Olympia im FernsehenTV-Pläne von ARD, ZDF und Eurosport im Überblick

Ein Kameramann filmt bei Olympia 2016 das Achtelfinale im Bogenschießen.

Ein Kameramann filmt bei Olympia 2016 das Achtelfinale im Bogenschießen in Rio de Janeiro.

Olympia wird auch 2021 zum TV-Großereignis. ARD, ZDF und Eurosport begleiten die Sommerspiele in Tokio mit einem breiten Programm-Angebot. Die Fernseh-Pläne rund um Olympia im Überblick.

Tokio. Mit der feierlichen Eröffnungszeremonie wurden die Olympischen Spiele 2021 in Tokio am Freitag (23. Juli) eröffnet, die Jagd auf insgesamt 339 Goldmedaillen hat in Japan begonnen.

Für die übertragenden TV-Sender ARD, ZDF und Eurosport bedeutet das gut zwei Wochen mit etlichen Stunden Live-Sport. Die wichtigsten Fragen zu Olympia im Fernsehen im Überblick.

TV-Rechte für Olympia 2021 bei ARD, ZDF und Eurosport

Die Rechte in Deutschland sind im Besitz des US-Unternehmens Discovery, dem Mutterkonzern von Eurosport. Das Paket umfasst die Spiele von 2018 bis 2024, gekostet hat es 1,4 Milliarden Dollar.

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Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF haben nach langen und harten Verhandlungen Sublizenzen erworben und dürfen damit ebenfalls aus Tokio berichten.

Bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 hatte es noch Beschränkungen gegeben, inzwischen dürfen beide Sender frei aus allen Sportarten auswählen. Die offizielle Eröffnungsfeier in Tokio wird am Freitag im ZDF übertragen.

Wird bei Olympia jeder Wettbewerb im TV zu sehen sein?

Kostenlos nicht. Wer wirklich auf alle Wettkämpfe zugreifen will, muss zahlen. Über die Streamingplattformen Joyn sowie Joyn+ und den Eurosportplayer (kostenpflichtig für bis zu 27 parallele Streams) bietet Eurosport ein Rundumpaket an.

ARD und ZDF liefern neben ihren Sendungen im Hauptprogramm auch zehn parallele Livestreams in ihren Mediatheken, geplant sind hier rund 1000 Stunden Sendezeit. Am Donnerstag (22. Juli) waren zum Beispiel mehrere Spiele des Olympischen Fußballturniers parallel im Stream zu sehen, im TV wurde eine Konferenz ausgestrahlt.

Wann beginnen die Übertragungen der Olympia-Tage?

Los ging es am Mittwoch mit Livestreams zu Softball und Fußball sowie mit TV-Übertragungen bei Eurosport. Insgesamt mehr als 270 Stunden werden ARD und ZDF von den Wettkämpfen berichten, ab Samstag von morgens ca. 1.00 Uhr durchgehend bis nachmittags um 17.00 Uhr. Gleiches gilt für Eurosport 1.

Das Erste und das Zweite verzichten am Abend auf Zusammenfassungen und informieren stattdessen in den Nachrichten-Sendungen in Olympia-Blöcken über die Ereignisse des Tages. Eurosport präsentiert ab 17.00 Uhr die Sendung „Big in Japan - die Olympia-Show“ und ab 21.15 Uhr „Big in Japan - Olympia Late Night“ mit den Highlights des Tages und Analysen.

Von wo berichten die Sender über Olympia?

Zum großen Teil aus der Heimat. ARD und ZDF betreiben am ZDF-Standort am Mainzer Lerchenberg ein gemeinsames NBC (National Broadcasting Center) mit jeweils rund zwei Dritteln der Belegschaft.

Das HbbTV-Angebot der ARD rund um Olympia.

Die ARD-„Sportschau“ sendet rund um Olympia 2021 über TV, HbbTV und diverse Livestreams im Internet.

In Tokio berichten beide Sender ebenfalls aus einem gemeinsamen Studio, dem „Fenster zu Olympia“. Auch Eurosport hat sein Personal vor Ort auf ein Minimum reduziert, übertragen wird in der Hauptsache aus München.

Wer führt bei den TV-Sendern durch die Olympia-Sendungen?

Es sind bekannte Gesichter. Die Moderatoren der ARD vor Ort sind Jessy Wellmer (41) und Alexander Bommes (45), für das ZDF sind es Katrin Müller-Hohenstein (55) und Rudi Cerne (62).

Bei Eurosport führen Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen (33) und Gerhard Leinauer (57) durch die „Big in Japan“-Formate, allerdings in der Zentrale in Unterföhring.

Welche TV-Experten wurden für die Olympia-Übertragungen engagiert?

Die ARD begnügt sich mit dem Duo Frank Busemann (46) und Julius Brink (39), das ZDF holte ein Quintett mit an Bord: Kristina Vogel (30, Bahnrad), Jonas Reckermann (52, Beachvolleyball), Philipp Crone (44, Hockey), Christian Keller (48, Schwimmen) und Ronny Ziesmer (41, Kunstturnen).

Julius Brink (l.) und Jonas Reckermann zeigen nach Olympia-Gold 2012 in London ihre Medaillen.

Julius Brink (l.) und Jonas Reckermann bei ihrem Olympia-Titel 2012 in London. In Tokio arbeiten beide als TV-Experten.

Eurosport setzt auf ein anderes Konzept: Für beinahe jede Sportart wurden Fachleute engagiert. Die prominentesten Namen unter den 48 Experten sind neben Hambüchen zahlreiche Olympiasieger und Weltmeister wie Diskuswerfer Robert Harting (36), Fechterin Britta Heidemann (38) Weitspringerin Heike Drechsler (56) und Springreiterin Simone Blum (32).

Auch Tennis-Bundestrainerin Barbara Rittner (48) und Fußball-Coach Mirko Slomka (53) ordnen die Geschehnisse ein. (sid/bc)