Entscheidung stehtNeuer Job für Kölner TV-Moderatorin – sie geht ins Ausland

Tina Hassel mit Bundeskanzler Olaf Scholz beim Sommerinterview.

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Moderatorin Tina Hassel, hier im Sommer 2022 beim Sommerinterview mit Bundeskanzler Olaf Scholz, nimmt einen neuen Job an.

Der weitere Karriereweg von ARD-Aushängeschild Tina Hassel steht fest: Ab Sommer 2024 nimmt sie einen neuen Job an.

von Thomas Werner (tw)

Verschwindet ARD-Aushängeschild Tina Hassel (59) von der TV-Bildfläche? Diese Frage haben sich Zuschauerinnen und Zuschauer zuletzt häufiger gestellt.

Denn: Bereits Ende 2021 war bekanntgeworden, dass Hassel ihren Vertrag als Leiterin des Hauptstadtstudios in Berlin noch bis Ende Mai 2024 verlängerte und dass dann Nachfolger Markus Preiß übernehmen wird. Damaligen ARD-Angaben zufolge hatte Hassel gemäß der ARD-Richtlinien letztmalig die Möglichkeit für eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre.

Tina Hassel leitet ab Sommer 2024 das ARD-Studio in Brüssel

Seit Dienstag (30. Januar 2024) ist nun klar, wie es mit Hassel (gebürtig aus Köln) weitergeht. Sie übernimmt den Job von Preiß, wird zum 1. Juni Leiterin des ARD-Studios Brüssel.

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Seit 1. Juli 2015 ist Hassel Chefredakteurin und Studioleiterin das ARD-Hauptstadtstudio, hat dieses in dieser Zeit zu einem crossmedialen Medienhaus umgebaut.

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Auch öffentlich wurde sie bekannt und beliebt, vor allem durch viel beachtete Interviews mit Spitzenpolitikerinnen und -politikern wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68, SPD), Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) und der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (69, CDU) sowie zahlreichen weiteren Bundesministern und Parteivorsitzenden.

Vor allem der „Bericht aus Berlin“, den sie mit Matthias Deiß im Wechsel moderierte und redaktionell verantwortete, gewann in ihrer Amtszeit entscheidend an Akzeptanz und Beachtung. Zum Jahresende 2023 erreichten die Quoten des Formats ihren höchsten Wert.

Hund im Studio, falsche Flagge

TV-Pannen, die man nicht vergisst

Judith Rakers schaut in die Kamera und moderiert eine Ausgabe der Tagesschau. Im Hintergrund ist Ursula von der Leyen zu sehen.

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Judith Rakers moderierte am 1. Februar 2023 eine Ausgabe der „Tagesschau“, als ihr die Technik in die Quere kam: Im Beitrag ging es um eine amerikanische Chipfabrik, doch hinter der Moderatorin wurde ein Foto von Ursula von der Leyen eingeblendet. Souverän schaffte Rakers es, die Fassung zu wahren und weiterzumachen.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann schaut während einer Rede im Bundestag in die Menge.

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Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (hier auf einem Bild vom 22. September 2022) kommentierte in einer Schalte des ZDF „heute“-Journals die Amtsübernahme von Boris Pistorius als neuen Verteidigungsminister. Anscheinend hatte sie den Namen ihres Polit-Kollegen nicht auf dem Schirm, sprach sie doch von Prätorius anstatt Pistorius. Upps...

Horst Lichter und eine Kandidatin bei „Rares für Rares“ unterhalten sich.

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Horst Lichter (hier in einer „Bares für Rares“-Ausgabe vom 30. Dezember 2021) hätte nicht damit gerechnet, dass seine Hündin namens Stella ihm die Show stiehlt. Denn einfach so huschte die Hundedame ins Bild (hinten rechts im Foto zu sehen) und brachte alle Anwesenden damit zum Schmunzeln. 

Jens Riewa lächelt in die Kamera und trägt einen blauen Anzug.

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Moderator Jens Riewa (hier auf einem undatierten Pressefoto) musste sich für eine Panne entschuldigen, die sich am 4. August 2021 zugetragen hatte. Der Teleprompter hatte gestreikt und ihn ins Schwitzen gebracht, immer wieder starrte der Moderator minutenlang von seinen Moderationskarten zur Kamera, war sichtlich überfordert. Laut einer Pressesprecherin war versäumt worden, das Gerät „neu zu laden.“

Susanne Daubner präsentiert die Abendnachrichten.

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Susanne Daubner, hier in einer Ausgabe vom 17. Februar 2000, wird in einer Live-Sendung von einem Putzmann unterbrochen. Dieser hatte offenbar nicht realisiert, dass die Moderatorin auf Sendung ist und putzte munter drauflos, wechselte eine Mülltüte. Ein Klassiker in allen Pannen-Zusammenfassungen. 

Tom Buhrow schaut fröhlich in die Kamera und moderiert.

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Der heutige WDR-Intendant Tom Buhrow verkündete am 21. Juni 2008 das Ergebnis des EM-Halbfinales zwischen der Türkei und Deutschland in der „Tagesschau“, als hinter ihm die falsche Flagge angezeigt wurde. Obwohl es 15 Jahre her ist, ist er vielen noch immer im Gedächtnis.

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WDR-Intendant Tom Buhrow: „Tina Hassel gehört zu den profiliertesten und bekanntesten Journalistinnen der ARD mit großer Auslandserfahrung. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Außen- und Sicherheitspolitik ist sie für ihre neue Position in Brüssel bestens vorbereitet. Ich wünsche ihr für ihre nächste berufliche Station viel Erfolg.“

Auch Hassel selbst blickt der neuen Aufgabe mit Optimismus entgegen: „Ich freue mich, als Leiterin des ARD-Studios Brüssel meinen journalistischen Fokus von der Bundesebene wieder auf die internationale Ebene zu lenken. Mit der Europawahl, dem Angriffskrieg gegen die Ukraine und wachsenden Spannungsverhältnissen – global und innerhalb der EU – stehen intensive Zeiten an.“

Tina Hassel kam 1964 in Köln zur Welt, studierte später in Köln und Bordeaux Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft. Ihr Volontariat absolvierte sie im WDR. Nach mehreren Stationen bei WDR und ARD übernahm sie von 2012 bis 2015 die Leitung des ARD-Studios Washington und berichtete u.a. über den Präsidentschaftswahlkampf in den USA. (mit dpa)