Muss das Flügelauto wieder weg? Laut Stadt könnte es dazu kommen.
Kölner WahrzeichenGoldenes Flügelauto ist „gefährdet“ – macht der Fiesta endgültig den Abflug?

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Das Flügelauto von Köln, hier im Jahr 2012 zu sehen. Offiziell heißt das Kunstwerk „Fetisch Auto“ und ist Teil einer Aktion von HA Schult, der mehrere Fiestas kreiert hat.
Das goldene „Flügelauto“, ein ikonisches Kunstwerk des Künstlers HA Schult, ist nach 34 Jahren in Gefahr. Die Stadtverwaltung in Köln hat nach einer Bewertung durch ein Gutachten darauf hingewiesen, dass der historische Treppenturm, auf dem das Kunstwerk platziert ist, nicht mehr sicher ist.
Deshalb könnte das Schicksal des „Flügelautos“, das auf dem Turm des Zeughauses thront, besiegelt sein, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Köln: Goldenes Flügelauto könnte abgebaut werden
Die Entfernung des Kunstwerks wäre ein Verlust für die Stadt, denn es symbolisiert laut des Künstlers die Verbindung der Autostadt Köln mit der Kunststadt Köln. Seit dem 25. April 1991, rund 500 Meter vom Kölner Dom entfernt, ist der Ford Fiesta ein Teil der städtischen Skyline und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Ursprünglich stand das Auto auf dem Dach des ehemaligen Stapelhauses.
Zwischen 1989 und 2012 sorgte der Künstler mit elf Ford Fiesta-Modellen für Aufsehen, die er im Rahmen des Projekts „Fetisch Auto“ umgestaltete. Doch bereits 2012 wurde das Flügelauto aufgrund von Baumängeln entfernt und restauriert. Azubis von Ford restaurierten es, sodass das Kunstwerk schließlich wieder an seinen Platz zurückkehrte.
Damals erklärte der OB Jürgen Roters: „Von jetzt an bleibt das Auto für immer da.“ Allerdings könnten die aktuellen Entwicklungen dazu führen, dass dieser Traum nicht wahr wird.
Das Zeughaus, ein historisches Bauwerk, das zwischen 1594 und 1606 errichtet wurde, führte für viele Jahre das Kölnische Stadtmuseum. Als dieses Gebäude im Jahr 2017 wegen eines Wasserschadens geräumt wurde, zog das Museum in die Hohe Straße um.
Für die Zukunft des Zeughauses sind umfangreiche Sanierungen notwendig. Kulturdezernent Stefan Charles betont dabei die Dringlichkeit der Maßnahmen.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker verfolgte das Ziel, das Museum in seine ursprüngliche Heimat zurückzubringen. Eine zuvor geschätzte Sanierung und Erweiterung könnte jedoch mit Kosten von rund 91 Millionen Euro die knappen Haushaltsressourcen der Stadt übersteigen. (red)