Mit dem Nachmittagsprogramm von ARD und ZDF scheint Armin Laschet nicht vertraut zu sein. Bei einer Aufzeichnung des Podcasts „Politik mit Anne Will“ sorgte der CDU-Mann nun mit einer irrwitzigen Verwechslung für Belustigung.
Wegen Armin LaschetAnne Will und Publikum brechen in Gelächter aus

Copyright: YouTube/Politik mit Anne Will
Armin Laschets Unwissenheit amüsierte das Podcast-Publikum. (Bild: YouTube/Politik mit Anne Will)
Aktualisiert
Als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses verfolgt Armin Laschet die Lage in Nahost meist „über CNN und andere Sender, die da sehr intensiv darüber berichten“.
In einer Live-Aufzeichnung des Podcasts „Politik mit Anne Will“ in der Urania in Berlin sprach Laschet nun darüber, wie er Donald Trumps Rede im israelischen Parlament am Montag empfunden habe. Bei der Moderatorin und dem anwesenden Publikum sorgte der CDU-Politiker dabei mit seiner Ahnungslosigkeit in Bezug auf das sonstige Programm der öffentlich-rechtlichen Sender für Belustigung.
„Heute war es so außergewöhnlich, dass sogar ARD und ZDF nicht 'Unter Rosen' oder irgendwelche anderen Sendungen ausgestrahlt haben“, sagte Laschet und schien damit die beiden Daily-Soaps „Unter Uns“ (RTL) und „Rote Rosen“ (ARD) zu meinen.
Offensichtlich amüsiert hakte Anne Will nach: „Wie heißt die Sendung, Herr Laschet?“ Unter lautem Gelächter des Publikums und der Podcasterin lieferte der ehemalige Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens prompt die nächste falsche Antwort: „Rosenquell und Doktor Irgendwas ...“
Laschet: Trumps Rede hatte „fast kabarettistische Züge“
ARD und ZDF hätten „ausnahmsweise alle beide auf ein politisches Thema geschaltet“, wagte Laschet schließlich einen weiteren Anlauf. Der Tag sei mit Blick auf die Freilassung der Geiseln „natürlich erstmal emotional“ gewesen, betonte der einstige Kanzlerkandidat der Union. Wie Laschet beschrieb, habe Donald Trumps Rede indes mitunter absurd angemutet. „Jeder amerikanische Präsident war extrem mächtig. Das haben wir eigentlich immer gewusst. Und viele, oder manche, haben auch schreckliche Kriege geführt“, betonte er.

Copyright: YouTube/Politik mit Anne Will
Anne Will (links) sprach in ihrem Podcast mit Armin Laschet und USA-Expertin Cathryn Clüver Ashbrook. (Bild: YouTube/Politik mit Anne Will)
Nichtsdestotrotz habe kein US-Präsident „seine Macht so herausgekehrt und zelebriert, wie das Trump auch in der Knesset gemacht hat“, befand der Außenpolitiker. „Er erwähnt die Mitarbeiter, aber die sitzen dann alle auf der Tribüne, dann ruft er sie auf, lobt sie, dann klatschen die Leute und dann ist der nächste dran.“ Laschet resümierte: „Er dirigiert quasi seine gesamte Mitarbeiterschaft und zeigt dadurch jedem: 'Ich bin hier der Boss.'“
Dieses Prozedere habe „zum Teil fast kabarettistische Züge“ gehabt, berichtete Wills Podcast-Gast: „Da ist extrem viel gelacht worden heute in der Knesset.“
Ein Lob sprach Armin Laschet dem US-amerikanischen Präsidenten dennoch aus: „Im Ergebnis ist es natürlich eine Riesenleistung, so viele unterschiedliche arabische Länder zusammenzubringen, gleichzeitig Druck zu machen auf Israel, wirklich die Geiseln herauszuholen - und jetzt erst mal einen Waffenstillstand erreicht zu haben.“ (tsch)