Einkaufen mit 2G-PrinzipIn NRW denkbar? Supermärkte haben klare Meinung

Eine Frau trägt bei ihrem Einkauf in einem Supermarkt eine FFP2-Schutzmaske.

Einkaufen nur noch als geimpfte oder genesene Person? In Hessen ist das jetzt möglich, falls die Einzelhändler auf die 2G-Regelung bestehen. Das Foto entstand am 18. Januar 2021 im bayerischen Bussen.

In Hessen dürfen Supermärkte ihre Kunden zukünftig nur noch nach dem 2G-Prinzip in die Geschäfte lassen, falls sie das wollen. Ist das auch in Nordrhein-Westfalen denkbar?

von Niklas Brühl (nb)

Köln. In Hessen dürfen Supermärkte und weitere Einzelhändler in Zukunft selbst entscheiden, ob sie ihre Kunden nur noch nach dem 2G-Prinzip in die Verkaufsräume lassen. Aufgekommen war diese Diskussion durch eine Klage einer Frau, die Grillbedarf verkauft und getestete Personen nicht mehr bedienen wollte.

Ist es auch in der Nordrhein-Westfalen denkbar, dass nur noch Geimpfte und Genese in Supermärkte gelassen werden?

NRW: „Einführung der 2G-Option für den Einzelhandel nicht vorgesehen“

Ein Sprecher des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales macht gegenüber EXPRESS.de deutlich: „In Nordrhein-Westfalen gilt derzeit für verschiedene Angebote eine verpflichtende 3G-Regelung. Hierbei gelten Zugangsmöglichkeiten zu bestimmten Angeboten nur für vollständig geimpfte, genesene oder getestete Personen. Eine Einführung einer 2G-Option ist derzeit weder für den Einzelhandel noch für andere Bereiche vorgesehen.“

Alles zum Thema Rewe

Die aktuelle Coronaschutzverordnung gilt bis zum 29. Oktober. Über mögliche Änderungen über diesen Tag hinaus werde die NRW-Regierung „rechtzeitig vorab entscheiden und informieren“. Laut des Sprechers würden etwaige Veränderungen vor allem von der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens abhängig sein.

NRW: Supermärkte haben klare Meinung zu 2G-Regelung

Für NRW scheint eine Umstellung auf das 2G-Prinzip bei Einzelhändlern also erst einmal keine Option zu sein. Aber wie schätzen die führenden Supermärkte die Situation selber ein? Aldi Süd, Rewe und Edeka reagieren auf EXPRESS.de-Anfrage allesamt ähnlich. „Die Märkte der Rewe-Group werden diese Möglichkeit des 2G-Optionsmodells in Hessen nicht nutzen. Die bisherigen Regelungen in unseren Märkten haben sich in der Praxis sehr gut bewährt“, meint beispielsweise Rewe-Sprecher Raimund Esser.

Annika Büschken, Sprecherin von Aldi Süd, sagt: „Zutrittsbeschränkungen zu unseren Filialen im Sinne einer 2G- oder 3G-Regelung sind derzeit nicht geplant. Wir sind davon überzeugt, dass die zahlreichen Maßnahmen, die in den vergangenen Monaten in allen Filialen umgesetzt wurden, sinnvoll zum bestmöglichen Schutz beitragen. Einzelne Kundengruppen vom Einkauf auszuschließen, würde grundsätzlich unserem Selbstverständnis des zuverlässigen Grundversorgers widersprechen.“

Und auch die Edeka-Märkte halten nichts von der 2G-Regelung in der Branche: „Wir wollen auch weiterhin allen Menschen den Einkauf bei EDEKA ermöglichen. Daher ist die G2-Regelung für uns keine Option. Unsere Märkte stehen auch weiterhin für alle Kundinnen und Kunden offen.“