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Nach Vorfall bei FC-DuellARD-Moderator spricht großes Problem an

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft muss erneut längere Zeit auf Lena Oberdorf verzichten. Das Thema Kreuzbandriss im Frauenfußball wurde auch vor dem Spiel gegen Frankreich in der ARD nochmal thematisiert.

Am Freitagabend (24. Oktober 2025) stand das Duell der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegen Frankreich (1:0) auf dem Programm.

Dabei musste Bundestrainer Christian Wück erneut auf eine wichtige Säule in seinem Team verzichten: Lena Oberdorf (23).

Lufen: „Das wird jetzt möglicherweise zu spät erforscht.“

Die Bayern-Spielerin hatte sich beim Spiel gegen den 1. FC Köln (5:1) erneut das Kreuzband im rechten Knie gerissen und muss schon wieder eine lange Zeit pausieren. Oberdorf war nach ihrem Kreuzbandriss im vergangenen Jahr im Sommer erst wieder auf den Platz zurückgekehrt.

Die Verletzung der Nationalspielerin wurde natürlich auch in der Vorberichterstattung von ARD-Moderator Claus Lufen und Expertin Almuth Schult thematisiert. Die Oberdorf-Verletzung im Spiel gegen Köln hat nämlich nochmals untermauert: Im Frauenbereich ziehen sich unheimlich viele Spielerinnen einen Kreuzbandriss zu!

„Wir müssen generell über Kreuzbandrisse im Frauenfußball reden. Das machen viele schon seit längerer Zeit, aber jetzt ist es auch im Bewusstsein bei vielen in der Öffentlichkeit nochmal mehr angekommen“, so Lufen.

Der Moderator nannte dabei Fakten, die dieses gravierende Problem im Frauenfußball untermauern: Bei den 14 Vereinen in der Frauen-Bundesliga gibt es aktuell 16 Spielerinnen, die mit einem Kreuzbandriss ausfallen.

In den internationalen Ligen soll die Anzahl an Frauen mit dieser Verletzung sogar bei 60 liegen. Woher genau diese Zahl stammt, konnte Lufen nicht sagen. Auch um welche Ligen es sich dabei genau handelt, wurde ebenfalls nicht klar. 

Schult erklärt: „Ich sehe, dass ein Grund im Jugendbereich liegt. Bei den Männern wird meistens schon im Alter von 12, 13 Jahren professionelles Athletik-Training gestartet. Bei den Frauen fängt das erst so mit 16,17 an, wenn es früh ist. Das kann man nachher gar nicht mehr aufholen.“ 

Das Thema Kreuzbandriss im Frauenfußball wird aktuell nochmal genauer erforscht – vor allem, was die Gründe für die hohe Anzahl bei dieser Art von Verletzung sind. Lufen betont: „Das wird jetzt möglicherweise zu spät erforscht.“