Kölner BlindgängerBetroffene sauer: Hätte die Entschärfung nicht noch warten können?

Eine Straßensperrung wegen der Bombe.

Eine Straßensperrung wegen der Bombe.

In Köln wurde erneut ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Doch die Entschärfung sorgte für Aufregung. Viele Anwohnende zeigten wenig Verständnis.

Der Blindgänger in der Kölner Innenstadt sorgte bereits am Montagabend (26. Mai 2025) für Aufregung.

Am späten Abend verließen gegen 23 Uhr bereits die ersten Bewohnerinnen und Bewohner mit gepackten Taschen ihre Häuser. Viele Anwohner hatten da noch nichts von der Bombe und der Evakuierung gehört. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ vor Ort.


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Es war klar: Die Evakuierung dürfte eine langwierige Angelegenheit werden. Eine der meistgestellten Fragen: „Passiert hier noch was?“ Viele können nicht glauben, dass sie noch in der Nacht aus ihren Häusern müssen. Und die meisten fragen sich: Wohin nun?

„Wir haben zum Glück ein Haus in der Eifel“, sagt jemand. „Ich frage mich, warum die Bombe nicht noch acht Stunden warten kann?“, meint der Nächste.

Ein Anwohner ist erbost: „Um 17 Uhr hören die hier auf zu arbeiten. Und um 22 Uhr stellen sie fest, dass die Bombe entschärft werden muss.“

Es gibt auch Menschen, die die Evakuierung mit Humor nehmen. So verbrachte eine Anwohnerin die Nacht im Auto: „Im Auto ist es auch gemütlich.“

Eine andere fand die Nacht sogar spannend: „Mal eine Nacht auf der Pritsche geschlafen. Das war wie ein Abenteuer.“

Gegen 0.30 Uhr konnte der erste Klingelrundgang beginnen. Doch viele Anwohnerinnen und Anwohner schliefen da schon. Das Ordnungsamt forderte eigens einen Lautsprecherwagen an, der die schlafenden Menschen aus ihren Betten holte. Der erste Rundgang war gegen 3.45 Uhr beendet. Er hatte rund 3,5 Stunden gedauert.

Gegen 4.30 Uhr hatte der zweite Klingelrundgang begonnen. Um 7.10 Uhr konnte der Blindgänger dann entschärft werden.

Bei Bauarbeiten in der Neustadt Süd im Bereich der Hardefuststraße am Sachsenring war der US-amerikanische Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Kölner Bombe: Entschärfung musste schnell erfolgen

Nach Informationen von Radio Köln wurde die Bombe bei den Arbeiten von einem Bagger überrollt und freigelegt.

In so einem Fall muss sofort und schnell gehandelt werden. Eine unverzügliche Entschärfung muss dann vom Kampfmittelbeseitigungsdienst sofort in die Wege geleitet werden. (red)