Kölner Miet-WahnsinnJetzt spricht der erste Politiker aus dem GAG-Aufsichtsrat

Das SechtM-Projekt der GAG. Eine Wohnung (86,95 Quadratmeter) kostet hier 2651,80 Euro Warmmiete.

Das SechtM-Projekt der GAG in Köln. Eine Wohnung (86,95 Quadratmeter) kostet hier 2651,80 Euro Warmmiete.

Die teuren GAG-Wohnungen an der Sechtemer Straße machen viele Kölner und Kölnerinnen wütend. Das Unternehmen ist städtisch – jetzt äußert sich erstmals ein Mitglied aus dem Aufsichtsrat.

Eine GAG-Wohnung (86,95 Quadratmeter) für 2651,80 Euro Warmmiete – das Objekt entsteht an der Sechtemer Straße und die ersten Wohnungen sind auf dem Markt.

Die Höhe der Miete sorgt bei vielen Kölnerinnen und Kölnern für Unmut. Von „Wucherpreisen“ ist die Rede.

GAG ist ein städtisches Unternehmen – Aufsichtsratsmitglied äußert sich

Die GAG Immobilien AG ist das größte Wohnungsunternehmen im Raum Köln, besitzt mehr als 43.000 Wohnungen. Die Stadt Köln ist mit über 88 Prozent der Hauptaktionär des Unternehmens.

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Der Aufsichtsrat besteht aus 15 Mitgliedern, darunter fünf Vertreterinnen und Vertreter der Belegschaft des Unternehmens. Der Aufsichtsrat soll den Vorstand beraten, kontrollieren und überwachen. Wie stehen die GAG-Aufsichtsratsmitglieder zu der scharfen Kritik?

Auf EXPRESS.de-Anfrage äußert sich jetzt Pascal Pütz, SPD-Stadtrat und GAG-Aufsichtsratsmitglied: „Ich kann die Irritation über die teilweise extrem hohe Mieten der GAG im Projekt SechtM nachvollziehen.“

„Ich werde das im Aufsichtsrat zur Sprache bringen. Aber die GAG bietet hier gleichzeitig auch zahlreiche geförderte Wohnungen an, die für Menschen mit niedrigerem Einkommen bezahlbar bleiben“, ergänzt Pütz.


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„Die in den letzten Jahren um 39 Prozent gestiegenen Mieten in Köln sind das Ergebnis einer verfehlten grün-schwarzen Wohnungspolitik der vergangenen Jahre von Bau- und Operndezernent Markus Greitemann. Zu wenig Fläche wurde bereitgestellt, zu viele Projekte wurden ausgebremst, zu häufig Standards für Bauprojekte erhöht“, lautete seine Kritik.

Greitemann ist für die im September anstehende Kommunalwahl der OB-Kandidat der CDU und ebenfalls im Aufsichtsrat der GAG.

Pütz fordert: „Köln braucht endlich eine Politik, die konsequent für bezahlbare Wohnungen sorgt. Deshalb kämpfe ich als SPD-Stadtrat für den sozialen Wohnbau-Turbo auf städtischen Flächen, einem Förderprogramm über eine Milliarde Euro für mindestens 20.000 neue Sozialwohnungen, Digitalisierung und Beschleunigung von Bauverfahren.“ (mt)