Was passiert mit der umstrittenen Ex-Kaufhof-Zentrale in Köln? Die SPD-Fraktion bringt jetzt einen neuen Vorschlag ins Spiel, der für Diskussionen sorgen dürfte.
Brisanter Plan für Kölner CitySPD will Drogenkonsumraum in ehemaliger Kaufhof-Zentrale

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Die ehemalige Kaufhof-Zentrale in der Leonhard-Tietz-Straße. Die SPD hat eine neue, brisante Idee für die riesige Immobilie.
Die SPD-Ratsfraktion will die leerstehende ehemalige Kaufhof-Zentrale in der Leonhard-Tietz-Straße als neuen Standort für einen Drogenkonsumraum prüfen lassen. Ein entsprechender Antrag soll am 11. August im Hauptausschuss des Stadtrats gestellt werden.
SPD-Fraktionschef Christian Joisten macht klar, warum ein neuer Ort dringend nötig ist: „Der aktuelle Standort im Gesundheitsamt war immer nur eine Notlösung. Beengte Räume, fehlende Aufenthalts- und Rückzugsmöglichkeiten und die eingeschränkten Öffnungszeiten werden der Situation nicht gerecht, weder für die Betroffenen noch für das Umfeld“, sagt er.
Die riesige Kaufhof-Immobilie sei dagegen ideal: zentral gelegen und mit genug Platz für ein modernes Aufenthalts- und Hilfezentrum mit Ruhebetten, medizinischer Versorgung, Sozialberatung und Wundversorgung. Auch die Grünen und die Linke hatten die Idee bereits ins Spiel gebracht. Zusammen mit der SPD gäbe es eine politische Mehrheit.
Die Zukunft des Gebäudes ist ohnehin ungewiss. Die Stadt hat die Immobilie für sagenhafte 300 Millionen Euro gemietet – doch wofür? Ein geplanter Umbau für eine Interims-Feuerwache wurde bereits gekippt.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker lässt den umstrittenen Mietvertrag derzeit auf seine Rechtmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit prüfen. Die SPD wirbt nun für eine breite Zustimmung zu ihrem Vorschlag. (red)