„Richtige Girl-Power“Biathletinnen machen auch abseits der Loipe eine gute Figur

Denise Herrmann-Wick, Anna Weidel, Vanessa Voigt und Sophia Schneider freuen sich über Platz zwei in der Biathlon-Staffel in Finnland.

Denise Herrmann-Wick, Anna Weidel, Vanessa Voigt und Sophia Schneider (v.l.) am 1. Dezember 2022 in Kontiolahti auf dem Podium.

Die deutschen Biathletinnen starteten erfolgreich in die Saison mit der Heim-WM. Bei den Weltmeisterschaften in Oberhof geht es ab dem 8. Februar 2023 um die Medaillen.

von Uwe Bödeker (ubo)

Zum Auftakt des Biathlon-Weltcup in Kontiolahti präsentierten sich die deutschen Damen schon mal in prächtiger Form. Am Donnerstag (1. Dezember 2022) gab es Platz zwei mit der Staffel.

Das Quartett mit Anna Weidel, Sophia Schneider, Vanessa Voigt und Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wickdes landete hinter den starken Schwedinnen und vor Norwegen.

Biathlon: Toller Start in die Saison für die deutschen Frauen

Herrmann-Wick freute sich: „Das ist cool, mit einem so jungen Team. Das war richtige Girl-Power.“ Am Mittwoch (30. November) wurde sie über 15 Kilometer Sechste, Kollegin Vanessa Voigt überzeugte mit Rang vier. „Das hat Bock auf mehr gemacht“, sagte Voigt.

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In den beiden Sprintrennen am Samstag (10.45 Uhr, Männer, und 13.45 Uhr, Frauen) sowie in den Verfolgern tags darauf (12.15 Uhr Männer/14.15 Uhr, Frauen) zählen die Deutschen erneut zum Favoritenkreis.

Fakt ist: Die Basis für gute Leistungen im Winter wurde im Sommer gelegt. Nur wer dort sät, kann in der Biathlon-Saison die Erfolge ernten. Und viele Biathletinnen machen auch abseits der Loipen eine gute Figur. Da steht nicht nur Skilanglauf und Schießen auf dem Trainingsplan.

Sophia Schneider stärkt ihre Muskeln im Sommer beim Wassersport, betreibt unter anderem Stand-up-Paddling. Vanessa Hinz absolvierte im Jahr 2022 einen Triathlon in Bayern (Chiemsee). Zudem zählt  Tennis zu ihren Hobbys.

Hinz muss allerdings nach einer Verletzung in der Vorbereitung vorerst im zweitklassigen IBU-Cup ihre Form wieder aufbauen.

Auch die internationalen Stars wie Dorothea Wierer (Italien) oder Österreichs Anna Gandler schwitzen im Sommer für den Winter – Rennrad-Einheiten, Dauerläufe oder Wanderungen stehen dann auf dem Programm. Zudem wird im Kraftraum intensiv gearbeitet.

Die Estin Tulli Tomingas nennt sich selber sogar Multitasker in Sachen Sport: Sie startet bei 2000-Meter Hindernisrennen, inklusive Sprüngen in den Wassergraben, rennt Berge rauf, reitet, schwimmt, paddelt und fährt Rollerski.

Ausdauer ist ja auch gefragt. Und in der Biathlon-Saison geht es schon bald weiter in Hochfilzen: Am 8. Dezember steht für die Frauen der  7,5 Kilometer Sprint an. Es folgen bis Sonntag, 11. Dezember, weitere Weltcup-Rennen in Österreich.