Planänderung für FrankfurtFC-Coach Gisdol greift wieder zum Wende-Trick

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Hinter den schwarzen Planen rund um den Trainingsplatz bereitete Markus Gisdol seine Mannschaft auf Eintracht Frankfurt vor.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Die nächste Bruchlandung oder endlich mal wieder ein Höhenflug?

Der 1. FC Köln braucht gegen die Adler aus Frankfurt (Sonntag, 15.30 Uhr, Sky) ganz dringend den ersten Bundesliga-Dreier seit Anfang März (2:1 in Paderborn). Hilft Coach Markus Gisdol (51) dabei ein Wende-Trick aus der vergangenen Saison?

1. FC Köln vor Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt

Vor dem Spiel gegen die Eintracht greift der Kölner Trainer zu einer Maßnahme, die ihm und dem FC schon im Dezember 2019 zurück in die Erfolgsspur verholfen hat: Für die Mannschaft geht es nach dem Abschlusstraining am Samstagnachmittag ab ins Hotel!

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Gisdol und Sportboss Horst Heldt (50) hatten diesen Ablauf in der Vorsaison nach der schlimmen Niederlage bei Union Berlin (0:2) und dem Absturz auf Platz 18 eingeführt. Im Anschluss begann mit einem Sieg gegen Bayer Leverkusen die Kölner Erfolgsserie (acht Siege in zehn Bundesliga-Spielen).

1. FC Köln: Mannschaft muss sich neu finden

Vor dem Derby gegen die Werkself hatte der FC übrigens auch ein internes Testspiel gegen die eigene U21 absolviert – wie in dieser Woche. Heldt erklärte damals: „Wir wollen niemanden drangsalieren, sondern das Bewusstsein schärfen. Wir müssen Sachen verändern, immer wieder neu justieren.“

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Die FC-Profis um Ismail Jakobs (M.) spielten am Montag gegen die eigene U21.

Das gilt auch jetzt! Diese Saison ließ Gisdol seine Jungs vor den Heimspielen gegen Hoffenheim (2:3) und Gladbach (1:3) jeweils zu Hause übernachten – wohl, um Erinnerungen an die nervigen Wochen im Corona-Hotel vor dem Restart im Mai und einen neuen Lagerkoller zu vermeiden.

Nun die nächste Planänderung, die auch den Teamgeist stärken könnte. Schließlich war bis auf Ron-Robert Zieler (31) noch kein Neuzugang im Trainingslager in Donaueschingen dabei. Spieler wie Ondrej Duda (25) oder Dimitrios Limnios (22) hatten – auch bedingt durch ihre Länderspielreisen – erst wenige Wochen mit ihren neuen Kollegen. Da können ein paar zusätzliche Stunden im Hotel nicht schaden.

Markus Gisdol freut sich über mehr Kader-Optionen beim 1. FC Köln

Gisdol sagt: „Für uns ist wichtig, jetzt gut zueinander zu finden.“ Zumal mit Anthony Modeste (32) und Ismail Jakobs (21) wichtige Spieler endlich wieder fit sind und der letzte Neuzugang, Marius Wolf (25), gerade mal 14 Tage beim Team ist.

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Der 1. FC Köln während der Vorbereitung auf Eintracht Frankfurt

Gisdol weiter: „Wir haben jetzt unseren Kader beisammen. Und ich freue mich über die Möglichkeiten, die vor ein paar Wochen noch nicht denkbar waren. Jetzt können wir fast wieder aus den Vollen schöpfen und vieles von dem, was wir im Kopf haben, umsetzen.“

Heißt: Weniger Improvisation (wie Rexhbecaj als Außenspieler), mehr von Gisdols eigentlichen Plänen!

Markus Gisdol warnt vor Eintracht Frankfurt

Fest steht: Er muss seine Truppe am Sonntag auf harte 90 Minuten einschwören. Gegner Frankfurt ist mit sieben Punkten aus drei Spielen stark gestartet. 

„Das ist eine Mannschaft, die sehr gewachsen ist. Frankfurt ist reif, spielt sehr physischen, körperbetonten Fußball. Da muss man im Zweikampfbereich hundert Prozent dagegenhalten und darf keinen Millimeter preisgeben“, warnt der Köln-Coach, hat aber Vertrauen in seine Jungs: „Ich weiß, dass meine Mannschaft in so einem Spiel gut dagegenhalten kann.“

Geschenkt wird dem FC die langersehnte Wende gewiss nicht!