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TV-Kultserie „Wickie“Titelsong kennt jeder – dahinter verbirgt sich ein Köln-Geheimnis

Wickie sitzt mit seinem Vater Halvar im Kerker.

Wickie (li.) mit seinem Vater Halver in der bekannten Kinder ZDF-Kinderserie.

Die Kinderserie „Wickie“ feiert Jubiläum. Den Titelsong kennt jeder und gesungen wurde er von einer Kölner Band.

von Matthias Trzeciak (mt)

Der schlaue Junge, der, wenn er sich die Nase reibt, immer eine geniale Idee hat – die Zeichentrick-Serie kennt vermutlich jeder, aber sie hat auch ein kleines Köln-Geheimnis.

„Wickie“ ist ein Publikumsliebling und feiert jetzt ein besonderes Jubiläum. Der clevere kleine Trickfilmheld war am 31. Januar 1974 erstmals im ZDF-Kinderprogramm zu sehen. Heißt, „Wickie“ hat allen Grund zum Feiern – 50. Geburtstag!

„Hey, hey, Wickie!“ – TV-Hit hat was mit Köln zu tun

Viele haben dazu sicher den Titelsong im Ohr: „Hey, hey, Wickie! Hey, Wickie, hey! Zieh' fest das Segel an!“, heißt es da. Und jetzt kommt Köln ins Spiel.

Alles zum Thema Bläck Fööss

Denn gesungen hat ihn die Beat-Band The Stowaways (gegründet 1964). Was viele nicht wissen: The Stowaways waren die Vorläufer der heutigen Kölner Karnevalsband Bläck Fööss.

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Der Song selbst stammt aber nicht aus der Feder der Kölner Band. Die Melodie schrieb Erfolgskomponist Christian Bruhn, der auch für den Schlager „Marmor, Stein und Eisen bricht“ verantwortlich ist. Christian Bruhn ist inzwischen 89 Jahre alt und lebt in Wentorf bei Hamburg. Der „Wickie“-Text stammt von Andrea Wagner.

„So hatte sich die Ur-Besetzung der Fööss noch zu Stowaways-Zeiten formiert. Sie bestand zuletzt aus Hartmut Priess an Bass und Gitarre, Peter Schütten und Erry Stoklosa an Gitarre und Percussion, Tommy Engel am Schlagzeug, Fred Hoock am Keyboard sowie Harald Braschorß am Bass“, heißt es in der Band-Biografie.

Aus Stowaways wurden die Bläck Fööss

Weiter: „Kurz darauf wechselte Priess von der Gitarre ganz zum Bass, dafür kam Gitarrist Günther ‚Bömmel‘ Lückerath als neues Mitglied dazu. Fred Hoock und Harald Braschorß stiegen aus, während Dieter ‚Joko‘ Jaenisch das Keyboard übernahm.“

Erst sangen die Stowaways noch auf Englisch, coverten beispielsweise die Beatles. Es war Bonney, der die Band dann dazu motivierte, kölsch zu singen.

Fünf Jahre lang existierten Stowaways und Bläck Fööss sogar parallel. Nur zur Karnevalszeit trat man unter dem Namen Bläck Fööss auf.

„Wickie“ wurde von Florian Halm gesprochen

Übrigens: „Wickie“ wurde von Florian Halm gesprochen, der später unter anderem den Schauspieler Jude Law synchronisierte – und übrigens auch Rapper Sean „P. Diddy“ Combs. Die Stimme seines Vaters Halvar – mal gutmütig, mal cholerisch – gehört Walter Reichelt, der in „Tom und Jerry“ die Bulldogge Spike sprach.

Und noch mehr Kult-Wissen... „Wickie“ gehörte mit Heidi zu den ersten japanischen Trickfilmen, die in Zusammenarbeit mit ZDF und ORF entstanden. Gezeichnet wurde die Serie im Studio Zuiyo Enterprises, wo auch Großmeister des Fachs wie Hayao Miyazaki („Chihiros Reise ins Zauberland“) arbeiteten. Spätere wichtige Ko-Produktionen der 1970er-Jahre waren zum Beispiel „Pinocchio“ und „Die Biene Maja“.

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Insgesamt gibt es drei Staffeln der Zeichentrickserie „Wickie“, 78 Folgen wurden gesendet.

Es gab viele Versuche, die Welt von „Wickie“ neu zu gestalten. Michael „Bully“ Herbig brachte 2009 einen „Wickie“-Film mit echten Menschen in die Kinos. 2014 entstand eine 3D-Animationsserie in völlig neuer Optik. Aber an den Charme der allerersten Trickfilmfolgen reicht nichts heran. (mit dpa)