„Was habe ich getan?“Eine Idee bei „Grill den Henssler“ dürfte Laura Wontorra noch bereuen

Profi-Koch Steffen Henssler und Moderatorin Laura Wontorra unterhalten sich beim Sommer-Special von Grill den Henssler.

Moderatorin Laura Wontorra fordert Profi-Koch Steffen Henssler zu einer Wette heraus.

In der letzten Ausgabe der „Sommer Specials“ von „Grill den Henssler“ (VOX) konfrontierte Moderatorin Laura Wontorra den Profi-Koch mit einer peinlichen Gesangseinlage von früher.

Köln. Endspurt: Am Sonntag lief auf VOX die letzte Folge des diesjährigen „Grill den Henssler Sommer-Specials“. Zu Gast waren gleich mehrere Promis, die hier zum ersten Mal ihr Kochtalent unter Beweis stellten: die Moderatoren Lola Weippert und Steven Gätjen sowie die Rapper Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier. Auch die Teilnahme der Coaches, der Gebrüder Eggert, war eine Premiere.

Zum Vergnügen der Stargäste konfrontierte Laura Wontorra Steffen Henssler mit einer peinlichen Gesangseinlage von früher. Umso größer war Hensslers Schadenfreude, als Wontorra eine Wette, die unter die Haut geht, verliert. 

Trotz einer schmerzhaften Wadenverletzung hatte sich Steffen Henssler wieder viel vorgenommen: Er wollte nicht nur den Sieg nach Hause tragen, sondern nach der Sendung (auf Vox und bei TV NOW) auch noch 250 Kochbücher signieren, um diese dann ans Publikum zu verschenken. Moderatorin Laura Wontorra schlug deshalb eine Wette vor: „Wieso nach der Sendung, wieso nicht währenddessen? Ich wette, du schaffst es nicht, die Bücher bis zum Ende der Sendung alle zu unterschreiben!“ Henssler: „Da bin ich dabei!“

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Grill den Henssler: Laura Wontorra verliert Tattoo-Wette

Und der Wetteinsatz? Auch da hatte sich Laura schon etwas überlegt: „Der Verlierer lässt sich zur nächsten Staffel die ‚Grill den Henssler‘-Flamme tätowieren!“ Schnell wurde ihr jedoch klar, dass das vielleicht keine allzu gute Idee gewesen ist. „Oh Gott, was habe ich getan? Mama, Papa - es tut mir wirklich leid!“

Nach einem gewonnenen Imprograng der Promis aus Ei, Calamaretti und Erdnussbutter grillte Moderator Steven Gätjen seine südafrikanische Vorspeise Braai Broodjes Wild-Pig & Fig. Henssler hakte verwirrt nach: „Was heißt noch mal Fig?“ Gätjen log feist: „Fig ist Englisch und heißt Banane!“ Schnell merkte Henssler jedoch, dass es sich um Feigen handelte, die ein gegrilltes Brot mit Wildfleisch garnieren sollen. Gätjen („Ich bin ja eher der Typ Toast Hawaii. Die Gebrüder Eggert haben meine Idee verfeinert.“) war sichtlich nervös: „Der Druck ist groß. Mir geht die Düse.“

Dennoch plauderte der in den USA geborene Moderator mit Laura Wontorra über seine denkwürdigsten Begegnungen auf dem Roten Teppich bei den Oscar-Verleihungen, die er bereits 19 Mal moderiert hat. „Ich durfte meine Leidenschaft zum Beruf machen, aber vor Mickey Rourke hatte ich ziemlich Angst und mit Pierce Brosnan habe ich mich mal ein bisschen angelegt“, so Gätjen, ohne Details zu verraten.

Grill den Henssler: Smudo und Michi Beck kochen Zwiebelrostbraten mit Spätzle

Beim Hauptgang traten Smudo und Michi Beck von der Fantastischen Vier mit einer Hommage an ihre Heimat Stuttgart an und kochten Schwäbischen Zwiebelrostbraten mit Spätzle und Salat. Smudo schabte den Nudelteig vom Brett gekonnt ins kochende Wasser. Henssler kokettierte: „Ich bin spätzlemäßig nicht so in Form gerade“, so der im Schwarzwald geborene Koch. Wer augenscheinlich auch nicht in Form ist: der Eisbergsalat. Henssler hielt ihn mit ausgestreckter Hand zum Publikum: „Das ist der Salat? Das sieht aus wie die alten Haare von Gottschalk, aber nicht wie Salat.“ Schnell wurde Ersatz besorgt.

Steffen Henssler als Nachwuchs-Rapper Cookmaster H.

Zur großen Freude des Publikums und der Fanta-4-Musiker kramte Laura Wontorra eine alte Aufnahme von Steffen Henssler aus dem Archiv: „Ich wusste ja gar nicht, dass du mal mit einem ‚Bratschlauch-Rap‘ getourt bist“, leitete sie die Präsentation ihres Fundstücks ein. Henssler wurde kurz blass: „Oh Gott, habt ihr den Sch... etwa hier?“ VOX hatte - und zeigte den Einspieler eines Kochrezept-rappenden Hensslers genüsslich in aller Länge. Große Erheiterung bei den Rap-Profis. „Ich finde, der Steffen hat die richtige Laufbahn eingeschlagen. Er hat sich stets bemüht“, urteilte Michi Beck grinsend über die Sprechgesangskünste des Gastgebers.

Das Urteil der Jury über das Essen: „Die Spätzle sind auf beiden Tellern hervorragend gelungen“, lobte Christian Rach. „Was so simpel klingt, muss um so besser sein, man muss da ganz genau sein.“ Reiner Calmund konterte: „Du hast mehr gekocht, aber ich habe mehr gegessen, deshalb habe ich mehr Ahnung!“ Mirja Boes war total nervös, sei sie doch „ausgewiesener Fanta-4-Fan“ und hoffte inständig, ihren Musikidolen die Punkte zuzuschanzen. Doch da ihr die Variante von Henssler besser schmeckte, ging der Punkt am Ende an den Koch.

„Damit hätte ich nicht gerechnet“, freute sich hingegen Moderatorin Lola Weippert über ihren Sieg beim Dessert (gegrilltes Apfelcarpaccio und Holunderblüten-Sabayon mit Kirsche und Rauch), schließlich hatte sie zuvor bekannt: „Ich kann nicht kochen, aber essen.“ Als kulinarische Glanzleistung ging jedoch weder ihre Variante noch die von Henssler durch. Rach ätzte: „Es hätte so schön werden können!“ Und Mirja Boes, selbst Restaurantbesitzerin, verzog den Mund: „Ich kann damit nichts anfangen. Da waren so holzspanartige Situationen auf dem Teller. Das ist komisch. Ich hätte gern Calvados!“

Viel Alkohol braucht demnächst wohl auch Moderatorin Laura Wontorra, wenn sie realisiert, dass sie bald mit dem „Grill den Henssler“-Logo auf ihrer Haut herumrennen muss: Sie verlor die Wette und muss sich bis zur nächsten Staffel tätowieren lassen. Über diesen Triumph freute sich Steffen Henssler fast mehr als über seinen denkbar knappen Siege gegen die Promis mit 98:97 Punkten. (tsch)