür 20 Prozent der Firmenanteile an. Aber beißt ein „Löwe“ überhaupt an?

Auch wenn die Investoren der Skalierung der Gründer „nicht ganz folgen können“ (Nils Glagau), gibt es viel Anerkennung: „Ich möchte die Idee, weniger Plastik zu produzieren, ausdrücklich loben“, sagt Carsten Maschmeyer. „Ich find' das mega, was ihr da gemacht habt“, schwärmt auch Judith Williams. Dennoch sind beide Investoren raus, auch weil „ihr ein bisschen unsicher gewirkt habt“, erklärt Judith Williams.

Eine Ungerechtigkeit beschäftigt Carsten Maschmeyer dann aber noch. Als er erfährt, dass der „Yucona“-Gründer seiner Cousine nur fünf Prozent am Unternehmen abgegeben hat, rügt der Milliardär: „Für unheimlich viel Arbeit, haben sie ihr unheimlich wenig gegeben.“

„Die Höhle der Löwen“: Ralf Dümmel macht ungewöhnlichen Schritt in Folge 8

Das sieht Ralf Dümmel ähnlich. Und glänzt mit einer starken Geste.

„Ich kenne das Geschäft aus dem FF“, trumpft Ralf Dümmel schließlich auf. „Ich weiß, was Sie da für ein Business machen. Sie haben da etwas entwickelt, das ist der absolute Hammer!“ Da fließen bei den Gründern sogar die Tränen.

Ralf Dümmel ist überzeugt: „Ich bin genau der richtige 'Löwe' für euch.“ Aber: Die Gründer-Bewertung von 1,25 Millionen für ihr Start-up, das sich gerade mal acht Wochen am Markt behauptet, ist auch für den Star-Investor zu viel. Ist der „Höhle der Löwen“-Deal nun vom Tisch?

Dann macht Ralf Dümmel einen ungewöhnlichen Schritt: „Beraten Sie sich und machen Sie mir ein Angebot zu welchem Prozentsatz ich einsteigen sollte“, fordert der 53-Jährige, der überzeugt ist: „Rossmann, dm, was die davon verkaufen werden. Es ist echt unglaublich, was die für Millionen Kartuschen da raushauen.“

„Yucona“ ergattert Deal mit Ralf Dümmel in „Die Höhle der Löwen“

Goldgräberstimmung bei dem „Löwen“! Aber wie viel legen die Gründer drauf? Sehr viel! Die bieten Ralf Dümmel nämlich beim zweiten Anlauf 45 Prozent ihrer Firmenanteile. „Ich nehme 35 Prozent“, entscheidet der „Höhle der Löwen“-Star. Die restlichen zehn Prozent, die er ablehnt, sollen an Inga Plochow gehen. „Machen wir so“, stimmt Gründer Birich zu.

„Dann sind wir ein supergeiles Team und machen das Ding groß“, feiert Dümmel den Deal. Ende gut, alles gut? Leider mussten die „Yucona“-Gründer nach dem Deal mit Ralf Dümmel einen bitten Rückschlag hinnehmen. Der Launch ihrer wiederverwendbare Wasserfilterkartusche muss noch warten.

Ralf Dümmel im Netz gefeiert, weil er Firmenanteile an „Höhle der Löwen“-Gründerin verschenkt

Allerdings bekommt Ralf Dümmel im Netz viel Zuspruch, weil er zehnProzent seiner Anteile verschenkt hat. Auf seinem Instagram-Kanal nahm der Unternehmer, der in der 8. Staffel 1,3 Millionen Euro in „seine“ Start-ups investierte, Stellung.

Dümmel: „Ich bekomme unzählige Nachrichten, weil ich der Gründerin von #yucona 10% "abgegeben“ habe und ihr das einfach toll findet! Ich bin total erstaunt darüber, dass ich so viel Lob dafür bekomme, denn ich sehe es so: Die Gründer haben mir im Nachgang so ein faires 2. Angebot gemacht, dass ich gemerkt habe, dass wir so als Team mega zusammenarbeiten können und wieso sollte ich dann der Gründerin nicht ein wenig Prozente abgeben? Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Inga und Richard.“

Dieses Statement zeigt einmal mehr, warum Ralf Dümmel Fan-Liebling bei „Die Höhle der Löwen“ ist. (sp)