Mit „Karneval der Stars 55“ ist auch der vierte wichtige Sampler für die jecke Jahreszeit im Handel. Zum Jubiläum gibt es 38 neue Titel von bekannten Stars und Newcomern.
Kult-Sampler feiert JubiläumRennen um neuen Karnevals-Hit startet

Copyright: Daniela Decker
Druckluft begeisterten erstmals beim Konzert der Bläck Fööss mit ihrer „Karnevalsmaus“. Seitdem ist der Ohrwurm aus den Sälen nicht mehr wegzudenken.
Jetzt gibt es die volle Ladung frischer kölscher Musik. Passend zum bevorstehenden Sessionsauftakt am „Elften im Elften“ hat das Plattenlabel Pavement aus Bergisch Gladbach am Freitag (31. Oktober 2025) 16 Singles und einen Kult-Sampler veröffentlicht.
Die Erfolgsreihe „Karneval der Stars“ feiert in diesem Jahr jeckes Jubiläum. Seit fünfmal elf Jahren, also seit 55 Jahren, sind auf der Kompilation immer die größten Hits für die neue Karnevalssession zu finden. In diesem Jahr ist „Karneval der Stars“ ein Doppel-Album mit 38 Titeln von 30 Künstlerinnen und Künstlern.
„Karneval der Stars 55“ bietet 38 Titel von 30 Künstlerinnen und Künstlern
Folge eins bot 1971 Lieder von Willy Millowitsch („Der Supermarkt“) bis hin zu Die Nasen („Rucki Zucki“). Zur Premiere fanden sich Größen wie Jupp Schmitz, Karl Berbuer und Lotti Krekel auf dem Sampler.
Seit Folge 23 erscheint das Album bei Pavement, seit Ausgabe 25 wird der Sampler von Geschäftsführer Christoph Gros betreut. „So ein richtig großer Hit ist uns in der Zeit noch nie durch die Lappen gegangen“, sagt er im EXPRESS.de-Gespräch stolz. „Die Erfahrung und die Einschätzung über Jahre hilft schon“.
Auch wenn das Geschäft mit den physischen Tonträgern überall rückläufig ist, verkauft sich die Karnevals-Zusammenstellung immer noch recht ordentlich. „Uns geht es da schon besser als Samplern wie Bravo-Hits. Wir bewegen uns mit dem Karneval in einer Nische, die noch gefragt ist“, sagt Gros.
Die Streaming-Zahlen wachsen auch im kölschen Segment. Bands und Plattenfirmen verdienen damit jedoch nur noch einen Bruchteil. Viele Künstlerinnen und Künstler hätten inzwischen selbst gar keinen CD-Player mehr. „Sie wollen trotzdem immer ein Exemplar des Samplers als Erinnerung, weil sie stolz darauf sind, wenn sie es in die Auswahl geschafft haben“.

Copyright: Pavement Records
Die 55. Ausgabe von „Karneval der Stars“ verspricht wieder die neuesten Hits der Session 2025/26.
Die 55. Ausgabe bietet frische Musik der ganz großen Bands wie Brings („Lääv di Lääve“), Kasalla („Adios Amigos“), Paveier („Konfettirään“), Cat Ballou („Eau de Cologne“), Bläck Fööss („Hück schingk de Sonn mir us d’r Fott“), Räuber („Weil mer Kölsche sin“) oder Höhner („Gisela“).
Mit der EXPRESS-App keine News mehr verpassen! Jetzt runterladen – für iPhone oder Android.
Aber auch die junge Garde um Stadtrand („Papajei“), King Loui („Schenk mir noch ne Danz“), Auerbach („Einmol“), Stadtjeföhl („Heimwih“) und Scharmöör („Die Letzte“) hat es in die Auswahl geschafft. Auch Klüngelköpp, Domstürmer, Miljö, Kempes Feinest, Mätropolis, Lupo, Fiasko, Eldorado, Funky Marys und Marita Köllner haben frische Lieder.
Dazwischen finden sich die interessanten Perlen wie das Duett zwischen Jürgen Zeltinger und Wolfgang Petry („Ich wor es ovve“) oder das Zusammenspiel zwischen den Rabaue und Volker Weininger („Wer einmol he in Kölle wor“). Auch Julie Voyage ist mit „Komm mit mir nach Ründeroth“ zu hören.

Copyright: Daniela Decker
King Loui haben nach „Konfetti in der Hand“ mit „Schenk mir noch ne Danz“ den nächsten vielversprechenden Song am Start.
Auch der designierte Sessionshit „Karnevalsmaus“ von Druckluft ist dabei. „Sicher wird man an dem Lied im Karneval nicht vorbeikommen“, sagt Gros. „Aber die letzten Jahre haben auch gezeigt, dass immer erst zum Schluss abgerechnet wird. Vor der Session lässt sich noch gar nicht sagen, welcher Titel gut ankommt. Es gibt so viele Faktoren, wie das Format der Veranstaltung und die Performance der Band, die den Erfolg beeinflussen“.
Im Vorjahr hat sich „Rakete“ von Mätropolis beispielsweise im Laufe der Zeit zum heimlichen Hit gemausert. Daher ist der Karnevalsprofi selbst gespannt, welche Songs am Ende die fünfte Jahreszeit prägen werden. „Man muss dem Ganzen Zeit geben. ‚Prinzessin‘ von den Höhnern war einer der letzten Über-Hits. Seitdem haben immer mehrere Titel ihre Fans gehabt und konnten sich am Ende Sessionshit nennen“.
