DHLMann aus Kerpen fassungslos: Paket macht irren Weg quer durch Europa, aber kommt nie an

Ein oft frankiertes Paket der DHL.

Das Weihnachtspaket fand nicht den Weg ins spanische Gijon, stattdessen landete es 52 Tage später wieder in Kerpen.

Ärger mit DHL: Ein Kunde aus Kerpen hat zu Weihnachten ein DHL-Paket nach Spanien geschickt, welches jedoch nicht beim Empfänger angekommen ist. Stattdessen landete es 52 Tage später wieder in Kerpen.

von Antonia Raabe (ra)

René Börsch aus Kerpen brachte am 13. Dezember 2021 ein Paket in eine DHL-Geschäftsstelle. Das Päckchen, adressiert an seine Familie im spanischen Gijon, sollte bis zum 24. Dezember dort ankommen.

Da die Zustellung auf das spanische Festland laut DHL vier bis fünf Werktage dauert, sah sich René Börsch mit seinen Weihnachtsgeschenken voll im Zeitplan. Doch es kam anders. Letztendlich bedeutet der Fall nur Frust für ihn, wie er gegenüber EXPRESS.de schildert.

DHL-Paket aus NRW kommt nicht bei Empfänger an

Laut Sendungsverfolgung ging das Weihnachtspaket von Kerpen über Köln nach Lahr in ein Europa-Verteilzentrum. Von dort fand es den Weg nach Barcelona. Anstatt jedoch von der spanischen Metropole quer durchs Land ins rund 800 Kilometer entfernte Gijon geschickt zu werden, nahm das Paket die Abzweigung nach Portugal. In der Stadt Coimbra wurde es in ein Zustellfahrzeug verladen.

Alles zum Thema Weihnachten 2024

Börsch verfolgte die Reise seines Päckchens online mit. Als es am 29. Dezember 2021 in Portugal lokalisiert wurde, wurde er stutzig und erkundigte sich bei der DHL.

„Man sagte mir, dass ein Fehler unterlaufen sei, dass aber das Paket nun in ein Verteilzentrum nach Spanien geschickt wird und dann von dort aus an den Empfänger zugestellt wird“, so der Kunde gegenüber EXPRESS.de.

Das Paket landete schließlich am 25. Januar 2022 wieder in Barcelona. In Gijon kam es jedoch nie an. Stattdessen hielt Börsch es am 3. Februar 2022 wieder in seinen eigenen Händen. In Kerpen. 52 Tage, nachdem er es abgesendet hatte.

„Da muss ein Weltmeister am Werk gewesen sein“, schimpft er gegenüber EXPRESS.de und beteuert: „Die Anschrift war absolut leserlich geschrieben. Daran kann es nicht gelegen haben.“

Kostenpunkt für die Reise des Weihnachtspäckchens: 17,99 Euro für das Verschicken, zehn Euro für die Rücksendung.

DHL-Vorfall: Kunde aus Kerpen entsetzt

Was ist da denn schiefgelaufen? DHL erklärte auf Nachfrage von EXPRESS.de, dass die Kosten in jedem Fall erstattet werden, wenn der Absender ein offizielles Beschwerdeformular einreicht. Individuelle Gründe für den Fehler konnten jedoch nicht genannt werden.

Auf der Homepage von DHL kann jedoch eine Liste verschiedener möglicher Gründe für die Rücksendung eines Pakets an den Absender eingesehen werden. Keiner der aufgezählten Punkte passt jedoch zu dem Fall des Weihnachtspakets von René Börsch.

Der hat sich unterdessen einen anderen Weg überlegt, wie sein Päckchen die Familie in Nordspanien erreichen wird. Börsch: „Ich werde im Juli die Sommerferien bei meiner Familie verbringen und dann die Weihnachtsgeschenke persönlich überreichen können.“ Mit ein bisschen Verspätung zwar, aber so dürften die Geschenke zumindest sicher ankommen.