Köln – Die Verfahren gegen Felix Sturm (40) schlagen hohe Wellen.

Wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung sitzt der als Adnan Catic in Leverkusen geborene Box-Weltmeister weiter in Haft und hofft auf einen positiven Haftverschonungs-Bescheid der Richterin.

Zudem wurde das Verfahren wegen Selbst-Doping und vorsätzlicher Körperverletzung eröffnet und wird bald vom Kölner Landgericht terminiert.

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In Sturms Steuer-Affäre stoßen unsere Recherchen auf einen interessanten Fakt: Von seinem Kölner Steuerberater Günther Koch ließ sich auch Manuel Charr (34) beraten – und auch der Schwergewichts-Weltmeister tappte in die Steuer-Falle.

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Auch Manuel Charr tappte in die Steuer-Falle

Gegen den „Diamond Boy“ läuft ebenfalls ein Steuerstrafverfahren, das bis heute auch seine erhoffte Einbürgerung erschwert. Auch bei Charr flossen Einnahmen am deutschen Fiskus vorbei an ein ausländisches Unternehmen.

Ist es bei Sturm die Unternehmens- und Finanzberatung „Hans Peter Moser“ in der Neuhausen/Schweiz, war es bei Charr die „Diamond Boy Promotion“ in Triesen/Liechtenstein.

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Staatsanwaltschaft: Steuer-Modell strafrechtlich relevant

Und wie bei ihm hat auch bei Sturm die Staatsanwaltschaft den Verdacht, dass dies strafrechtlich relevant ist, wie Sprecher Renke Hoogendoorn bestätigt. Deshalb wurde auch Haftbefehl erlassen.

Charr zog rechtzeitig seine Lehren und wechselte nach Verfahrenseröffnung zum Greifswalder Steuerberater Prof. Dr. Frank Hardtke. Er sagt uns: „Ich bin Boxer und wusste einfach nicht, was an Steuern abgeführt wurden. Ich habe mich von Herrn Koch getrennt, und bei mir läuft jetzt alles sauber. Ich zahle regelmäßig meine Steuern in Deutschland und habe schon einiges zurückgezahlt.“

Manuel Charr hofft auf Einbürgerung

Charr hofft auf eine Verfahrenseinstellung und Einbürgerung, verfügt nun bereits über eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis.

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Steuerberater: „Die Vorwürfe sind haltlos“

Wir fragten Steuerberater Koch nach beiden Fällen. „Es ist richtig, dass ich Felix Sturm berate und Manuel Charr beraten habe. Es ist auch richtig, dass es bei beiden Probleme wegen Auslandsgesellschaften gibt“, bestätigt Koch.

Doch er legt Wert auf die Feststellung: „Aber wir haben das Mandat bei Herrn Charr niedergelegt – schon vor längerer Zeit.“

Zu Sturm sagt er: „Herrn Sturm vertrete ich im aktuellen Fall und bin mit den Behörden in Kontakt. Die Vorwürfe sind haltlos und entsprechen nicht den Tatsachen. Das werden wir auch beweisen.“

Felix Sturm hofft auf Haftentlassung

Auf die Frage, ob Felix Sturm mit einer baldigen Haftentlassung hoffen darf, sagt Koch: „Das werden wir schon hinkriegen.“