Das Kölner Kult-Musical „Himmel und Kölle“ wird ab Ende Oktober wieder in der Volksbühne am Rudolfplatz aufgeführt. Neben bekannten Publikumslieblingen mischen dann auch viele prominente Gäste mit.
„Stück hat Zeug zum Dauerbrenner“Kölner Kult-Musical kehrt mit vielen neuen Stars zurück

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Das beliebte Musical „Himmel und Kölle“ kehrt zurück in die Volksbühne am Rudolfplatz. Bei der Wiederaufnahme werden neben Vera Bolten (l.) auch Jürgen Becker, Isabel Varell, Henning Krautmacher und Tom Gerhardt (v.l.) dabei sein. Auch Mirja Boes, Tanja Schumann und Kalle Pohl (dahinter) werden dann leibhaftig auf der Bühne stehen.
Kabarettist Jürgen Becker (65) hat zu Musicals eine klare Haltung. „Ich finde die ganz furchtbar“, sagt er unumwunden. Doch eine Ausnahme gäbe es. Das Kölner Comedy-Stück „Himmel und Kölle“ hat es auch ihm angetan.
„Das Stück ist sehr integrativ. Und wir Kulturschaffende müssen schließlich dafür sorgen, dass Leute zusammenkommen, die eigentlich nicht zusammengehören. Im Stück ist von der Shisha-Bar bis zur Schwulenszene alles drin. Die Freude an der Unterschiedlichkeit kommt da gut rüber“, lobt er.
„Himmel und Kölle“: Bisher über 140.000 Gäste in 450 Vorstellungen
Und deshalb ist er ab Ende Oktober auch Teil des Musical-Ensembles. „Dabei habe ich überhaupt keine Schauspielerfahrung“, gibt er zu. Außer der Nebenrolle als Tankwart Klaus im Til-Schweiger-Roadmovie „Knockin’ on Heaven’s Door“ ist er noch nicht sonderlich bewandert.
Nach rund 450 Aufführungen mit über 140.000 Gästen feiert das vierfach preisgekrönte „Himmel und Kölle“ ab dem 30. Oktober 2025 eine erneute Wiederaufnahme. „Das wird unsere vierte Premiere. Das Stück ist einfach ein Herzensprojekt“, freut sich auch schon Vera Bolten (48), die als Haushälterin Moni bekannt ist.
2020 fand die erste Aufführung des Stücks um den naiven Dorfpfarrer Elmar, der nach Köln versetzt wird und beim nächtlichen Ausflug die sündige Großstadt erlebt, in der Volksbühne am Rudolfplatz statt. Nun geht es ins sechste Jahr – bis mindestens 29. März 2026 sind immer von Donnerstag bis Sonntag Termine geplant.
„Das Stück hat das Zeug zum echten Dauerbrenner. Zehn Jahre oder mehr sind drin“, ist sich Produzent Frank Blase sicher. „Wir wollen das Stück nun weit über Köln hinaus relevant machen. In Köln hat es sich schon rumgesprochen, dass es ein intelligent-witziges Musical ist.“

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Ab Oktober werden Tom Gerhardt, Isabel Varell, Vera Bolten, Jürgen Becker und Henning Krautmacher (v.l.) gemeinsam bei „Himmel und Kölle“ auf der Bühne stehen.
Um noch mehr Publikum und auch Wiederholungstäter anzulocken, gibt es bei der Wiederaufnahme neben den bekannten Lieblingen einige Neuerungen und jede Menge prominente Gäste, die phasenweise im Stück auftauchen werden.
Nachdem Guido Cantz (53) den sächselnden Taxifahrer gespielt hatte und zuletzt Henning Krautmacher (68) in der „Lommi“-Szene die Köbes-Rolle geschlüpft war, stehen nun zahlreiche weitere bekannte Gesichter in den Startlöchern.
Neben Jürgen Becker ist auch Tom Gerhardt (67) dabei. Der kam am Donnerstag (8. Mai) bei der Verkündung zwar noch im Hausmeister-Krause-Outfit, wird aber im Musical auch als Köbes auftauchen. „Wenn man wie ich dauernd mit seinem Theaterstück in der Republik unterwegs ist, will man endlich mal wieder ganz tief rein ins Kölner Leben“, sagt er. „Und ein Köbes ist nun mal Köln in Reinkultur“.

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Henning Krautmacher (l.) wird weiter in einigen Vorstellungen als Köbes auftauchen. Guido Cantz spielte lange den Taxifahrer im Stück.
Auch Sängerin Isabel Varell (63) wird mit Kölsch-Kranz in der Hand im Stück zu erleben sein. „Ich habe jahrelang in Düsseldorf Kellner-Erfahrungen gesammelt und nachts in Discotheken gearbeitet. Ich kann das gut und bediene gerne“, freut sie sich schon. Auch Mirja Boes (53), Tanja Schumann (62) und Kalle Pohl (73) werden immer wieder mal zu erleben sein.
„Himmel und Kölle“: Tickets für Shows bis Ende März 2026 erhältlich
„Ich bin direkt herzlich in die ‚Himmel und Kölle‘-Familie aufgenommen worden“, sagt Ex-Höhner-Frontmann Krautmacher. „Ich habe es dem Stück gewünscht, dass so viele Prominente da mitmachen und immer mal wieder einen Cameo-Auftritt haben.“ Er sei besonders gespannt, welche Lieder den neuen Gästen zugeschrieben wird. „Bei Isabell passt vielleicht was von Marie-Luise Nikuta. Bei Tom könnte es statt ‚Ich han‘ nen Deckel‘ auch ‚Ich han‘ nen Dackel‘ heißen“.
Autor Dietmar Jacobs (58) ist sich sicher, dass die Erfolgsgeschichte des Stücks mit den neuen Protagonisten weitergeschrieben wird. „Das Musical ist wie der Kölner Dom, da arbeiten sie auch immer weiter dran rum. Und trotzdem kann man ihn sich immer wieder anschauen. Wir wollten etwas schreiben für Leute, die eigentlich keine Musicals mögen. Das ist uns gelungen“.