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Jubiläum der VolksbühneVolles Programm mit Stars und Kracher-Stücken

Die Teilnehmenden der Pressekonferenz in der Volksbühne am Rudolfplatz.

Die Volksbühne am Rudolfplatz bietet bis Jahresende 130 Veranstaltungen. Einige der Künstlerinnen und Künstler stellten am Mittwoch (27. August 2025) ihr Programm persönlich vor.

Die Volksbühne am Rudolfplatz feiert ihr zehnjähriges Bestehen unter neuem Namen. Bis zum Jahresende ist der Veranstaltungskalender prall gefüllt. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen Stars.

von Marcel Schwamborn  (msw)Daniela Decker  (dd)

Das 1905 erbaute „Colonia Haus“ auf der Aachener Straße nennt sich selbst der „Broadway von Köln“. Das älteste noch erhaltene Theater der Stadt war seit 1936 das Zuhause des bekannten Volkstheaters Millowitsch.

Nach umfassenden Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten wurde am 15. September 2015 das Jugendstilgebäude als Volksbühne am Rudolfplatz neu eröffnet. Geschäftsführer Axel Molinski blickt nun stolz auf das zehnjährige Bestehen und vor allem auf den prallgefüllten Kalender.

Volksbühne am Rudolfplatz: 130 Veranstaltungen in vier Monaten

Bis zum Jahresende werden 130 Veranstaltungen in vier Monaten zeigen, wie vielfältig das kulturelle Repertoire der Volksbühne ist. Am Mittwoch (27. August 2025) präsentierte Molinski einen Ausschnitt aus den kommenden Veranstaltungen und sprach über das Jubiläum.

Zur Wiedereröffnung fand 2015 der sogenannte „Kölner Abend“ im ehemaligen Millowitsch-Theater statt. Gespräche und Musik auf dem roten Sofa prägten das Format. „Zum Jubiläumstag wird es noch einmal solch eine Runde geben, dann beenden wir das Format“, sagt Hans-Georg Bögner, der neben Susanne Pätzold einer der Gastgeber ist. Zu den Gästen werden Bernd Stelter, Charly Kemmerling und Michael Kuhl gehören.

Bereits am 4. September lädt Moritz Netenjakob zur Buchpremiere. Seine bissige Satire heißt „Der beste Papa der Welt“ und ist alles, nur kein Erziehungsratgeber.

Der Autor, der auch als Comedian und Kabarettist arbeitet, schildert das Leben in seiner Rolle als Daniel mit der fiktiven sechsjährigen Tochter Lara in einer deutsch-türkischen Familie. „Die Frage, die mir viele stellen, lautet: Kann man ein Papa-Buch schreiben, obwohl man kein Vater ist?“ Die Lesung wird die Antwort geben.

Moritz Netenjakob sitzt auf dem Sofa in der Volksbühne.

Moritz Netenjakob liest in der Volksbühne am Rudolfplatz aus seinem Buch „Der beste Papa der Welt“.

Die Kölner Musical Company gastiert zum dritten Mal mit einem Stück in der Volksbühne. „Halleluja Kölle – Mission Schrebergarten“ verspricht schrägen Spaß. „Wir schreiben die Stücke selbst, führen selbst Regie und singen, obwohl wir es nicht wirklich können“, scherzt Necati Akyel vom Ensemble.

Weitere besondere Termine in der Volksbühne am Rudolfplatz

  1. 14. September: „Judenhass“ von Michel Friedmann, gelesen von Roland Kalweit und Bernd Capitain
  2. 17. September: Marie Luise Ritter – „Die Suche nach Zuhause“.
  3. 18. September: Die Pochers – Podcast-Produktion „Frisch recycelt“.
  4. 19. September: Comedy Talk-Night mit Kate Hall, Dorothea Kriegl und Alessandra Meyer-Wölden.
  5. 6. Oktober: „Lies meinen Text“ mit Horst Evers und Piet Klocke.
  6. 10. Oktober: „Millowitsch – Schnaps war nicht sein letztes Wort“. Talk, Film und Live-Musik.
  7. 21. Oktober: Science Slam.
  8. 12. November: Maestro TM – Der Wettstreit der besten Improkünstlerinnen und -künstler.
  9. 26. November: Tom Gerhardt: „Volle Packung“.

Das Theaterstück „Endlich wieder lachen“ über das Phänomen Willy Millowitsch hat bereits im Vorfeld alle Erwartungen übertroffen. Innerhalb von vier Tagen waren alle 18 Vorstellungen ausverkauft. Annette Frier, Henning Krautmacher und Susanne Pätzold bringen den Kölner Theater-Guru zurück auf die Bühne.

Musiker Gerd Köster bei der Pressekonferenz.

Kölschrock-Veteran Gerd Köster gastiert mit seinem Programm „Stabil nervös“ in der Volksbühne.

Ken Reise feiert sein 20-jähriges Bühnendasein als Julie Voyage mit dem rheinischen Solo-Programm „In der Helmlackiererei“ am 15. Oktober. Gerd Köster bringt mit seinen Weggefährten alte Songs, die er mit Frank Hocker geschrieben hat, und eingekölschte Coverversionen auf die Bühne. „Wer klatschen, schunkeln und mitsingen will, ist bei uns fehl am Platz“, sagt der Rockpoet lachend. „Aber der Abend lohnt sich trotzdem“.

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Ab dem 30. Oktober gibt es nach anderthalb Jahren Pause erneut ein Wiedersehen mit dem Erfolgs-Musical „Himmel und Kölle“. 144.000 Menschen haben das vielfach prämierte Stück bereits gesehen. Die Wiederaufnahme ist schon die 436. Vorstellung. Das Gesamterlebnis für das Publikum wird sich erweitern. Zudem gibt es kurze Gastauftritte verschiedenster Promis im Stück.

Hannes Schöner steht auf der Bühne der Volksbühne am Rudolfplatz.

Ex-Hohn Hannes Schöner gastiert mit seinem Weihnachtsprogramm in der Volksbühne am Rudolfplatz.

Ex-Höhner-Mitglied Hannes Schöner stimmt sein Publikum am 16. Dezember mit einem weihnachtlichen Konzert auf die nahende Bescherung ein. „Wir wollen das Weihnachtsfest nicht veralbern, sondern nehmen das gesamte sentimentale Gefühl der Zeit mit und bieten einen Abend voller Musik, Erinnerungen und Überraschungen.“

Axel Molinski bei der Pressekonferenz in der Volksbühne.

Axel Molinski ist der Geschäftsführer der Volksbühne am Rudolfplatz und freut sich auf das Jubiläumsjahr.

Ab dem 21. Dezember kommen dann die ganz Kleinen zu ihrem Erlebnis in der Volksbühne. Die Weihnachtsgeschichte, erzählt vom Engel und Esel Fridolin, eignet sich schon ab drei Jahren. „Nach dem Stück singen wir gemeinsam Weihnachtslieder“, kündigt Joachim Uerschels von der freien Theatergruppe an.

Molinski hatte zum Jubiläum noch weitere Nachrichten parat. Die alten Stühle im Theater werden nun doch nicht ausgetauscht, sondern Anfang November beim laufenden Betrieb komplett neu gepolstert und aufbereitet. Zudem bietet das Traditionshaus jetzt eine Geschenkbox mit Kölsch, einem besonderen Glas und einem Flaschenöffner an.